kum741 - Kunst, Medien und ihre Vermittlung: aus bildungstheoretischer und fachwissenschaftlicher Perspektive (Veranstaltungsübersicht)

kum741 - Kunst, Medien und ihre Vermittlung: aus bildungstheoretischer und fachwissenschaftlicher Perspektive (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2023 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
  • Kein Zugang 3.06.331 - Leitbilder künstlerischer Leistung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Michaela Kaiser

    Montag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 17.04.2023)

    Der Kunstunterricht ist im Hinblick auf die Frage nach künstlerischer Leistung mit dem Paradox der allokativen und hierarchisierenden Funktion des schulischen Leistungsprinzips im Widerspruch zur Programmatik kunst- und subjektorientierter kunstdidaktischer Konzeptionen konfrontiert. Gängige Kritik ist, dass die hierarchisierende und selektierende Funktion der Leistungsbewertung Prozesse von Einschließung und Ausschließung bzw. Normalität und Andersheit hervorhebt, wobei es in der Kunst gerade um eine Auflösung dieser dialektischen Positionen geht und vielmehr die Kontingenz, also die Unbestimmtheit, Ergebnisoffenheit und Ereignishaftigkeit des Künstlerischen als Bezugspunkt von Kunstunterricht, hervorgehoben wird. Dieses Desiderat soll im Rahmen einer eigens durchgeführten Interviewstudie aufgegriffen werden, indem der Frage nachgegangen wird, wie in kunstunterrichtlichen Praktiken von Kunstlehrkräften Leistung anerkannt wird. Denn vor einem wissenssoziologischen Hintergrund wird davon ausgegangen, dass die Herstellung kunstunterrichtlicher Differenzordnungen im Vollzug von Unterricht entsteht und über die Erzählung und Beschreibung des Unterrichts zu rekonstruieren ist.

  • Kein Zugang 3.06.332 - Kultur macht Schule Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Michaela Kaiser

    Montag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (ab 17.04.2023)

    Kulturelle Bildung setzt Impulse zum Umgang mit künstlerisch-ästhetischen Ausdrucksformen und Wahrnehmungsweisen, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Schule. Als Teil von formaler Bildung gewinnen solche Wahrnehmungsweisen zunehmend an Relevanz, wobei angesichts der vielfältigen inhaltlichen Bezüge und Lernformen kulturelle Bildung eine Querschnittsaufgabe aller schulischen und außerschulischen Akteure darstellt, denn sie verdeutlicht die Perspektivierung und Entwicklung von Schule als einen zentralen kulturellen Lebenskontext. Mit der zunehmenden Ausdifferenzierung des Feldes und dem Bestreben, kulturelle Bildung auf einer breiten Basis auch in formale Bildungsprozesse aufzunehmen gewinnen Fragen kultureller Schulentwicklung im Allgemeinen und der Professionalisierung von Lehrkräften im Spezifischen an Bedeutung. Wie sich Kulturschulen entwickeln, wird im Rahmen einer kooperativen Lehrveranstaltung mit dem Ratsgymnasium Minden nachgegangen, an welches eine ‚Lernexpedition‘ durchgeführt wird.

Seminar oder Übung
  • Kein Zugang 3.06.141c - Binäre Systeme Ästhetische Forschung und Studien im Bild- und Klangraum (kum741/742), Fischer 4 Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Termine am Donnerstag, 13.07.2023 - Freitag, 14.07.2023, Montag, 18.09.2023 - Mittwoch, 20.09.2023 10:15 - 19:45, Donnerstag, 21.09.2023 10:15 - 15:45
    Umsetzung von Soundprojekten, Performances oder Videoepisoden als Klang -, Raum- oder Körpererfahrungen. Unter Verwendung von eigenem Video- und Soundmaterials, eigener Kompositionen oder Found Footage Kollagen konzipiert die Gruppe im Kollektiv Improvisationen, Notationen und - quasi wie eine Jazzimprovisation, so dass die Zusammenkünfte und Kooperationen in eine FAKE_BAND oder eine Künstler_innen Gruppe mit ATTIDUDE münden. Ausgangspunkt für die Kompositionen und Skizzen sind Konzepte und Experimente, die auf Binärsystemen basieren, die unterschiedliche Dualsysteme oder Gegenüberstellungen nutzen. Ein Beispiel binärer Verknüpfungen mit zwei Operanden wäre z.B. analog & digital. Inhaltliche Themen und die formale Gestaltung wird in Gruppen oder von Solisten erarbeitet, editiert oder aufgeführt – für die Kamera oder live – als Konzeptalbum, Filmreihe oder Installation ausgespielt.

  • Kein Zugang 3.06.146a - bloß keine Waldblößen - Videoepisoden, angewandte performative Praxis und Raummedien: Einführung in performative und künstlerische Videopraxis, konzeptionelle Kameraarbeit - Postproduktion – Smartphone-Produktionen (kum741 ) Fischer 6 Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Dienstag: 10:15 - 13:00, wöchentlich (ab 11.04.2023), Ort: A09 2-201 (Seminarraum Medienpraxis Fischer)
    Dienstag: 10:15 - 13:45, wöchentlich (ab 11.04.2023), Ort: A09 2-222 (Filmset, Bewegungs-/Probenraum, Aufführungsraum)
    Dienstag: 10:15 - 13:45, wöchentlich (ab 11.04.2023), Ort: A08 1-101a (Medienlabor)

    Filmexpeditionen und Videowalks drinnen & draussen Erarbeitung von Performances und Videoepisoden im Grünen, im Unterholz oder Dickicht, im Park, im Schrebergarten, in Garagen, im Flur und in Fussgängerzonen.....im Club.... Unter Einbindung von Found Footage entwickeln sich Klang- und Bildforschung, enstehen Makround Mikrowelten. Nach §2 Bundeswaldgesetzt: (1) ... Als Wald gelten auch kahlgeschlagene oder verlichtete Grundflächen, Waldwege, Waldeinteilungs- und Sicherungsstreifen, Waldblößen und Lichtungen, Waldwiesen, Wildäsungsplätze, Holzlagerplätze sowie weitere mit dem Wald verbundene und ihm dienende Flächen. Kein Wald im Sinne dieses Gesetzes sind ... Kurzumtriebsplantagen oder Weihnachtsbaumkulturen. (https://www.wald.de/

  • Kein Zugang 3.06.312c - Found Footage - Werkstatt der Mastermodule, freies Erarbeiten struktureller und konzeptioneller Video-Kompositionen (kum742) Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Mittwoch: 12:15 - 15:45, wöchentlich (ab 12.04.2023)

    Experimentelle Co-Produktionen mit Verwandten und Bekannten, Unbekannten und Stars Wie definieren wir den Umgang mit Found Footage? Found Footage“ bedeutet eine konzeptionelle Nutzung und Montage von vorgefundenem Filmmaterial aus allen denkbaren Filmsparten. Die (Re-)Kombination bereits bestehender medialer Inhalte definiert eine Art „Remix“, in dem beispielsweise Filmzitate aus Kinofilmen, dokumentarischen Formaten oder privaten Filmaufzeichnungen genutzt werden. Als Recycling von Film/Video/Audio versteht sich „Found Footage“ als künstlerische Methode der Montage, Wiederverwendung und Aneignung des vorgefundenen Ton- und Bildmaterials. Innerhalb der Neuabmischungen, sogenannten können Bildschirme abgefilmt sowie eigene performative Episoden vor der Kamera am Monitor inszeniert werden. Neben der Komposition individueller Videoclips reflektieren wir Konzepte der Filmbildung, Medienkunstvermittlung. Mit filmvermittelnder Filmen können Befragungen nach der Möglichkeit der künstlerischen Teilhabe formuliert und weitergedacht werden. Die Möglichkeit der gemeinsamen Bewertung und Beobachtung eines nie mehr arretierbaren Gefüges aus Film- und AV-Materialien. Die Fülle subjektiver und allgemeiner Weltbilder beinhaltet die Untersuchung der Text -Bild -/Ton - Bild- Schiene, Raum-Zeitlogik, Materie und Material in unterschiedlichen Darstellungen und Beziehungen.

  • Kein Zugang 3.06.333 - Mal raustrauen – Orte für die Vermittlung Lehrende anzeigen
    • Juliane Heise

    Termine am Donnerstag, 06.07.2023 10:15 - 13:45, Donnerstag, 06.07.2023 14:15 - 17:45, Freitag, 07.07.2023 - Samstag, 08.07.2023 10:15 - ...(mehr)
    mit Projektagen und Exkursion Kunstvermittlung /Kunstunterricht findet überwiegend in geschlossenen Räumen statt. Das sind Orte, die dafür vorgesehen sind. Solche Orte findet man in Schulen (Kunsträume)in Museen die eigene Vermittlungsabteilungen eingerichtet haben, aber auch Kunstausstellungen selber. Diese Veranstaltung will andere Orte für Kunstvermittlung in den Blick nehmen. Untersucht wird das Zusammenwirken von Kunst und Ort aber auch von Kunstvermittlung und Ort. Wir werden im Außenraum der Uni, im Stadtraum Oldenburg nach Orten suchen und Sie werden dafür kleine praktische Projekt entwickeln. Termine: im Block 6.7., 7.7. 8.7. und 13.7. und 14.7. und 17.7., 18.7., 19.7., 10 -18 Uhr

  • Kein Zugang 3.06.334 - Erinnern? – tun wir uns sowieso! Lehrende anzeigen
    • Juliane Heise

    Mittwoch: 14:15 - 17:45, wöchentlich (ab 31.05.2023)

    Kunstvermittlung und Erinnerung mit Fokus auf NS-Gedenkstätten Wir beschäftigen uns mit der Frage wie künstlerische Arbeitsweisen in der Erinnerungsarbeit wirken können. Sie lernen einige Konzepte künstlerischer Vermittlung an NS-Gedenkstätten kennen und Sie werden auch selber praktische Übungen planen und erproben. Im Rahmen der Veranstaltung werden wir einige Orte der Erinnerung aufsuchen. u.a. Denkort Bunker Valentin, Bremen-Farge, KZ-Gedenkstätte Neuengamme Für diese Exkursionen muss etwas mehr Zeit eingeplant werden als die reguläre Veranstaltungszeit.

  • Kein Zugang 3.06.335 - Die Lehrperson im kunstpädagogischen Vermittlungsdreieck (Andreas ML) (kum741/742/745) Lehrende anzeigen
    • Nicola Andreas
    • Juliane Heise

    Donnerstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (ab 13.04.2023)

    ML: Nicola Andreas

  • Kein Zugang 3.06.402 - Museen als Kontaktzonen? Lehrende anzeigen
    • Dr. Kea Wienand

    Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 13.04.2023)

    Ausgangspunkt der Veranstaltung ist das Konzept der 'Kontaktzone' von Marie L. Pratt (1991) sowie dessen Adaption durch James Clifford (1997), der damit einforderte, Museen als 'öffentliche Orte' zu gestalten, in denen unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, sich austauschen, aber auch in Konflikt miteinander geraten können. Weitergehend werden wir uns mit jüngeren Reflektionen und konkreten Umsetzungen der Idee des 'Museums als Kontaktzone' befassen. Da diese Veranstaltung als Seminar mit praktischen Anteilen bzw. als Übung mit theoretischer Fundierung konzepiert ist, werden wir das letzte Drittel darauf verwenden, eigene Projekte zu entwerfen und diese zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Interesse an Museumsarbeit haben und über diese vor dem Hintergrund post-/dekolonialer Theorien und im Kontext von Migrationsgesellschaften nachdenken wollen. Studierende in der Lehramtsausbildung sind aufgefordert, sich Projekte zu überlegen, die auf Kooperationen von Schule und Museum aufbauen. Erwartet wird die Bereitschaft theoretische Texte zu lesen und zu diskutieren, sich in Gruppenarbeit miteinander auszutauschen und mit kleinen Inputs bzw. Kommentaren und Präsentationen die Veranstaltung aktiv mit zu gestalten. (Exkursionen sind eher als selbstorganisierte Gruppenarbeit angedacht, ggf. können wir spontan eine gemeinsame Exkursion durchführen.)

Hinweise zum Modul
Hinweise
kum741 | 6 KP | 1 VL/SE + 1 SE/UE | Pflicht, 1. - 3. Sem. | Kaiser
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung: 1 Portfolio oder 1 Referat oder 1 Hausarbeit oder 1 Klausur oder 1 mündliche Prüfung oder 1 praktisch-theoretische Hausarbeit
Kompetenzziele
Das Mastermodul ermöglicht die Vertiefung von Fragestellungen der Kunstvermittlung in bildungstheoretischer Hinsicht und zu fachwissenschaftlichen Gegenstandsbereichen und Wissensgebieten. Es regt zum intensiven und spezialisierten, wissenschaftlichen Umgang mit bereits erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten an. - Verknüpfung von fachwissenschaftlichen und fachvermittelnden Aspekten mit Blick auf Unterrichtsplanung und -reflexion; - Positionen zur Ästhetischen Bildung sowie bildungsrelevante Aspekte von Kunst in unterschiedlichen Disziplinen. - Kenntnisse "Kunstpädagogischer Positionen" und Verfahren sowie Ansätze der Kunstvermittlung und deren Bezüge zum zeitgenössischen Kunstfeld; - Erarbeitung, Reflexion und Anwendung eigener Vermittlungsformen der Bildenden Kunst und der visuellen Medien; - Reflexion von Gender-, Race- und Class-Aspekten in fachdidaktischer Hinsicht; - ästhetisch-praktische Auseinandersetzungen und fachliche Anwendungen von Kunst der Gegenwart; - Reflexion der Rollen der Kunstvermittlung und Kunstpädagogik im Kunstsystem