Seminar: 3.06.311 Soziale Netzwerke - Ambivalenzen, Paradoxien, Verschiebungen - Details

Seminar: 3.06.311 Soziale Netzwerke - Ambivalenzen, Paradoxien, Verschiebungen - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.311 Soziale Netzwerke - Ambivalenzen, Paradoxien, Verschiebungen
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.311
Semester WiSe15/16
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 15.10.2015 14:00 - 16:00, Ort: A08 1-110 (Seminarraum)
Art/Form S, 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

ACHTUNG !!! Dieses Seminar richtet sich an diejenigen Studierenden, die im SoSe 2015 NICHT an meiner Veranstaltung „Facebook & Co. - Handlung und Verhandlungen in sozialen Netzwerken“ teilnehmen konnten, also nicht über Stud.IP angemeldet waren. Auf Grund des großen studentischen Interesses werden die zentralen Fragen und Inhalte, mit denen sich „Facebook & Co …“ auseinandergesetzt hatte, noch einmal thematisiert.

Vor gut zehn Jahren haben sogenannte Soziale Medien / social media nicht nur das Internet grundlegend verändert, sondern ebenso auch Informationsflüsse, Kommunikationsstrukturen, Werbe- und Verkaufsstrategien, individuelle und kollektive (Selbst-)Präsentations- und Handlungsmöglichkeiten sowie die Optionen politischer, gesellschaftlicher und kultureller Äußerung. Sie sind in die Anforderungen aktueller gesellschaftlicher Formierungen nicht nur komplex eingebunden, sondern an deren Gestaltung zugleich in erheblichem Maß beteiligt. So bewirkt ihre spezifische Struktur und Funktionsweise unter anderem, dass Botschaften – Texte und Bilder –, einmal bereitgestellt, sich quasi selbsttätig und in rasantem Tempo verbreiten und darüber in einem potenziell globalen Maßstab Nutzer mit gemeinsamen Interessen, Erfahrungen oder Anliegen zusammengeführt werden können. Auf der anderen Seite stehen die Gefahren eines nahezu ausgehebelten Datenschutzes, der totalen Kontrolle, Überwachung und umfassenden Manipulation durch Medienkonzerne und undurchsichtige politische Kräfte.

Das Seminar setzt sich mit den Voraussetzungsbedingungen und den (möglichen) Konsequenzen eines solchen „viral“-Werdens von Informationen auseinander. Zur Diskussion stehen in diesem Spannungsfeld ebenso Veränderungen in der Vorstellung vom (eigenen) Selbst, von Freundschaft und Solidarität, von Authentizität, Ehrlichkeit und Vertrauen, des Verhältnisses von Privatsphäre und Öffentlichkeit, von Politik und Arbeit. Wir unternehmen den Versuch eines „doppelten Blicks“: zum einen als Experten, die tagtäglich und ganz selbstverständlich Soziale Netzwerke nutzen und mit ihnen umgehen; und zum anderen schauen wir aus einer gleichsam ethnografischen Perspektive, die genau das, was so vertraut und selbstverständlich ist, behandelt, als wäre es etwas Fremdes und Unbekanntes.
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