ges114 - Geschichte des antiken Mittelmeerraumes

ges114 - Geschichte des antiken Mittelmeerraumes

Institut für Geschichte 9 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2019 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.010 - Am Rand des Imperiums. Die römischen Orientprovinzen Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Michael Sommer
    • Dr. Antonietta Castiello

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2019)

    Das Schicksal der Welterbestätte Palmyra hat 2015/16 die Augen der Weltöffentlichkeit auf eine einzigartige Kulturlandschaft gerichtet: Zwischen Mittelmeer und Tigris erlebte die antike Stadtkultur mit Metropolen wie Antiochaeia, Apameia, Edessa und eben Palmyra eine präzedenzlose Blüte. Der Fernhandel verband den römischen Orient mit den Zentren des Mittelmeerraums im Westen und mit Indien, ja sogar mit China weit im Osten. Zugleich rangen Bauern der Steppe immer mehr Ackerland ab. Die Vorlesung besucht die Schauplätze und beleuchtet die antike Levante als eine Wohlstandszone, in der westliche und orientalische Traditionen zu einem einzigartigen Hybrid verschmolzen.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.013 - Antike Oligarchien Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Alexandra Eckert

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 06.05.2019), Ort: A11 0-018
    Termine am Donnerstag, 11.07.2019 - Freitag, 12.07.2019 14:00 - 18:00, Ort: S 2-206, A11 0-018

    Untersuchungen über Oligarchien (wörtlich: Herrschaft von Wenigen) haben im Gegensatz zu Arbeiten über die Demokratie in den Altertumswissenschaften relativ wenig Interesse gefunden. Das ist erstaunlich, denn Oligarchien waren im antiken Griechenland keine Seltenheit. Selbst das Athen der sog. klassischen Zeit (5./4. Jhd. v. Chr.), das als Hochphase und Blütezeit der Demokratie gilt, hatte mehrere oligarchische Umstütze zu verkraften. Im Seminar werden wir uns mit antiker Verfassungstypologie, Vorwürfen, die Oligarchen seien "schlechte Bürger" und der Frage beschäftigen, ob die oligarchischen Umstürze auch die Vorstellungen der Athener von "ihrer" Demokratie beeinflusst haben. Darüberhinaus werden wir uns mit modernen Oligarchiekonzepten auseinandersetzen und diskutieren, inwiefern solche Konzepte bereits in der Antike geäußerte Gedanken zum Thema Oligarchie aufgenommen haben. Bitte beachten Sie, dass diejenigen Studierenden, die die Kurztests noch nicht geschrieben haben, diese in der Vorlesung von Herrn Professor Sommer ablegen müssen. Die Kurztests sind verpflichtender Teil Ihrer Prüfungsleistung. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in der Vorlesung von Herrn Professor Sommer Anfang April. Quellenausgaben: Aristotle, Politics, griechisch-englisch, Loeb; Herodot, Historien, griechisch-deutsch, Artemis u. Winkler; Isokrates, Reden, Hiersemann-Verlag; Lysias, Reden, griechisch-deutsch, WBG; Theophrast, Charaktere, griechisch-deutsch, Reclam; Thukydides, Geschichte des Peloponnesischen Krieges, griechisch-deutsch, Artemis und Winkler. Literatur: Hubertus Buchstein, Demokratietheorie in der Kontroverse, Baden–Baden; Matthew R. Christ, The Bad Citizen in Classical Athens, Cambridge; Herbert Heftner, Der oligarchische Umsturz des Jahres 411 v. Chr. und die Herrschaft der 400 in Athen, Frankfurt a. M.; Guido Kirner, Polis und Gemeinwohl. Zum Gemeinwohlbegriff in Athen vom 6. bis zum 4. Jahrhundert vor Christus, in: Herfried Münkler und Harald Bluhm (Hgg.), Gemeinwohl und Gemeinsinn (Bd. 1). Historische Semantiken politischer Leitbegriffe, Berlin, 31–63; Gustav Adolf Lehmann, Oligarchische Herrschaft im klassischen Athen, Opladen; Martin Ostwald, Oligarchia. The Development of a Constitutional Form in Ancient Greece, Stuttgart; Manfred G. Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung,Wiesbaden; Matthew Simonton, Classical Greek Oligarchy, Princeton 2017; David Tabachnik/ Toivo Koivukoski, On Oligarchy. Ancient Lessons for Global Politics, Toronto 2011.

  • Kein Zugang 4.02.014 - The Religious Life of Palmyra Lehrende anzeigen
    • Dr. Antonietta Castiello

    Freitag: 14:00 - 17:00, wöchentlich (ab 05.04.2019)
    Termine am Freitag, 14.06.2019 14:00 - 18:00, Samstag, 15.06.2019 09:00 - 12:00, Freitag, 21.06.2019 14:00 - 17:00

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.010. Since the ancient times, the city of Palmyra has always been known for its openness to the coexistence of different populations and ethnic groups. This balanced coexistence worked not only on a cultural level, but also on a religious one. The inclusion of other cultures brought together traits of foreign cults, which gradually became part of the main city religion. Therefore, this seminar aims to recognize and to analyze the different religious souls of the city and the kind of cults which characterized the everyday life of the Palmyrenians. The final intent kis to explain how Palmyra has become an everlasting example of tolerance and integration.

  • Kein Zugang 4.02.015 - Über die Grenze: prähistorische Archäologie zwischen Emsland und Groningen Lehrende anzeigen
    • Dr. Jana Esther Fries, M.A.

    Termine am Mittwoch, 24.04.2019, Mittwoch, 08.05.2019 18:00 - 20:00, Mittwoch, 22.05.2019, Mittwoch, 05.06.2019 09:00 - 18:00, Mittwoch, 19.06.2019 18:00 - 20:00
    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.010. Die Landschaft beiderseits der niedersächsisch/niederländischen Grenze ist einerseits durch die letzte und vorletzte Eiszeit geformt worden, andererseits durch ausgedehnte Moore geprägt. Auch die sehr zahlreichenarchäologischen Fundplätze auf beiden Seiten sind gut vergleichbar: mesolithische Herdgruben, Megalithgräber, bronzezeitliche Gräberfelder und mittelalterlisch Befestigungen ähneln sich. Unterschiedlich ist aber durchaus der denkmalpflegerische Umgang mit ihnen, die Präsentation und die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Erhaltung und Erforschung. In zwei eintägigen Exkursionen lernen Sie die wichtigsten Fundstellen und Denkmalgattungen zwi-schen Lingen, Emmen, Groningen und Papenburg kennen und diskutieren Denkmalrecht und Präsentation in den beiden Ländern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Bürger_innenbeteilung in Forschung und Denkmalpflege. Zuvor erfahren Sie in zwei Vorbereitungssitzungen Grundlegendes über archäologische Methoden, Quellen und Fragestellungen sowie das Denkmalrecht. Als Prüfungsleistungen wird ein kurzes Referat während der Exkursion oder ein Essay erwartet.

  • Kein Zugang 4.02.016 - Wer Christen verfolgt, muss mit Konsequenzen rechnen. Laktanz über die "Todesarten der Verfolger" Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Michael Sommer
    • Priv.-Doz. Dr. Ralph Hennings

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 02.04.2019)

    Geschichtsstudierende kombinieren dieses Seminar bitte mit der Vorlesung 4.02.010. Oberflächlich betrachtet, liest sich das Werk De mortibus persecutorum ("Über die Todesarten der Verfolger") aus der Feder des im späten 3. und frühen 4. Jahrhundert n. Chr. schreibenden christlichen Apologeten Laktanz wie ein Sammelsurium kurioser Geschichten. Laktanz schildert, auf welch grausame, schändliche und immer wieder auch bizarre Art und Weise diejenigen Kaiser zu Tode gekommen waren, die sich der Christenverfolgung schuldig gemacht hatten. Dahinter steht der tief in antiker Denktradition verankerte Gedanke, dass der Tod ein Spiegel des Lebens sei: So, wie ein Mensch gelebt hat, wird er auch zu Tode kommen. Folgende Textausgabe ist zur Anschaffung empfohlen: Laktanz, Die Todesarten der Verfolger / De mortibus persecutorum, übersetzt und herausgegeben von A. Städele (Turnhout 2003).

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 60 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Prüfungsleistung Modul
Eine aus folgenden Prüfungsformen: Hausarbeit, Referat, Portfolio, Seminararbeit oder mündliche Prüfung

Konkrete Informationen zu den jeweils angebotenen Prüfungsformen werden für jedes Semester neu bei den Einzelveranstaltungen des Moduls (Rubrik “Leistungsnachweis”) hinterlegt oder spätestens zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben.
Kompetenzziele
Das Fachmasterstudium baut auf den im Bachelor gelegten Grundlagen auf und erweitert folgende Kompetenzen mit Blick auf die eigenständige Entwicklung von Forschungskonzepten:
  • Fundierte Kenntnis der Geschichte des antiken Mittelmeerraumes;
  • Fähigkeit, die Spezifika der Antike vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie die Prägekraft der Epoche für nachfolgende Jahrhunderte resp. für die Gegenwart zu analysieren;
  • Fähigkeit, historische Fachkenntnisse im interdisziplinären und internationalen Kontext zu situieren und zu diskutieren;
  • eigenständige Erschließung neuer Themenstellungen und ihre methodisch und theoretische geleitete Bearbeitung; Fähigkeit historische (Er-)Kenntnisse adressatengerecht zu vermitteln.

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