the941 - Judentum in Vergangenheit und Gegenwart (Jüdische Studien) (Veranstaltungsübersicht)

the941 - Judentum in Vergangenheit und Gegenwart (Jüdische Studien) (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 4.07.122 - Der Dekalog. Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte der "Zehn Gebote" in Judentum und Christentum Lehrende anzeigen
    • Dr. Kim Strübind

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2017)

  • Kein Zugang 4.07.146 - Religionstheorien III (seit 1960 bis zur Gegenwart) Lehrende anzeigen
    • Klaus Baier

    Termine am Mittwoch, 05.04.2017, Mittwoch, 19.04.2017, Mittwoch, 26.04.2017 12:00 - 14:00, Freitag, 05.05.2017 14:00 - 19:00, Mittwoch, ...(mehr), Ort: A06 4-418, A06 0-001, A06 1-106
  • Kein Zugang 4.08.001 - Jüdische Diaspora und Migration als Thema der Gegenwartskünste Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Martin Roman Deppner

    Termine am Freitag, 21.04.2017 14:00 - 16:00, Samstag, 06.05.2017, Samstag, 27.05.2017, Samstag, 10.06.2017, Samstag, 01.07.2017 10:00 - 18:00
    Der Leiter der 14. Dokumenta (2017), Adam Szymczyk, hat „Zustände von Entortung und Enteignung“ als Thema der größten Kunstausstellung der Welt formuliert. Ziel ist es, politische, ökonomische Probleme, wie sie mit den Flüchtlingsströmen sichtbar werden, in den Fokus zu setzen um das „Nicht-Dazugehören“ als wesentlicher Teil „des menschlichen Befindens, unserer Subjektivität“ anzusprechen. Scheinbar kleine, nebensächliche Geschichten und auch die Traditionen mündlicher Überlieferung haben diesbezüglich an Bedeutung gewonnen. Szymczyk: „Wir möchten einen Ort schaffen, an dem die Stimmen von Minderheiten und all jenen, die zum Schweigen gebracht wurden, gehört werden können.“ Migration und Mündlichkeit gehören seit altersher zu den Erfahrungen und Zeugnissen des jüdischen Exils. Juden leben seit der babylonischen Gefangenschaft und der zweiten Zerstörung des Tempels in Jerusalem (ca. 70 n. Chr.) vielerorts in der Diaspora, in einer »Zerstreuung«. Eine an den Orten der Diaspora sich orientierende Reflexion der Kunstmoderne ermöglicht es, dieses kulturgeschichtliche Phänomen als eine ebenso kunsttheoretisch wie künstlerisch relevante Positionierung zu artikulieren. Diese Artikulation folgt der Einsicht, dass die Erfahrung des zerstreuenden Exils sich in der gesamten jüdischen Kultur bis heute in zahlreichen und grundlegenden Resultaten niedergeschlagen hat. Diese Situation gilt es mit den Positionierungen der Dokumenta 14 sowie mit anderen Ergebnissen der Gegenwartskünste in Beziehung zu setzen. Die Kunst der Gegenwart zeigt sich als ein ebenfalls zerstreutes Feld. Es ist zudem heterogen und voller Gegensätze. Bilder stehen Materialien gegenüber, Rahmen werden in Frage gestellt. Wände fungieren nicht mehr als alleinige Ausstellungsflächen und museale Räumlichkeiten werden von Projektionen erfasst. Die edlen Werkstoffe und würdevollen Präsentationsformen sehen sich durch Alltagsutensilien konfrontiert. Auf Böden und Decken verteilt, verwandeln schwer identifizierbare Objekte die Blickfelder in heterotope Räume. Mit der Aufnahme außereuropäischer Kulturen in den Kanon der Kunstgeschichte wird darüber hinaus die Deutungshoheit innerhalb eines einseitig ausgerichteten Kunstbetriebs in Zweifel gezogen. Die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Lehrveranstaltung konzentrieren sich dementsprechend auf jene Erscheinungsformen, mit denen tradierte Rezeptionsformen aufgebrochen, die Wahrnehmung herausfordert und weiter führende Denkweisen angeregt werden. Zu prüfen ist unter Hinzuziehung einer historischen Sichtweise, ob Migration und Diaspora mehr als nur Impulse gebende Erfahrungen für diese Entwicklung bedeuten. Eine Exkursion zur Dokumenta 14, die am 10. Juni in Kassel eröffnet wird, ist vorgesehen.

Hinweise zum Modul
Prüfungszeiten
n. V.
Prüfungsleistung Modul
Hausarbeit oder mündliche Prüfung über zuvor abgesprochene und dem Modul zugeordnete Themen Sprachkurs: Klausur (Wiederholungsprüfung mündlich)
Kompetenzziele
Die Studierenden
- verfügen über Grundkenntnisse zur Geschichte, Religion, Philosophie und Kultur des Judentums.
- haben maßgebliche Quellen und Literaturen des Judentums kennengelernt.
- sind befähigt, sich selbstständig und methodenbewusst religions-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Kenntnisse der vielfältigen Phänomene jüdischen Lebens in Geschichte und Gegenwart zu erarbeiten.
- sind für Fragestellungen der jüdisch-christlichen Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart sensibilisiert.

(Zu den Sprachkursen siehe die jeweilige Modulbeschreibung zu pb116, pb117, pb118 und pb269)