Heute im Jahr 2020 bzw. den 2020er Jahren geht der Blick immer wieder mal 100 Jahre zurück in die 1920er Jahre bzw. die Weimarer Republik, um mögliche kulturelle und politische Zusammenhänge zwischen Gegenwart und Geschichte zu erörtern. Die Gründe dafür sind vielfältig und lassen sich stichwortartig wie folgt benennen: erste deutsche Republik nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg und dem Ende der Monarchie, Überwindung der sog. spanischen Grippe, Einführung des Frauenwahlrecht, die ‚Goldenen Zwanziger Jahre’, Weltwirtschaftskrise, aber auch Rassismus, Antisemitismus und Nationalsozialismus. Das Seminar fokussiert Verflechtungen von Kunst und Politik in der Weimarer Republik und fragt nach den Un_Möglichkeiten von Kunst, sich mit visuellen Argumentationen in politische Debatten einzumischen und Stellung zu beziehen. Ausgewählte Beispiele aus Malerei, Skulptur, Druckgrafik/Plakatkunst, Fotografie und Film sind zu analysieren und diskutieren. Dabei interessieren u.a. der Umgang mit Kriegstraumata und der tabuisierten deutschen Kolonialgeschichte, die Geschlechterverhältnisse und das Konzept der ‚Neuen Frau’, Großstadterfahrungen, Kapitalismus und soziale Gerechtigkeit, aber auch repräsentationskritische und wahrnehmungsästhetische Fragen, etwa nach der spezifischen Medialität von Fotografie und Film in den 1920er Jahren und deren Anteil an der Produktion von Bedeutungen.
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