Veranstaltungsdetails - Die nationalsozialistische Volksgemeinschaft. Anspruch und Wirkmächtigkeit eines propagandistischen Leitbegriffs

Veranstaltungsdetails - Die nationalsozialistische Volksgemeinschaft. Anspruch und Wirkmächtigkeit eines propagandistischen Leitbegriffs

Fakultät 4: Human- und Gesellschaftswissenschaften
Institut für Geschichte
Sommersemester 2012
Die nationalsozialistische Volksgemeinschaft. Anspruch und Wirkmächtigkeit eines propagandistischen Leitbegriffs
Zeit: Mo. 14:00 - 16:00 (wöchentlich)
Veranstaltungsnummer: 4.02.043
Studienbereiche: Fakultät 4: Human- und Gesellschaftswissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Geschichte > Frühere Module > BM 3 Geschichte nach 1500
DozentIn Mareike Witkowski, M.A.
Heimat-Einrichtung: Institut für Geschichte
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
ECTS-Punkte: 4
Beschreibung: Mit Parolen wie "Du bist nichts, Dein Volk ist alles!" oder "Gemeinnutz geht vor Eigennutz!" propagierten die Nationalsozialisten die Volksgemeinschaft. Die Idee der Volksgemeinschaft war 1933 alles andere als neu. Seit dem Kaiserreich geisterte der Terminus nicht nur durch die Literatur und Presse der bürgerlich-konservativen und völkischen Kreise, sondern fand auch breiten Niederschlag im sozialdemokratischen Mi-lieu. Trotz der unterschiedlichen politischen Ansichten verbanden alle mit dem Begriff „Volksgemeinschaft“ die Aussöhnung zwischen den gesellschaftlichen Klassen, die Überwindung der Vereinzelung des Menschen und die Geschlossenheit der Nation. Während die Linken dabei auf das integrierende Moment setzten, grün-dete sich die zu schaffende Volksgemeinschaft in der Auslegung der Rechten eher auf Exklusion. Die propa-gierte Volksgemeinschaft der Nationalsozialisten setzte auf den Zusammenhalt der „wertvollen“ Deutschen gegen die gemeinsamen Feinde im Inneren und später auch im Äußeren. Sie war, und das macht einen der Unterschiede zu den Ideen der Weimarer Republik aus, im Kern eine „Kampfgemeinschaft“, wie es Sybille Steinbacher nannte. Eines machen fast alle Untersuchungen zur nationalsozialistischen Volksgemeinschaft deutlich: Wirkungsmächtig und auch mobilisierend waren die Hoffnungen, die sich an die Idee knüpften. Es handelte sich jedoch in erster Linie um eine Fiktion, die für die nationalsozialistischen Ziele genutzt wurde. Zum Auftakt des Seminars werden wir uns die unterschiedlichen Konzepte der Volksgemeinschaft anschau-en. Der eindeutige Schwerpunkt liegt jedoch auf der Zeit des Nationalsozialismus. Wie genau sah das Kon-zept der Volksgemeinschaft aus? Wen schloss es ein und wen schloss es aus? Handelte es sich um ein bloßes propagandistisches Konstrukt oder hatte es auch Bedeutung für das alltägliche Leben? Für den Schwerpunkt "Geschichte des 19./20. Jh.s" im BM 3 belegen Sie bitte dieses Seminar zusammen mit der Vorlesung Nr. 4.02.041.
Ort: A11 0-018
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