Was ist eigentlich queer? Was war vielleicht mal queer – und was nicht? Was könnte queer sein?“ Diese Fragen stellte 2014 die in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) in Berlin veranstaltete Ausstellung “What is queer today is not queer tomorrow”. Dieser Titel veranschaulicht die Prozesshaftigkeit von Konzepten und Phantasien, von Erfahrungen und Utopien – namentlich von queer sowie, wie zu ergänzen ist, von queer*ness und queer*ing. Aufgrund der nach wie vor überwiegend heteronormativ geprägten soziokulturellen Ordnung fragt das Seminar danach, mit welchen künstlerischen Strategien und in welchen historischen Kontexten Vorstellungen und Wissensparameter kritisiert, untergraben und mitunter auch transformiert werden. Anhand ausgewählter künstlerischer Arbeiten aus dem 20. und 21. Jahrhundert und konkreter Einzelanalysen wollen wir entsprechenden Frageperspektivierungen der kunstwissenschaftlichen Queer Studies nachgehen und diese gemeinsam, insbesondere auch mit Blick auf Aushandlungsprozesse und Machtverhältnisse, diskutieren. Im Fokus stehen dabei Un_Sichtbarkeiten im Kontext von Geschlecht, Sexualität und Begehren, Affekte und Verkörperungen, Zeitlichkeiten und Historizitäten, Normalisierungen und Territorialisierungen, Fragen von Gemeinschaft, Identität/skritik und Kapitalismus sowie anderes mehr. Grundlegend ist ein intersektionaler Ansatz, der verschiedene Diskriminierungsachsen (Geschlecht, Sexualität, Klasse, Ethnizität/race, Religion, Befähigung, Alter etc.) zusammendenkt.
Admission settings
The course is part of admission "kum710 WiSe 23/24".
The following rules apply for the admission:
The enrolment is possible from 06.09.2023, 10:30 to 31.10.2023, 23:59.
A defined number of seats will be assigned to these courses.
The seats will be assigned in order of enrolment.