ger211 - Epochen und Werke

ger211 - Epochen und Werke

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.041 - ‚Zwischenphase‘ versus ‚Restaurationszeit‘ – deutschsprachige Literatur zwischen Romantik und Realismus; überwiegend asynchron mit synchronen Anteilen Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Katrin Henzel

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.042 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 28.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Epochen sind nach Michael Titzmann theoretische Konstrukte, die es ermöglichen literarische Texte über Gemeinsamkeiten zu Gruppen zusammenzufassen, um diese zugleich von anderen aus angrenzenden Epochen zu unterscheiden. Doch was passiert bei Epochenübergängen? Besitzen Texte dann Merkmale beider angrenzender Epochen als Schnittmenge? Diese Frage ist insbesondere für die deutschsprachige Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts eine ausgesprochen komplexe, da hier eine ganze Reihe literarischer Texte im 'Dazwischen' zweier Großepochen – der Romantik und des Realismus – angesiedelt sind. In der Literaturwissenschaft werden diese Texte in kleineren Gruppen zusammengefasst. Auch werden immer wieder Versuche unternommen, diese Gruppen in einer neuen Epoche zwischen Romantik und Realismus zusammenzuführen – bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Zuschreibungen wie Biedermeier, Vormärz, Restaurationszeit, Zwischenphase u.a. stehen hier parallel oder gar in Konkurrenz zueinander. Das Seminar hat zum Ziel, diese Epochendebatte anhand ausgewählter Theorietexte nachzuvollziehen und dabei bestehende Einteilungen zu skizzieren, kritisch zu reflektieren und an/mit ausgewählten literarischen Texten zu diskutieren. Vorausgesetzt werden Interesse und Diskussionsbereitschaft hinsichtlich literaturgeschichtlicher und -theoretischer Fragestellungen sowie die Bereitschaft ein umfangreiches Pensum an Lektüre zu absolvieren. Eine Liste mit Primärtiteln wird zu Beginn der Veranstaltung bereitgestellt. Prüfungsart: Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.043 - Barockroman; überwiegend asynchron Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.044 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 28.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Was wäre, wenn es einen Gegenstand gäbe, der seine Besitzer unsichtbar macht, sodass diese die Welt ungestört beobachten und beeinflussen können? Was wie der Stoff für Fantasyromane klingt, ist die erzählerische Prämisse eines Romans von Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, der Das wunderbarliche Vogelnest (Teil 1, 1672) heißt und aus dem 17. Jahrhundert stammt. Barockromane stellen heutige Leser/innen vor Herausforderungen: Bei der Lektüre gilt es, eine fremde Schrift zu entziffern, weitere Lese-Hindernisse stellen fehlende orthografische Standards, sprachliche Besonderheiten des Frühneuhochdeutschen, ungewohnte stilistische Gepflogenheiten oder die Länge der Bücher dar. Wer sich von solchen Hürden nicht abschrecken lässt, wird allerdings mit einer spielerischen Literatur belohnt, in der nach allen Regeln der Kunst erzählt wird. Im Seminar sind einige dieser Hindernisse von vornherein aus dem Weg geräumt, lesen wir doch nur einen einzigen (kurzen!) Roman der Barockliteratur – den aber umso genauer. Zugute kommt der Lesefreude auch, dass Grimmelshausens Vogelnest-Roman in einer Übersetzung ins gegenwärtige Neuhochdeutsch vorliegt, was Blicke auf den Originaltext nicht ausschließt. Der Roman ist nicht nur spannend zu lesen, sondern enthält im Grunde (was für Barockromane nicht ungewöhnlich ist) die gesamte Welt des 17. Jahrhunderts. Optimale Voraussetzungen also für einen Einblick in die Epoche des Barock, den wir uns ausgehend vom Vogelnest und am Leitfaden der Kategorien ‚Erzählen‘ und ‚Wissen‘ erarbeiten werden. Textgrundlagen für die Sitzungen werden ab Oktober unter Stud.IP zur Verfügung gestellt. Als Teil der aktiven Teilnahme ist die Übernahme eines Referats verpflichtend. Eine Modulprüfung ist, im Anschluss an das Seminar, als Hausarbeit möglich. Literatur: Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen: Courasche / Springsinsfeld / Wunderbarliches Vogelnest I und II / Rathstübel Plutonis. Hg. von Dieter Breuer. Frankfurt a.M.: Deutscher Klassiker Verlag 2007 (zur Anschaffung empfohlen). Dirk Niefanger: Barock. 3. erw. Aufl. Stuttgart 2012 (zur Vorbereitung, digital über ORBIS).

  • Kein Zugang 3.01.045 - „Wie vor 100 Jahren…“: Literatur und Kultur in Deutschland um 1920: überwiegend asynchron mit synchronen Terminen Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.046 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 28.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Zu Beginn des Jahres 2020 wurde vielfach der Vergleich zu den 1920er Jahren gezogen – vorwiegend vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Entwicklungen, etwa in der ARD-Dokumentation „Weimar und heute“ (2019). Das Ziel des geplanten Aufbaumoduls allerdings ist nicht das Aufzeigen oder Verwerfen von Parallelen zwischen den 1920er Jahren und der Gegenwart, sondern vielmehr das Einbetten literarischer Werke aus der Zeit der 1920er Jahre in den kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhang; die literaturwissenschaftliche Arbeit an und mit exemplarisch ausgewählten Texten erfolgt im Zusammenschluss mit der kulturwissenschaftlichen Beleuchtung des soziohistorischen Kontextes. So skizzieren, um einige Beispiele zu nennen, Erich Kästners Bücher „Emil und die Detektive“ (1931) oder auch „Das fliegende Klassenzimmer“ (1933) nicht nur ein Bild von Familienkonzepten jenseits der intakten und bürgerlichen Kleinfamilie, sondern auch von aktiv handelnden und nicht selten die Erwachsenen belehrenden Kindern. Alfred Döblin entwickelt in seinem 1929 erschienenen Roman „Berlin Alexanderplatz“, der 2020 erneut verfilmt wurde, eine Form des Erzählens, die versucht, das urbane Leben inhaltlich und stilistisch abzubilden. Modezeitschriften und Reklamebilder vermitteln ein neues Frauenbild, das als Motiv Eingang in literarische Texte findet, und Fritz Langs dystopischer Film „Metropolis“(1927) inspiriert viele Kunst- und Kulturschaffende durch seine Science-Fiction-Elemente bis heute. Neben der literatur- und kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Werken aus der Zeit der 1920er Jahre sollen zudem auch aktuelle Darstellungen der sogenannten ‚goldenen 20er‘ betrachtet werden, etwa die Serie „Babylon Berlin“ (seit 2017); auch die eingangs erwähnte Berichterstattung, die die Jahre 1920 und 2020 gegenüberstellt, kann vor diesem Hintergrund innerhalb des Moduls diskutiert werden. Darüber hinaus sind Vorschläge von Studierendenseite herzlich willkommen! Prüfungsart: Referat plus Ausarbeitung oder Hausarbeit

Vorlesung oder Übung
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis der methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Überblick über die Literaturgeschichte; Vertrautheit mit kanonischen Werken der deutschsprachigen Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben an einem Beispiel vertiefte literaturgeschichtliche Kenntnisse und die Fähigkeit zur selbstständigen Anwendung literaturwissenschaftlicher Analysetechniken, auch bezogen auf die Kinder- und Jugendliteratur. Sie erlernen den selbstständigen Umgang mit einzelnen literarischen Texten und die reflektierte Auseinandersetzung mit Forschungspositionen. Sie können Epochen einordnen und die Grenzen der Arbeit mit Epochenkonzepten einschätzen.

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