Seminar: 4.03.262 Beunruhigung als didaktisches Prinzip III - Details

Seminar: 4.03.262 Beunruhigung als didaktisches Prinzip III - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.262 Beunruhigung als didaktisches Prinzip III
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.262
Semester SoSe2015
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 4
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 16.04.2015 14:00 - 16:00, Ort: A14 1-113
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A14 1-113
Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (13x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Hermeneutisch verstanden sind Philosophie und Didaktik zwei Seiten derselben Medaille. Verstehen (Philosophie) und Lehren und Lernen (Didaktik) verbinden sich innerhalb der unterrichtenden Praktik des Philosophierens mit Schülerinnen und Schülern (SuS) zu einer Einheit aus dem Verstehen lernen der SuS und dem Verstehen lehren und lernen der Lehrerinnen und Lehrer. Der kategoriale Rahmen für die Doppelrolle der Lehrenden ist ein sokratischer, der von der beunruhigenden Dimension philosophischen Fragens bestimmt sein sollte.
Das dabei zum Thema Gemachte reduziert sich nicht auf die diskursive Dimension der gesprochenen Sprache (Wie sage ich, was ich schon weiß?), sondern dient dem Verstehen: Wie habe ich a) zu verstehen, was sich mir b) zeigt? – wobei a) und b) Praktiken sind, bei denen auf der Subjektseite eine sokratische Grundhaltung und auf der Objektseite ein verstehendes Unterrichtsprinzip geboten sein sollte. Unter Rückgriff auf die Metapher des Spiels kann dieser offene Bildungsprozess als relationales Geschehen rekonstruiert werden, bei dem die jeweiligen „Spielzüge“ im Spannungsfeld von Regel und Kontingenz unumgänglich sind, d.h. der „Philosophie ist nicht zu entrinnen“ (Karl Jaspers).
Verstehendes Philosophieren verwirklicht sich im kommunikativen Vollzug und benötigt nichts Vor-, Neben- oder Übergeordnetes. Das Verhältnis dieses Vollzuges zur akademischen Philosophie ist voller Spannungen, weil die verstehenden Praktiken niemals vollständig im diskursiven System theoretischer Ausarbeitungen aufgehen können. „Das Spiel möchte man sagen, hat nicht nur Regeln, sondern auch einen Witz.“ (Ludwig Wittgenstein)
Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung der in den vergangenen Semestern begonnenen Themen. Dieses Seminar kann auch als Angebot im „Projektband“ von GHR 300 genutzt werden.

Literatur:

Martin Wagenschein: Verstehen lehren. Genetisch – Sokratisch – Exemplarisch, Weinheim 1999; Horst Rumpf/Ernst-Michael Kranich: Welche Art von Wissen braucht der Lehrer? Stuttgart 2000; Martin Wagenschein: „ zäh am Staunen“. Pädagogische Texte zum Bestehen der Wissensgesellschaft, Seelze - Velber 2002; Andreas Gruschka: An den Grenzen des Unterrichts, Opladen 2010; Andreas Gruschka: Verstehen lehren. Ein Plädoyer für guten Unterricht, Stuttgart 2011; Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen (1958), Frankfurt am Main 1971; Michael Hampe: Die Lehren der Philosophie. Eine Kritik, Frankfurt am Main 2014.

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