Seminar: 4.02.054 Der Briefwechsel des Prager Historikers Josef Pfitzner mit seinem Wiener Lehrer Hans Hirsch in der Zwischenkriegszeit - Details

Seminar: 4.02.054 Der Briefwechsel des Prager Historikers Josef Pfitzner mit seinem Wiener Lehrer Hans Hirsch in der Zwischenkriegszeit - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.054 Der Briefwechsel des Prager Historikers Josef Pfitzner mit seinem Wiener Lehrer Hans Hirsch in der Zwischenkriegszeit
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.054
Semester WiSe22/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 20.10.2022 16:15 - 17:45, Ort: V02 0-004
Art/Form
Leistungsnachweis Portfolio
Lehrsprache deutsch
ECTS-Punkte 6/9 (gesamtes Modul)

Räume und Zeiten

V02 0-004
Donnerstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Hinweise:
Der epochale Schwerpunkt der Osteuropa-Module liegt in diesem Semester auf der Geschichte des 19./20. Jahrhunderts!
Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.050.

Kommentar:
Der aus dem schlesischen Teil der Habsburgermonarchie stammende Historiker Josef Pfitzner (1901–1945) war eine umstrittene Persönlichkeit. Er studierte zu Beginn der 1920er Jahre Geschichte an der Deutschen Universität in Prag, wo ihn sein Lehrer, der österreichische Historiker Hans Hirsch (1878–1940), stark prägte. 1930 wurde Pfitzner in Prag Professor für osteuropäische Geschichte. In jener Zeit unterhielt er noch gute Kontakte zu einigen tschechischen Kollegen, wie dem bedeutenden Historiker Josef Pekař. Er publizierte teils international respektierte Werke, so über den litauischen Großfürsten Vytautas (1930) und Bakunin (1932). Andererseits radikalisierte sich der bereits schon zuvor deutschnationalistisch eingestellte Pfitzner nach 1935 weiter und engagierte sich zunächst für die Sudetendeutsche Partei und später für die NSDAP. Damals veröffentlichte er mehrere propagandistische Werke über die Sudetendeutschen. Nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei und der Bildung des Protektorats Böhmen und Mähren im März 1939 wurde Pfitzner stellvertretender Bürgermeister der Stadt Prag und trug zur Durchsetzung der NS-Politik gegenüber Juden und Tschechen bei. Nach dem Krieg wurde Pfitzner in Prag verhaftet, angeklagt und zum Tode verurteilt.
In dem Seminar beschäftigen wir uns mit der bisher unveröffentlichten Briefwechsel ( 266 Dokumente) zwischen den Historikern Hans Hirsch und Josef Pfitzner aus den Jahren 1922-1939.
Einführende Literatur: Detlef Brandes, Alena Míšková: Vom Osteuropa-Lehrstuhl ins Prager Rathaus, Josef Pfitzner 1901–1945. Prag 2013.

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