ges121 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

ges121 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2016 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Uneingeschränkter Zugang 4.02.022 - Gleich dem Ruhme Roms? - Die Geschichte des Byzantinischen Reiches Lehrende anzeigen
    • David Weiss

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 06.04.2016)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.021. Im dritten Jahrhundert teilte Diokletian das Römische Reich in vier Herrschaftsbereiche. Konstantin verlegte 324 die Hauptstadt des Imperiums in den Osten nach Byzantium. Die Stadt sollte als neues Rom erstrahlen. Während im Westen das Imperium unterging, erblühte das oströmische Reich im Frühmittelalter. Im sechsten Jahrhundert gelang sogar kurz die Wiedervereinigung beider Reichsteile unter östlicher Führung. Erst die muslimische Expansion und die Kreuzzüge brachten das Byzantinische Reich, das sich zu einem kulturellen Schmelztigel entwickelt hatte, zu Fall. Das Seminar übt am Beispiel der Geschichte des Byzantinischen Reiches die Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft und insbesondere der Mediävistik ein.

  • Uneingeschränkter Zugang 4.02.023 - Hexen, Huren, Heilige - Frauen im Mittelalter Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Ines Weßels

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 05.04.2016)

    Bitte kombinieren Sie diese Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.021. „sol ich der warheit iehen, so wart nie, nach der gotes kraft, nicht dinges so genadenhaft so vrouwen lip mit ir leben.“ - „Wenn ich die Wahrheit sagen soll, so hat es, nächst der Majestät Gottes niemals etwas so Begnadetes gegeben wie die Frau und ihre Art.“ Dieses aus dem 13. Jahrhundert stammende Loblied auf die Frau steht konträr zu den üblichen – im wahrsten Sinne – mittelalterlichen Vorstellungen der Minderwertigkeit und Schlechtigkeit des weiblichen Geschlechts. Als Objekte männlicher Sinnlichkeit im guten wie im schlechten Sinne, waren Frauen in der Entfaltung ihrer Lebensvorstellung in einer patriarchalen Gesellschaft wie der des Mittelalters beeinträchtigt. Die Ehe blieb das primäre Lebensziel einer Frau im Mittelalter, sei es für die Bauersfrau, die in täglicher Arbeit ihr Überleben sichern musste, oder für die adelige Dame, die den Fortbestand der Dynastie durch Nachkommen sichern sollte. Eine andere Option war das Kloster, das Bildungsmöglichkeiten bot. So oder so sei das Leben einer mittelalterlichen Frau immer, wie Arno Borst kommentiert, „Verzicht auf ein volles Leben“. In diesem Basismodul sollen anhand ausgewählter Fallbeispiele die unterschiedlichen Lebensentwürfe von Frauen im Mittelalter untersucht werden und dabei die von Borst aufgestellte These kritisch hinterfragt werden. Die zu erbringende Prüfungsleistung wird ein Portfolio sein, das sich aus einem Kurzreferat, einer Quelleninterpretation und einem Essay zusammensetzt.

Hinweise zum Modul
Kompetenzziele
Die Studierenden …
- erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über das Mittelalter;
- kennen die Spezifika mittelalterlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
- bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
- vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen.