ges181 - Geschichtswissenschaftliche Arbeitsfelder I: Quellen, Theorien und Methoden (Veranstaltungsübersicht)

ges181 - Geschichtswissenschaftliche Arbeitsfelder I: Quellen, Theorien und Methoden (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Übung
  • Kein Zugang 4.02.181a - Recherchieren - Lesen - Interpretieren: Die Arbeit mit Originalquellen aus dem Landesarchiv Lehrende anzeigen
    • Gerd Steinwascher

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 12.04.2017)

    Originalquellen sind die Voraussetzung für historische Forschung und sollten deshalb bei der Ausbildung von Historikern/innen nicht zu kurz kommen. Zumindest für die schriftliche Überlieferung vom Mittelalter bis zur Zeitgeschichte steht hierfür in Oldenburg das Landesarchiv als "Geschichtswerkstatt"zur Verfügung. In der Übung werden mit Hilfe einer modernen Archivsoftware einschlägige Quellen nicht nur "gegoogelt", sondern auch mit System recherchiert. Diese werden beispielhaft gelesen und interpretiert, wobei paläographische und hilfswissenschaftliche Kenntnisse, die man auch für zeitgeschichtliche Quellen benötigt, erlernt werden. Also: Wie ist eine mittelalterliche Urkunde aufgebaut? Was kann ich mit einer Zwangsarbeiterkartei aus der NS-Zeit anfangen? Anregungen und Vorschläge aus dem Teilnehmerkreis werden gerne aufgegriffen.

  • Kein Zugang 4.02.181b - Die Burg in der Archäologie Norddeutschlands Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Ingo Eichfeld

    Termine am Freitag, 07.04.2017 15:00 - 16:30, Freitag, 28.04.2017, Freitag, 12.05.2017, Freitag, 19.05.2017 15:00 - 18:00, Samstag, 10.06.2017 08:00 - 18:00, Freitag, 16.06.2017 15:00 - 18:00
    Bei dem Begriff „Burg“ denken wir vielfach zuerst an militärische Bauten des Mittelalters, doch lassen sich hierunter alle Anlagen unterschiedlicher Epochen zusammenfassen, mit denen ein ständig besiedelter oder auch nur zeitweise aufgesuchter Platz befestigt wurde. Das Spektrum dieser Anlagen umfasst vorgeschichtliche Befestigungen ebenso wie Turmhügel- und Niederungsburgen des Mittelalters. Selbst bei ähnlicher Zeitstellung bestehen dabei oft große Unterschiede im Hinblick auf die naturräumliche Lage, die Bauweise, die Innenbebauung oder die Integration der Burgen in die historische Siedlungslandschaft. Hieraus ergeben sich wichtige Hinweise auf die Funktion und Bedeutung der Befestigung, insbesondere dann, wenn historische Nachrichten über die jeweilige Anlage fehlen. In dieser Veranstaltung sollen die Methoden, Fragestellungen und Ergebnisse der archäologischen Burgenforschung an verschiedenen Beispielen herausgearbeitet werden. Im Rahmen der Veranstaltung erfolgt eine Fahrradexkursion zu archäologischen Denkmälern in der Region.

  • Kein Zugang 4.02.181c - Einführung in die Kulturgeschichte (Arbeitstitel) Lehrende anzeigen
    • Dirk Thomaschke

    Termine am Mittwoch, 26.04.2017, Mittwoch, 03.05.2017 14:00 - 16:00, Freitag, 09.06.2017 14:00 - 18:00, Samstag, 10.06.2017, Samstag, 17.06.2017 10:00 - 18:00
    Kultur war für Historiker lange Zeit ein begrenztes Phänomen: Es handelte sich um die eher "weiche" Domäne von Kunst, Literatur, Medien und Brauchtümern. Sie stand den "harten" Fakten der sozialstrukturellen, wirtschaftlichen und politischen Realität gegenüber. Dies änderte sich in den 1990er Jahren gründlich, als die "neue Kulturgeschichte" zum Leitbegriff eines geschichtswissenschaftlichen Paradigmenwechsels wurde. Der Begriff fasst seitdem verschiedene historiografische Ansätze zusammen, die prinzipiell alle Gegenstandsbereiche der Geschichtswissenschaft betreffen und die die Untersuchung von Wertsystemen, Wahrnehmungsweisen und Erfahrungswelten in den Mittelpunkt stellen. Die Lehrveranstaltung richtet sich zum einen auf die disziplingeschichtliche Rekonstruktion dieser Entwicklung. Zum anderen geht es darum, einen systematischen Überblick über die Vielfalt kulturgeschichtlicher Theorien und Methoden zu erarbeiten. Nicht zuletzt soll der praktische Nutzen der Kulturgeschichte anhand ausgewählter Studien veranschaulicht werden. Dabei wird es zum Beispiel um Ansätze der Alltagsgeschichte, der historischen Ethnografie und Anthropologie, der Diskursgeschichte, der Feldtheorie Pierre Bourdieus sowie der Verflechtungsgeschichte gehen. Die Veranstaltung verteilt sich auf zwei Einführungssitzungen sowie drei Blocksitzungen. Unbedingte Voraussetzung ist die Bereitschaft anspruchsvolle theoretische und methodologische Texte zu lesen, aufzubereiten und aktiv zu diskutieren!

  • Kein Zugang 4.02.181d - Die Autobiographie als historische Quelle Lehrende anzeigen
    • Maria Daldrup, M.A.

    Termine am Freitag, 12.05.2017 14:00 - 18:00, Samstag, 13.05.2017 10:00 - 16:00, Freitag, 16.06.2017 14:00 - 18:00, Samstag, 17.06.2017 10:00 - 16:00
    Als historische Quellen sind Autobiographien unverzichtbar. Aber nicht etwa, weil über sie ein besonders „authentischer“ Zugang zum Menschen in seiner Zeit möglich wäre oder sich hierüber lückenlos Daten oder Ereignisse rekonstruieren ließen. Vielmehr sind es gerade ihre (auch versteckten) Intentionen, verfälschte, geschönte Erinnerungen und bewusste Auslassungen oder die narrativ erzeugte Kohärenz der Lebenserzählung, über die Deutungs- und Handlungsmuster, Wert- und Normvorstellungen oder auch kulturelle Praktiken sichtbar werden. Der Umgang mit Autobiographien in der historischen Forschung bedarf somit eines hohen Maßes an quellenkritischer Reflexion und Sensibilität. Im Rahmen der Blockveranstaltung sollen in einem ersten Teil methodische sowie theoretische Kenntnisse über die Arbeit mit Autobiographien anhand der einschlägigen Forschungsliteratur erarbeitet und diskutiert werden. Sodann erfolgt in einem zweiten Teil die Anwendung dieser gewonnenen Erkenntnisse in der intensiven Auseinandersetzung mit (selbst) ausgewählten Autobiographien.

Seminar
Hinweise zum Modul
Prüfungsleistung Modul
Portfolio
Kompetenzziele
Das Modul zielt sowohl auf den Aufbau fundierter Kenntnisse des historischen Quellenmaterials als auch auf die kritische Reflexion möglicher theoretischer Zugriffe auf dieses Material. Die Studierenden ...
- sind zur kritischen Auseinandersetzung mit historischen (Original-)Quellen in der Lage;
- kennen historiographische Methoden und geschichtswissenschaftlich relevante theoretische Ansätze (aus der Geschichts- wie den Nachbarwissenschaften);
- verfügen über wissenschaftshistorische Reflexionsfähigkeit aus.