ges111 - Geschichte des Altertums

ges111 - Geschichte des Altertums

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.010 - Die römische Kaiserzeit Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Michael Sommer
    • Dr. Antonietta Castiello

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Die Herrschaft des Augustus bedeutete für die römische Geschichte eine grundlegende Wende: Fortan bestimmte ein Mann allein über das Schicksal der römischen Welt. Der Prinzipat als politisches System sui generis fußte institutionell auf der Republik, schuf aber politisch und sozial völlig neue Realitäten. Gleichwohl mussten sich die Kaiser mit den alten Eliten arrangieren, auf die sie bei der Beherrschung des Weltreichs nicht verzichten konnten. Bei aller Elitenkontinuität bedeutete der Übergang zum Prinzipat auch ein Mehr an sozialer Mobilität. Neue Gruppen wie der Ritterstand und Karrieresoldaten drängten nach oben zur Macht. Zugleich überschritt das Imperium im Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie eine Schwelle: Die Provinzialen waren nicht länger, wie in der Republik, Untertanen, sondern wurden Schritt für Schritt zu Teilhabern der römischen Herrschaft.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.011a - Zwischen Imperialismus und Regionalisierung. Das Römische Reich in der Krise des 3. Jahrhunderts Lehrende anzeigen
    • Lucas Just, M.A.

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)
    Termine am Montag, 24.02.2020 09:00 - 17:20, Dienstag, 25.02.2020 09:00 - 10:20

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.010. Im Jahr 260 n. Chr. erreichte die Krise des dritten Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Mit der Gefangennahme Kaiser Valerians bei der Schlacht von Edessa erlitt das Imperium Romanum seine bis dato schweste Niederlage. Valerians Mitregent und Sohn Gallienus tat sich daraufhin schwer, das wankende Imperium allein zu regieren. Vor allem an Rhein und Donau litt die Bevölkerung unter maroudierneden germanischen Stämmen, während im Osten das wieder erstarkte Perserreich der Sassainden römische Städte bedrohte. Von der Ohnmacht des Kaisers getrieben, entschieden lokale Eliten zunehmend, die Geschicke "ihrer" Region in die eigene Hand zu nehmen. Ausgehend von diesem Szenario möchte das Seminar am Beispiel der palmyrenischen- und gallischen Teilreiche mit Hilfe von Münzen und weiteren Quellengattungen die Intensität und Reichweite von lokaler Machtausübung innerhalb des Imperium Romanum untersuchen und diskutieren. Es ist zu fragen, unter welchen Umständen sich feste politische Gebilde in kleinere Einheiten zu entflechten drohen. Als Basis dafür sollen theoretische Grundlagen der Numismatik sowie der Herrschaftstheorie erschlossen und für die Analyse der Fallbeispiele fruchtbar gemacht werden.

  • Kein Zugang 4.02.011b - Händler, Priester, Kolonisten und Soldaten. Was wollte Rom im Osten? Lehrende anzeigen
    • Peter von Danckelman

    Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 24.10.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.010. Jerusalem aber machte er den Römern Zinspflichtig, entzog die Städte in Coelesyrien, welche der Hauptstadt Judaeas unterworfen waren, dieser Botmäßigkeit, stellte dieselben unter einen römischen Praetor und wie das ganze, sonst so mächtige Volk auf enge Grenzen an.“ (Flavius Josephus, Jüdische Altertümer, 14,4,4. Übers. nach Clementz) Mit diesen Worten beschreibt der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus in seinem Werk „Jüdische Altertümer“ Teile jene Regelungen, durch welche der römische Feldherr Pompejus Magnus in den sechziger Jahren des letzten vorchristlichen Jahrhunderts die Welt des Nahen Ostens neu ordnete. Gegenstand des Seminars soll Roms Verhältnis zum Osten sein. Es war weder der erste noch der letzte gravierende Einschnitt, den römische Machtpolitik im Osten auslöste. So musste etwa selbiger Flavius Josephus etwas mehr als ein Jahrhundert nach dem Tod des Pompejus zusehen, wie erneut römische Truppen in Jerusalem eindrangen und den Tempel des Herodes für immer vernichteten. Inhalt des Seminars sollen jedoch nicht nur die vielfältigen militärischen und politischen Unternehmungen Roms im Osten sein, sondern auch wirtschaftliche und kulturelle Faktoren. Wieso war der Osten für die Römer offenbar wichtig genug, dort so oft zu intervenieren und ihn schließlich zu besetzen? Wie veränderte diese Besetzung das wirtschaftliche und kulturelle Leben in Land und Stadt? Welche Auswirkungen hatte die über mehr als fünf Jahrhunderte andauernde Präsenz (west-) römischer Entschei-dungsträger im Osten auf die politischen, kulturellen und religiösen Entwicklungen in Rom selbst?

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 35 pro Seminar (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die betreffenden Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Portfolio
Kompetenzziele
Die Studierenden ...
  • erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über die Antike;
  • kennen die Spezifika antiker Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • bearbeiten althistorische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
  • vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen.

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