Seminar: 3.06.133 Repräsentationen des weiblichen Körpers in Kunst und visueller Kultur – eine kritische Auseinandersetzung mit Darstellungstraditionen und ihren Auslassungen - Details

Seminar: 3.06.133 Repräsentationen des weiblichen Körpers in Kunst und visueller Kultur – eine kritische Auseinandersetzung mit Darstellungstraditionen und ihren Auslassungen - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.133 Repräsentationen des weiblichen Körpers in Kunst und visueller Kultur – eine kritische Auseinandersetzung mit Darstellungstraditionen und ihren Auslassungen
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.133
Semester WiSe15/16
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 24.11.2015 18:00 - 21:00, Ort: A08 1-102 (Seminarraum)
Art/Form S, 3 SWS
Lehrsprache deutsch

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar widmet sich einschlägigen künstlerischen Positionen, die seit den 1960er Jahren auf kritische Weise Darstellungstraditionen des weiblichen Körpers thematisieren. Berücksichtigt werden dabei sowohl zum Kanon der feministischen Kunstgeschichte gehörende Kunstwerke als auch weniger bekannte Beiträge von Künstlerinnen aus Ostmitteleuropa (Hannah Wilke, Valie Export, Carolee Schneemann, Shigeko Kubota, Magdalena Abakanowicz, Annie Sprinkle, Zoe Leonard, Alicja Żebrowska und Veronika Bromová). Ziel des Seminars ist es, Repräsentationen des weiblichen Körpers in den jeweiligen Medien (Skulptur, Installation, Textil, Foto, Video und Performance) in ihren kulturellen und soziopolitischen Kontexten zu historisieren und die Konnotationen bestimmter medialer Phänomene zu analysieren.
Dabei soll auch explizit auf die Bedeutungsproduktion von Auslassungen und Verdrängungen eingegangen werden. Was wird nicht dargestellt und warum? Die Tabuisierungen des weiblichen Genitals bieten sich dafür in exemplarischer Weise an – denn im Verhältnis zu den zahlreichen existierenden Repräsentationen des nackten weiblichen Körpers ist die explizite Dar¬stellung des weiblichen Genitals in der Kunst ein äußerst seltenes Phänomen. Die (historischen) Gründe dafür sollen gemeinsam im Seminar erarbeitet werden, um aktuelle komplexe Fragen über Sichtbarkeit, Begehren und Macht aufzuwerfen.

Das Seminar wird in Grundlagen zur Repräsentation des weiblichen Körpers einführen und dabei elementare theoretische und methodologische Kompetenzen der Gender Studies, Kunst- und Kulturwissenschaften vermitteln.


Literatur zur Einführung
Jones, Amelia (1998): Body Art. Performing the Subject. Minneapolis: University of Minnesota Press.
Nead, Lynda (1992): The Female Nude. Art, Obscenity, and Sexuality. London, New York: Routledge.
Eiblmayr, Silvia (1993): Die Frau als Bild. Der weibliche Körper in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Berlin: Reimer.
Lehmann, Ann-Sophie (2008): Der schamlose Körper. In: Beat Wismer (Hg.): Der verbotene Blick auf die Nacktheit. Diana und Actaeon. Ostfildern: Hatje Cantz, S. 192–197.
Gsell, Monika (2001): Die Bedeutung der Baubo. Kulturgeschichtliche Studien zur Repräsentation des weiblichen Genitales. Frankfurt: Stroemfeld (Nexus, 47).
Chave, Anna (2010): „Is this good for Vulva?“. Female Genitalia in Contemporary Art. In: Francis Naumann und David Nolan (Hg.): The Visible Vagina. New York: Francis M. Naumann Fine Art; David Nolan Gallery, S. 6–27.

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