ges131 - Geschichte der Frühen Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

ges131 - Geschichte der Frühen Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 4.02.031a - Kurfürstentum, monarchischer Staat oder zersplittertes Territorium? Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Jessica Cronshagen

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 22.10.2020)

    Die Frühe Neuzeit ist eine Epoche, in der sich das Verständnis von Territorialität auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches änderte: Obgleich das Alte Reich durchaus seine Bedeutung behielt, entwickelten sich die größeren Reichsterritorien immer mehr zu modernen Staaten. Eines dieser Territorien war Brandenburg/ Preußen. Die Herrscher des Kurfürstentums Brandenburg inszenierten sich mehr und mehr als „absolute“ Monarchen. Das von ihnen beherrschte Territorium war jedoch nach wie vor bestimmt von lokaler und regionaler Selbstverwaltung. Seine Güter, Dörfer, Städte und Provinzen behielten durchaus eine eigenständige politische Gestaltungsmacht, so dass der alte Begriff des „Absolutismus“ heute nicht mehr verwendet wird. Im diesem Basisseminar soll in verschiedenen thematischen Sitzungen – etwa zur Selbstinszenierung des Königs, der dörflichen Selbstverwaltung, des „Herrschaftskompromisses“ zwischen Monarchie und Adel oder der Bedeutung des kolonialen Stützpunktes Groß-Friedrichsburg – das Spannungsfeld zwischen Monarchie und konkurrierenden Autoritäten untersucht werden. Dabei soll ein Einblick gewonnen werden, wie Staatlichkeit im späten 17. und des 18. Jahrhunderts funktionierte und wie sie sich entwickelte. Neben der gemeinsamen Erarbeitung der Grundlegenden Literatur wird dabei die Arbeit mit verschiedenen Quellengattungen (Politik-, Sozial- und Kulturhistorische Quellen) im Mittelpunkt stehen. Voraussetzung zur Teilnahme ist daher die Bereitschaft, sich in Vorbereitung zu den einzelnen Seminarsitzungen mit bereit gestellter Forschungsliteratur auseinanderzusetzen. Die Prüfungsform wird eine Hausarbeit sein. Nach bisherigem Stand wird das Seminar vorrangig als Online – Seminar über BigBlueButton stattfinden. Ob es einzelne Präsenztermine geben wird, hängt sowohl von der endgültigen Größe des Seminars als auch von der aktuellen Entwicklung ab.

  • Kein Zugang 4.02.031c - "Lob des Coffee": Orte und Praktiken des Kaffee- und Teetrinkens in der frühneuzeitlichen Stadt Lehrende anzeigen
    • Dr. Gabrielle Robilliard-Witt

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 19.10.2020)

    Heute gehören Kaffee und Tee zum alimentarischen und sozialen Alltag: als Wachmacher am Morgen, als Teil des sonntäglichen Kaffee-und-Kuchen-Rituals, oder als cold-brew, single-origin Begleitung zur Arbeit am Notebook im hipster Café. Aber Mitte des 17. Jahrhunderts waren diese neuartigen und exotischen Waren aus Übersee den meisten Menschen in Europa noch völlig unbekannt – und ebenfalls diese uns so familiären Orte und die damit verbundenen Praktiken. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wuchs der Konsum (und der Handel) stetig, aber erst am Ende des Jahrhunderts galten beide als "Massenware" im Sinne der Produktion und der gesellschaftlichen Verbreitung. In diesem Seminar werden wir uns der Enstehung von neuen Räumen und Praktiken rund um den Kaffee und den Tee widmen, mit Fokus auf den städtischen, europäischen Raum zwischen 1600 und ca. 1850: Wie und wo begegneten die Menschen diesen damals neuen Substanzen? Woher bezog man Wissen um Anwendung und Zubereitung? Welche Deutungen wurden Kaffee und Tee zugeschrieben? Welche neue soziale Räume und Praktiken sind dabei entstanden? Welche Wirkung hatten diese neuen Räume auf Soziabilität in der frühneuzeitlichen Stadt? Anhand von vielfältigen textlichen und visuellen Quellen sowie Objekten werden wir ebenfalls methodische Fragen und Ansätze rund um die Praxeologie sowie die visuelle und materielle Kultur explorieren.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 30 pro Seminar (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen auf die Basismodule zu gewährleisten, ist das Seminar teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Portfolio
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über die Frühe Neuzeit in einer europäischen und globalhistorischen Perspektive;
  • kennen die Spezifika frühneuzeitlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • kennen relevante Datenbanken und Portale und erwerben Wissen im Umgang mit digitalen Quellen;
  • bearbeiten Fragestellungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
  • vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen.