Seminar: 3.06.314 Variation und Zirkulation. Politik und Medienpraxis in der Konzeptkunst der 1960er Jahre - Details

Seminar: 3.06.314 Variation und Zirkulation. Politik und Medienpraxis in der Konzeptkunst der 1960er Jahre - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.314 Variation und Zirkulation. Politik und Medienpraxis in der Konzeptkunst der 1960er Jahre
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.314
Semester SoSe2018
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 10.04.2018 10:00 - 12:00, Ort: A08 1-102 (Seminarraum)
Art/Form 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Konzeptkunst der 1960er Jahre entsteht unter dem Eindruck jener Umbrüche in den Informations- und Kommunikationstechnologien, die der Medientheoretiker Marshall McLuhan zur selben Zeit in dem Gesellschaftsbild eines elektronisch vernetzten »global village« beschrieben hat. Vor diesem Hintergrund mag es nicht überraschen, dass die künstlerischen Techniken und Verfahren der Konzeptkunst eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Verhältnis der Kunst und ihren Medien ausgelöst haben. Konzeptkunst misst Ideen eine größere Bedeutung zu als dem Wechselspiel von formalen Kriterien und materiellen Bedingungen und fordert damit eine moderne Auffassung künstlerischer Medien heraus. Konzeptkünstler*innen wie Joseph Kosuth, Sol LeWitt, Martha Rosler, On Kawara, Hanne Darboven setzen auf serielle Techniken, automatisierte Verfahren und performative Realisierung und verschieben somit die Aufmerksamkeit von der Vorstellung eines zentralen ästhetischen Objekts auf die Herstellung und Wahrnehmung von Prozessen.
Zu Beginn des Seminars werden wir uns durch close Readings zentraler Texte und Kunstwerke gemeinsam diesen historischen Konstellationen künstlerischer und medienkultureller Wechselbeziehungen annähern. Zentral für unsere Diskussion wird dabei u.a. die These einer »Dematerialisierung« der Kunst (Lucy Lippard/John Chandler) sowie der Befund einer »post-medium condition« (Rosalind Krauss) sein. Wir werden außerdem nach den Beziehungen zwischen den Strategien der Konzeptkunst und den in den 1960ern einsetzenden Prozessen der Informatisierung von Alltags- und Arbeitswelten fragen. Nicht zuletzt werden wir dabei auch die Frage behandeln, welche neuen künstlerischen Formate und Medienpraktiken sich im Kontext der Konzeptkunst etablieren konnten und schließlich, welche konzeptuellen Zugänge sich zu den Medien Fotografie und Film eröffnet haben.
Konzeptkunst zeichnet sich insbesondere durch die Erschließung neuer Formen und Formate der Distribution und Zirkulation aus (bspw. durch neue Veröffentlichungs- und Publikationsformate). Im zweiten Teil des Kurses soll dieser Impuls ‚neue Öffentlichkeiten‘ herzustellen (Alexander Alberro), über Stationen in den 1970er/80er Jahren bis zu den Strategien gegenwärtiger »postkonzeptueller« Positionen (Peter Osborne) verfolgt werden (bspw. The Atlas Group, Tris Vonna Mitchel, Walead Beshty). Näher beleuchten werden wir dabei auch die zahlreichen historischen Verflechtungen zwischen Konzeptkunst und Institutionskritik. Wir werden dabei insbesondere künstlerische Strategien kennenlernen, die konzeptuelle Ansätze und serielle Verfahren mit feministischer oder postkolonialer Institutionskritik verbinden.

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