Seminar: 3.10.043 Rhetorik von Displays - Ausstellungen analysieren - Details

Seminar: 3.10.043 Rhetorik von Displays - Ausstellungen analysieren - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.10.043 Rhetorik von Displays - Ausstellungen analysieren
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.10.043
Semester SoSe2016
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Institut für Materielle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 14.06.2016 09:00 - 12:15, Ort: A02 3-320 (SchriftenArchiv)
Art/Form S, 2 SWS
Leistungsnachweis Präsenz, aktive Teilnahme und Leistungsnachweise in Form von im Seminar integrierten Übungen und einer eigenständigen Analyse. Die (Gruppen-)Übungen umfassen das Anwenden von Methoden und Diskussion der Ergebnisse. Die eigenständige Analyse wird mündlich in der jeweiligen Ausstellung präsentiert und dazu ein Handout von 3-5 Seiten erstellt. Dabei liegt das Augenmerk der Anforderung darauf, den Analysevorgang nachvollziehbar zu halten, sodass deutlich wird, wie Methoden zu Erkenntnissen führen.
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A02 3-320 (SchriftenArchiv)
Dienstag, 14.06.2016 09:00 - 12:15
(Museum)
Dienstag, 14.06.2016 13:45 - 17:00
Mittwoch, 15.06.2016 09:00 - 17:00
Donnerstag, 23.06.2016 - Freitag, 24.06.2016 10:00 - 18:00

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Programm und Methode
Trotz der Vielfalt, die Ausstellungen in Bezug auf Orte, Inhalte und Formen auszeichnen, sind sie wie jedes Medium von Spezifika geprägt. Ausstellen ist ein primär visuelles, mehr oder minder durch Schrift ergänztes Medium, das in einem Raum verortet und zu Ergehen ist. Es erfolgt eine Verschneidung der affektiven und epistemischen Ebene von Dingen/Kunstwerken und Displays, weshalb es gilt, sowohl auf die Anmutungskraft der Exponate und deren Inszenierung zu blicken als auch auf das intellektuelle Konzept, die Zeigeabsicht, die wissenschaftliche und kuratorische Dramaturgie. Jede präsentierte Wahrnehmungsdisposition ist Teil einer symbolischen Praxis, mit der sich eine Gesellschaft ihrer kulturellen Bedeutung, ihrer Repräsentationsbedürfnisse, ihrer individuellen und kollektiven Narrationen sowie ihrer gesellschaftlichen Diskurse und Wissensformen versichert. Wie werden im Sehen und Gehen Ausgestelltes und Betrachtende zusammengeführt? Mit welchen Effekten und Deutungsangeboten verknüpfen sich visuelle Zeichensysteme – Exponate wie Displays – mit Text und Raum? Wie werden Objekte/Kunstwerke gefasst, Displays und Story-lines erstellt, Räume und Rezeptionsvorgaben geschaffen? Wie spiegeln sich dabei Standorte der Ausstellungsmacher_innen, Wahrnehmungskonventionen, gesellschaftliche Konzeptionen und wissenschaftliche und kuratorische Positionen wider?
Als Einstieg werden zentrale Schlüsselbegriffen des Ausstellens aufgegriffen: Objekt, Raum & Körper, Autor_innenschaft und Narrativ samt dem Aspekt Differenz & Vielfalt. Dem folgt die Analyse mit Hilfe von methodischen Instrumentarien aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, die für das Medium Ausstellung adaptiert werden können: Clifford Geertz entwickelte das Verfahren der Dichten Beschreibung für die ethnografische Feldforschung, das vielfach auf diverse Kultur- und Geisteswissenschaften übertragen wurde. Auf Roland Barthes Instrumentarium von Denotation, Konnotation und Metasprache aufbauend hat Jana Scholze einen semiotischen Ansatz zur Ausstellungsanalyse entwickelt. Und Sabine Offe legte das textanalytische Verfahren von Roman Jakobson – die paradigmatische und syntagmatische Operation – auf Ausstellungen um.
Die Vermittlungsweise basiert auf der gemeinsamen Erarbeitung des Stoffes und dem Anwenden vor Ort in Ausstellungen. Herangezogen werden dazu verschiedene Ausstellungseinheiten des Museums Natur und Mensch. Die analytischen Ansätze werden anhand eines konkreten Ausstellungsdisplays vorgeführt. Dann erhalten Gruppen die Gelegenheit, dies an weiteren Ausstellungsdisplays auszutesten. Im Plenum werden ihre Ergebnisse diskutiert und Rückmeldung seitens der Lehrveranstaltungsleitung gegeben.
Zum Abschluss analysieren die Studierenden Ausstellungsdisplays ihrer Wahl und präsentieren ihre Erkenntnisse jeweils vor Ort.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmeranzahl: Rhetorik von Displays - Ausstellungen analysieren".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.
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