Wie verändert sich die Kunst, wenn die Gesellschaft sich verändert? Kann Kunst – direkt oder indirekt – große gesellschaftliche Veränderungen mitgestalten? Mit welchen Formen reagieren Künstler*innen auf jenen radikalen Wandel, der für gewöhnlich mit dem Wort „Revolution“ assoziiert wird? – Das Seminar unternimmt den Versuch, das komplizierte Verhältnis von Kunst und Revolution anhand von Fallstudien analytisch zu untergliedern und exemplarisch verständlich zu machen. Es widmet sich dabei ebenso Werken der traditionellen Kunst- und Kulturgeschichte wie Beispielen aus der Popkultur und der medial übersättigten Gegenwart. Die Werke und künstlerischen Tendenzen sollen dezidiert sozialhistorisch perspektiviert und in gemeinsamen Seminardiskussionen kritisch reflektiert werden (etwa mit Blick auf den politischen Komplex des Marxismus/Leninismus oder den epochalen Umbruch der Dekolonisation). Infrage stehen weniger retrospektive Aufarbeitungen und resümierende Darstellungen von Revolutionen als solche Kunstwerke, die im direkten Zusammenhang mit revolutionären Veränderungen entstanden sind. In den Fokus rücken nicht zuletzt aktuell stattfindende Revolten, etwa das Aufbegehren sehr vieler Frauen in der Islamischen Republik Iran, einem theokratischen und zutiefst patriarchal strukturierten Staat, der auf die sog. „Islamische Revolution“ um 1979 zurückgeht.
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