ges122 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

ges122 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2016/2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.020 - Erinnern und vergessen als Lebensform. Kulturgeschichte des Mittelalters am Beispiel des Memorialwesens Lehrende anzeigen
    • Caroline Horch

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 31.10.2016)

    Sich erinnern zu können, ist eine spezifisch menschliche Fähigkeit. Sie ermöglicht die Orientierung in Vergangenheit und Gegenwart, wie auch die Ausrichtung auf die Zukunft. Von jeher haben Menschen sich der Erinnerung bedient, um Vergänglichkeit zu überwinden. Auf der anderen Seite stellte das bewusste Vergessen, die damnatio memoriae, eine Tilgung der betroffenen Person aus dem kollektiven Gedächtnis dar. Die ‚Gemeinschaft der Lebenden und Verstorbenen‘ so ein bekanntes Dictum der Memoria-Forschung, ist eine das Mittelalter überdauernde Form aktiven Gedenkens geworden. Das mittelalterliche Memorialwesen ist daher ein vorzügliches Untersuchungsfeld für bestimmte Ausprägungen menschlichen Denkens und Handelns. Darüber hinaus liefert die Beschäftigung mit den materiellen Substraten einen Beitrag zur Kulturgeschichte des Mittelalters. Texte wie beispielsweise Viten und Testamente oder Bildwerke wie der Teppich von Bayeux und der Cappenberger Barbarossakopf vermögen Einblicke in die Gesellschaft und Auskünfte über die Kultur einer Zeit zu geben, in der zwar die Grundlagen für Strukturen und Phänomene der Neuzeit gelegt wurden, die heute dennoch aber vielfach fremd erscheint.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.022 - Notwehr des Volkes? Städtische Konflikte im Hanseraum im Spätmittelalter Lehrende anzeigen
    • David Weiss

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 19.10.2016)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Immer wieder kam es im Spätmittelalter zu städtischen Konflikten. Mehr als 200 sollen es auf damaligem Reichsgebiet gewesen sein. Die Aufstände waren nicht nur für die Städte von entscheidender Bedeutung, sondern beeinflussten die Geschichte ganzer Regionen. So zahlreich wie die Aufstände selbst waren auch die Ursachen, weshalb die sogenannten „Bürgerkämpfe“ ausbrachen. Insbesondere im Hanseraum spielten sich die Konflikte auf mehreren Ebenen ab und zogen immer weitere Akteure in ihren Sog. Das Seminar übt an einigen der städtischen Konflikte des spätmittelalterlichen Hanseraums beispielhaft die Arbeitstechniken der Mediävistik ein. Erwartet wird die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme.

  • Kein Zugang 4.02.023 - Erinnern und vergessen als Lebensform. Kulturgeschichte des Mittelalters am Beispiel des Memorialwesens (Seminar zur Vorlesung) Lehrende anzeigen
    • Caroline Horch

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 01.11.2016)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Am Beispiel ausgewählter Phänomene und Werke soll der Beitrag der Erforschung des mittelalterlichen Memorialwesens zu einer Kulturgeschichte des Mittelalters untersucht werden.

  • Kein Zugang 4.02.026 - Handschrift – Inkunabel – Frühdruck. Praktische Einführung in die Medien der Schriftkultur am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit Lehrende anzeigen
    • Matthias Bley

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 20.10.2016)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Der sichere Umgang mit Handschriften und frühen Druckerzeugnissen gehört zu den grundlegenden Kompetenzen in der Mediävistik ebenso wie in der Frühneuzeitforschung. Voraussetzung hierfür sind zum einen paläographische Kenntnisse, d.h. die Fähigkeit, Quellentexte im Original zu lesen, zum anderen aber ebenso ein Wissen über die Bücher selbst als materielle Träger der Überlieferung: Diese erhalten durch ihren Einband, die verwendete Bindetechnik und den Beschreibstoff jeweils unikalen Charakter. Die Untersuchung entsprechender Merkmale erlaubt Rückschlüsse auf den Entstehungsort und die (Besitz-)Geschichte eines Bandes, Informationen, die in der wissenschaftlichen Arbeit die Erforschung der Textinhalte ergänzen und um neue Fragestellungen bereichern können. Das Seminar bietet eine Einführung in diese Themenfelder anhand ausgewählter Handschriften und früher Drucke aus den Beständen der Landesbibliothek Oldenburg.

Hinweise zum Modul
Kompetenzziele
Die Studierenden ...
- erweitern das im Basiscurriculum erworbene strukturierte historische Grundwissen über das Mittelalter;
- vertiefen ihre Kenntnisse zu den Spezifika mittelalterlicher (Original-)Quellen sowie zu Hilfsmitteln und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
- stärken ihr Reflexionsvermögen hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze und setzen sich kritisch mit den Ergebnissen historischer Forschung auseinander;
- bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs und gelangen zu rationalen Urteilen;
- erweitern ihre im Basiscurriculum geförderten Kommunikations- und Vermittlungskompetenzen