the631 - Christliche Lehrbildung und Lebensgestaltung im ökumenischen Diskurs (Systematische Theologie, Ethik / Dogmatik) (Veranstaltungsübersicht)

the631 - Christliche Lehrbildung und Lebensgestaltung im ökumenischen Diskurs (Systematische Theologie, Ethik / Dogmatik) (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2016 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.213 - Hegels "Phänomenologie des Geistes" Lehrende anzeigen
    • Nils Baratella
    • Stefan Kühnen

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2016), Ort: A14 0-030
    Termine am Mittwoch, 27.07.2016 14:00 - 18:00, Ort: A01 0-009

    Hegels Phänomenologie des Geistes von 1807 gehört sicherlich bis heute zu den einflussreichsten, aber auch zu den schwierigsten Werken der Philosophiegeschichte. Nach Hegels eigenen Angaben stellt die Phänomenologie den „Weg des werdenden Wissens“ dar. Mit der Darstellung der Entwicklungsgeschichte des Selbstbewusstseins von seinem abstrakten Anfang bis hin zu seiner vollendeten Gestalt, ist sie bis heute grundlegend für ethische, sozialphilosophische und subjekttheoretische Debatten. Hegel reflektiert im Gang der Phänomenologie den Kenntnisstand der Philosophie bis dato und eröffnet auf diesem Fundament ein Panorama dessen, was Philosophie von nun an heißen kann. Um die Wirkung verstehen zu können, die dieses Werk bis in jüngste Zeit entfaltet, sind die Bereitschaft zu intensiver Lektüre und Erfahrung mit philosophischen Texten unabdingbar.

  • Kein Zugang 4.03.233 - Kritik der Urteilskraft - Überblicksseminar Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Maxi Sabine Berger
    • Dr.phil. Christine Zunke

    Termine am Freitag, 08.04.2016 14:00 - 18:00, Samstag, 09.04.2016 10:00 - 18:00, Freitag, 03.06.2016 14:00 - 18:00, Samstag, 04.06.2016 10:00 - 18:00
    Mit der Kritik der Urteilskraft soll die Vermittlung zwischen Naturbegriffen und Freiheitsbegriff geleistet werden. Als ein Erkenntnisvermögen, das weder reine Vernunftbegriffe a priori enthält und somit gesetzgebend für Erscheinungen ist, noch in der Reflexion der Autonomie auf sich selbst ein unbedingtes praktisches Gesetz gibt, soll mit der Urteilskraft die Lücke zwischen theoretischem und praktischem Vermögen der reinen Vernunft bei Kant geschlossen werden. Das Prinzip der Urteilskraft ist die Zweckmäßigkeit, weil sich in dieser Natur- und Freiheitsbegriff treffen: kausal bestimmter Naturstoff, unter einem intelligibel gesetzten Zweck funktional organisiert. Über dieses Prinzip der Zweckmäßigkeit erschließen sich zwei Gegenstände der Urteilskraft, die Ästhetik und die teleologische Naturbetrachtung. Die subjektive Allgemeinheit des ästhetischen Urteils und die nicht zu beweisende Vorannahme, dass Natur in sich geordnet sei, werden uns an zwei Wochenenden beschäftigen. Nachdem wir uns die Urteilskraft als ästhetische und teleologische genauer erschlossen haben, können wir zum Ende des Seminars die Frage diskutieren, ob Kant hiermit die oben genannte Vermittlung gelang. 1. Block 8./9.4.2016 – Die ästhetische Urteilskraft (hier insbesondere die Analytik der ästhetischen Urteilskraft) 2. Block 3./4.6.2016 – Die teleologische Urteilskraft Zur Vorbereitung soll die Einleitung in die Kritik der Urteilskraft gelesen werden; auf zentrale Passagen der Einleitung wird im Laufe des Seminars zurückgegriffen. Das Seminar setzt Kenntnisse der Kantischen Philosophie voraus.

  • Kein Zugang 4.03.315 - Moderne Hermeneutik: Bultmann, Gadamer, Jaspers Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. phil. Martin Vialon, (Yeditepe Universität Istanbul)

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 05.04.2016)

    Hermeneutik als Lehre über die Struktur des Verstehens bezieht sich auf die Auslegung geisteswissenschaftlicher und damit auch philosophischer Schriften, die im Hinblick auf das zu verstehende Objekt (die jeweilige syntaktische und semantische Aussage einer Idee, eines Axioms oder eines theoretischen Konstrukts) zugleich das Subjekt des Verstehens (den Autor und die Leserschaft) betreffen. Als philosophische Methodologie der Interpretation lässt sich das hermeneutische Verfahren hinsichtlich seines Ursprungs auf die Auslegung buchstäblicher, figural-symbolischer, historisch-moralischer und eschatologischer Konstituenten (vierfacher Schriftsinn) der Heilsbotschaft der Bibel zurückführen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert brach philosophische Hermeneutik die Grenzen traditioneller, von den Kirchenvätern festgelegten Bibelexegese auf, hatten sich doch neue Ansätze innerhalb der dialektisch ausgerichteten Theologie, Existenzphilosophie und Ontologie herausgebildet, weshalb das Seminar drei ihrer prominentesten Vertreter vorstellen möchte: den protestantischen Theologen Rudolf Bultmann, den Existentialisten Karl Jaspers und den Ontologen Hans-Georg Gadamer. Zu fragen ist, nach welchen Kriterien ihre hermeneutischen Praxen ausgerichtet sind, wie oder ob sie sich überschneiden und welche anthropologischen, geschichtsphilosophischen und säkularen Deutungsansätze zu den großen Themenfeldern Mensch, Geschichte, felix culpa, Ereignis, Wahrheitsfindung, Sprache, Denken, Gesellschaft (Demokratie, Sozialismus, Kommunismus), Technik, Fortschritt, Religion, Glaube und Wissen damit verbunden sind? Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Bachelor- und Masterstudierende sowie an Gasthörer, die durch regelmäßige Lektüre und Teilnahme ihren Denkhorizont im Bereich der praktischen Philosophie, Ethik und Kultur- und Geschichtsphilosophie erweitern möchten. Zur ersten Sitzung sollte Rudolf Bultmanns Essay „Das Problem der Hermeneutik“ (1954) gelesen sein. Alle Texte werden im Handapparat der Universitätsbibliothek zur Verfügung stehen. Primärtexte: Bultmann, Rudolf: Adam, wo bist du? Über das Menschenbild der Bibel [1945], in: Glauben und Verstehen. Gesammelte Aufsätze. Zweiter Band. Mohr Siebeck 1952, S. 105-116. – Das Christentum als orientalische und als abendländische Religion [1949], in: Ebd., S. 187-210. – Das Problem der Hermeneutik? [1950] in: Ebd., S. 211-235. – Geschichte und Eschatologie [1955]. Tübingen: Mohr Siebeck, 3. Auflage 1979. – Der Gedanke der Freiheit nach antikem und christlichem Verständnis [1959], in: Ders.: Glauben und Verstehen. Gesammelte Aufsätze. Vierter Band. Tübingen: Mohr Siebeck 1965, S. 42-51. Gadamer, Hans-Georg: Was ist Wahrheit [1957], in: Ders.: Gesammelte Werke 2 (Hermeneutik II). Tübingen: Mohr Siebeck 1993, S. 44-56 (UTB-Taschenbuchausgabe). – Vom Zirkel des Verstehens [1959], in: Ebd., S. 57-65. – Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik [1960], in: Ders.: Gesammelte Werke 1 (Hermeneutik 1). Tübingen: Mohr Siebeck 1990. – Mensch und Sprache [1966], in: Ders.: Gesammelte Werke 2, S. 146-154. – Wie weit schreibt Sprache das Denken vor? [1970], in: Ebd., S. 199-206. – Text und Interpretation [1983], in: Ebd., S. 330-360. Jaspers, Karl: Der philosophische Glaube [1947]. Frankfurt/Main: Fischer Bücherei 1958. – Ursprung und Ziel der Geschichte [1949]. Frankfurt/Main: Fischer Bücherei 1956. Sekundärliteratur: Schulz, Reinhard/Bonanni, Giandomenico, Bormuth, Matthias (Hg.): „Wahrheit ist, was uns verbindet“. Karl Jaspers‘ Kunst zu philosophieren, Göttingen: Wallstein Verlag 2009. Hamann, Konrad: Rudolf Bultmann. Eine Biografie. Tübingen: Mohr Siebeck 2009. „Was ist verlässlich im Leben?“ Gespräch mit Dieter Henrich, in: Bormuth, Matthias/ Bülow, Ulrich v. (Hg.): Marburger Hermeneutik. Göttingen: Wallstein Verlag 2008, S. 13-64.

  • Kein Zugang 4.07.141 - Christliche Identität im Spiegel der Zeiten Lehrende anzeigen
    • Dr. theol. Oliver Dürr

    Mittwoch: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 06.04.2016)

    Das Seminar wird an historischen und geisteswissenschaftlichen Beispielen systematische Entwicklungen von Identitätsformationen im Christentum vorstellen, diskutieren und auf ihre heutige Relevanz für den Glauben hin prüfen.

  • Kein Zugang 4.07.143 - UkuBuyisana - Umrisse einer Ethik versöhnenden Handelns Lehrende anzeigen
    • Ben Khumalo-Seegelken

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 05.04.2016), Sitzung

    Der systematisch-theologische Diskurs zu einer Ethik versöhnenden Handelns soll von einer Auseinandersetzung bürgerkriegsähnlichen Ausmaßes in KwaZulu-Natal/Südafrika 1980-1996 ausgehen und den Blick auf das Geflecht aus Vorstellungen, Ritualen und Praktiken lenken, auf die sich Menschen im südlichen Afrika schon in vorkolonialer Zeit stützten (und dies weiterhin tun), wenn sie Gewalt- und Kriegsfolgen aufarbeiten wollten. Im weiteren Verlauf wollen wir untersuchen, inwieweit diese Tradition auch heute für Aussöhnungsprozesse in anderem Kontext wirksam und richtungsweisend werden können. UkuBuyisana heißt auf isiZulu/isiXhosa das entscheidende Stichwort = `sich auf halber Strecke treffen, um gemeinsam nach Hause zurückzukehren [oder um gemeinsam der Zukunft entgegen zu gehen]. ´ Ben Khumalo-Seegelken Sommersemester 2016 (Auskunft: ben.khumalo.seegelken@uni-oldenburg.de )

  • Kein Zugang 4.07.451 - "Versöhnung." Interdisziplinäres Forschungskolloquium Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek
    • Prof. Dr. Andrea Strübind
    • Dr. Dominik Gautier

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 05.04.2016), Sitzung

    Das seit einigen Jahren bestehende Kolloquium beschäftigt sich mit dem (theologischen) Begriff der Versöhnung und seiner Relevanz für gesellschaftliche Kontexte, die von Konflikten und ihren Nachwirkungen gekennzeichnet sind. Das Kolloquium basiert auf der Lektüre von Forschungsliteratur und der Diskussion. Es ist für forschungsinteressierte Studierende offen.

Hinweise zum Modul
Hinweise
6 KP | V + S od. S + S | 1. Semester | Link-Wieczorek, Ulrike
Prüfungszeiten
Ende des Semesters bzw. nach Absprache
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfung aus den Prüfungsformen:
Hausarbeit, Referat, Klausur, mündliche Prüfung, Portfolio mit max. 5 Teilleistungen
Kompetenzziele
Die Studierenden

  • verfügen über Kommunikations- und Dialogfähigkeit bezüglich christlicher Konzepte der Wirklichkeitsdeutung und Weltgestaltung in ökumenischer Pluralität.
  • haben als Schlüsselqualifikation Einsicht in Komplexität christlicher Traditionsbildung und ihres kulturellen Einflusses gewonnen.
  • überblicken aktuelle Themen und Probleme des ökumenischen Dialogs.