phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 12 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2018 Prüfungsleistung
Vorlesung
Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.112 - Das Leib-Seele-Problem Lehrende anzeigen
    • Nils Baratella

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 09.04.2018)

    Das Leib-Seele-Problem gehört zu den klassischen Themen theoretischer Philosophie, das bereits in der Antike auftaucht und bis heute vielfach diskutiert wird. Die Leiblichkeit und ihre Bedeutung für unser Leben wird immer dann zum Problem, wenn ein Dualismus zwischen Geist und Körper oder zwischen Leib und Seele konstruiert wird. Im Verlauf der abendländischen Philosophiegeschichte wird mit diesem Problem unterschiedlich umgegangen und dem Anteil, den der Leib für unser Leben hat unterschiedliches Gewicht beigemessen. Das Seminar möchte diesem Verlauf von der Antike, über Mittelalter und Neuzeit, bis hin zu aktuellen Diskussionen folgen.

  • Kein Zugang 4.03.113 - Theorien der Intentionalität Lehrende anzeigen
    • Dr. Stefania Centrone

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 09.04.2018), Ort: A14 1-113
    Termine am Montag, 16.07.2018 16:00 - 19:00, Ort: A01 0-005

    Das Seminar beginnt mit einer einleitenden Sitzung, in welcher der Begriff der Intentionalität eingeführt wird. „Intentionalität“ bezeichnet in den mittelalterlichen Theorien, die Fähigkeit des Menschen sich auf etwas zu beziehen. In die aktuelle Debatte wurde der Begriff der Intentionalität von Franz Brentano (1838-1917) eingeführt. Das Seminar betrachtet die Theorien der Intentionalität von Franz Brentano und seinen wichtigsten Schülern: dem Begründer der Lemberg-Warschau-Schule, Kasiemierz Twardowski (1866-1938), dem Vater der Phänomenologie, Edmund Husserl (1859-1938), und dem Begründer des Gegenstandstheorie Alexius Meinong (1853-1920). Schließlich werden wir uns mit der besonderen Konzeption der Intentionalität auseinandersetzen, die der Französische Philosoph Jean Paul Sartre (1905-1980), in seinem Das Sein und das Nichts an den Tag legt. Literatur: - Franz Brentano, Psychologie vom empirischen Standpunkt. Hamburg: Meiner 1973 (Buch II, Kap. 1). - Edmund Husserl, Die Phänomenologische Methode. Ausgewählte Texte I. Stuttgart: Reklam, 2014 (Die phänomenologische Fundamentalbetrachtung). - Kasimerz Twardowski, Zur Lehre vom Inhalt und Gegenstand der Vorstellungen. Wien: Philosophia Verlag 1982 (§§ 1,3,4). - Alexius Meinong, Über die Gegenstandstheorie (1904), in: Meinong Gesamtausgabe, R. Haller, R. Kindinger, R. Chisholm (Hrsgs.) 1977, Buch II. (ausgewählte Ausschnitte) - Jean-Paul Sartre, Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt, 1993 (ausgewählte Ausschnitte).

  • Kein Zugang 4.03.114 - Der Logische Empirismus Lehrende anzeigen
    • Stephan Kornmesser

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 05.04.2018)

    In diesem Seminar werden wir uns mit der Philosophie des Logischen Empirismus, einer der einflussreichsten wissenschaftstheoretischen Positionen des 20. Jahrhunderts, beschäftigen. Der Logische Empirismus entwickelte sich aus den Arbeiten des Wiener Kreises, einem Zusammenschluss von Philosophen, Mathematikern und Naturwissenschaftlern um den an der Universität Wien lehrenden Philosophieprofessor Moritz Schlick, dem u.a. auch Rudolf Carnap und Otto Neurath angehörten. Die grundlegenden Themen des Logischen Empirismus, mit denen wir uns beschäftigen werden, sind die Abgrenzung von Wissenschaft und Metaphysik, die logische Sprachanalyse, die Zweistufenkonzeption der Wissenschaftssprache und das Verifikationsprinzip der Bedeutung. In diesem Zusammenhang werden wir uns auch mit Karl Popper, einem prominenten Kritiker des Logischen Empirismus, und Aspekten seiner Position des Kritischen Rationalismus befassen. Abschließend werden wir den Logischen Empirismus unter Einbeziehung von Argumenten von Paul Feyerabend und Thomas Kuhn kritisch diskutieren.

  • Kein Zugang 4.03.115 - Kritisches Denken Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 09.04.2018)

    Dieses Seminar mit Vorlesungscharakter soll Ihr kritisches Denken insofern anregen, als es Ihnen helfen soll, Fehlschlüsse zu identifizieren und damit Denkfehler zu vermeiden. Zuerst wird es darum gehen, wie man Schlüsse bzw. Argumente analysiert und was deduktiv gültige von induktiv gültigen Argumenten unterscheidet. Nach der Unterscheidung zwischen Entdecken, Begründen und Erklären werden verschiedene Arten deduktiver Fehlschlüsse thematisiert. Anschließend stehen induktive und dabei insbesondere statistische und kausale Fehlschlüsse im Blickpunkt. Zur Veranschaulichung werden viele reale Beispiele aus Wissenschaft und Alltag herangezogen.

  • Kein Zugang 4.03.314 - Religionskritik und Atheismus Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Stefan Scheld

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 09.04.2018)

    Die Kritik an Religionen mit ihren Vorstellungen von Göttern bzw. Gott und einem ihnen entsprechenden menschlichen Verhalten ist so alt wie die Religionen selbst. Sie begleitet sie wie ein Schatten, der mal deutlicher und mal schwächer in Erscheinung tritt. Dabei bezieht sich die Kritik aus verschiedensten Gründen zum Teil nur auf bestimmte Inhalte und Praktiken einer Religion, ohne sie selbst fundamental in Frage zu stellen, zum Teil aber auch auf die Sinnhaftigkeit von Religion überhaupt, so dass sich aus dem Widerspruch gegen alles Religiöse atheistische Positionen ergeben. Vor einiger Zeit erregte Religionskritik in Form eine Atheismuskampagne unter dem Motto ‚THERE’S PROBABLY NO GOD. NOW STOPP WORRYING AND ENJOY YOUR LIFE!’ besondere Aufmerksamkeit. Die Lehrveranstaltung nimmt dies zum Anlass, Religionskritik und Atheismus in ihren verschiedensten Erscheinungsformen religions-, theologie- und philosophiegeschichtlich von der Antike bis in die Gegenwart hinein genauer unter die Lupe zu nehmen und ihre Begründungen und Plausibilitäten zu eruieren. Namhafte Religionskritiker und ‚Atheisten’ kommen dabei mit ihren kontextuell geprägten Anschauungen zu Wort und laden zu einem Dialog über Gründe von Religionskritik und Atheismus ein. Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern sollen durch Referate oder andere geeignete Methoden in Aspekte der Fragestellungen einführen, anschließende Gruppenarbeiten initiieren, Diskussionen moderieren und die jeweiligen Ergebnisse in prägnanten Thesen zusammenfassen. Verlaufsplan und Literaturliste werden den eingeschriebenen Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmern rechtzeitig bekannt gegeben.

  • Kein Zugang 4.03.9997 - Philosophie & Film Lehrende anzeigen
    • VertreterInnen der Fachschaften

    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 10.12.2019)
    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2019)
    Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

    Filmliste für die Sommersemesterferien 2021: 17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006) 24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970) 31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974) 07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011) mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel 14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975) 21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969) 28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999) Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Philosophie und Film – Sehen und Erkennen „Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard „Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden. In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will. Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern. Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden. Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer [Homepage.]https://uol.de/fsphilo/philosophie-und-film

Hinweise zum Modul
Hinweise
Das Modul phi110 (12 KP) wird nur von Studierenden belegt, die sich vor dem WiSe 2020/21 in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben. Studierende, die sich zum WiSe 2020/21 oder später in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben, studieren das Modul phi111 (9 KP).
Prüfungsleistung Modul
Portfolio aus sechs kleinen Teilleistungen (Essays, Sitzungsausarbeitungen, Kurzvorträge mit Thesenpapier) gemäß der fachspezifischen Anlage der Bachelorprüfungsordnung. Es werden jeweils zwei kleine Teilleistungen in den beiden Seminaren und im Tutorium erbracht.
Kompetenzziele
Kenntnis grundlegender Fragen und Positionen der Theoretischen Philosophie mit deren Teilgebieten der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie der Sprache und des Geistes sowie Ontologie und Metaphysik; Verständnis und Fähigkeit zur kritischen Beurteilung von zentralen Einzelproblemen der Theoretischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart; Reflexions- und Argumentationskompetenzen, hermeneutische Kompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen, Sprachkompetenzen, Sozialkompetenzen, Präsentations- und Moderationskompetenzen, Didaktikkompetenzen.