Seminar: 4.02.042 "Doppelkultur" - Verflechtungen in der südwestlichen Peripherie des Deutschen Kaiserreiches - Details

Seminar: 4.02.042 "Doppelkultur" - Verflechtungen in der südwestlichen Peripherie des Deutschen Kaiserreiches - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.042 "Doppelkultur" - Verflechtungen in der südwestlichen Peripherie des Deutschen Kaiserreiches
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.042
Semester WiSe16/17
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
erwartete Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 19.10.2016 14:00 - 16:00, Ort: A04 4-411
Art/Form
Lehrsprache deutsch
ECTS-Punkte 6 (gesamtes Modul)

Räume und Zeiten

A04 4-411
Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Die französischen Grenzregionen Alsace und Lorraine sind heutzutage eine Art Inbild der deutsch-französischen Aussöhnung, ja gar des Jahrzehnte währenden europäischen Zusammenwachsens insgesamt. Ein Umstand, der nicht zuletzt durch die Kumulation diesbezüglicher Einrichtungen in Strasbourg eindrucksvoll verdeutlicht wird. Bis 1945 waren diese Gebiete hingegen ein „Kampfplatz zweier Kulturen“ (Wittich 1900, S. 3) bzw. vielzitierter „Zankapfel“ zwischen Deutschland und Frankreich. Immer wieder wurden begehrliche Blicke auf diese Regionen geworfen, entweder vom östlichen Ufer des Rheines aus oder von den westlichen Gipfeln der Vogesen. Das Elsass und Teile Lothringens stellten so einen europäischen Konfliktherd par excellence dar. Hieraus resultierend mussten die dort lebenden Menschen in den Jahren zwischen 1871 und 1945 ganze viermal zwischen Frankreich und Deutschland ihre nationale Zugehörigkeit wechseln.
Das Aufbauseminar wird in diesem Kontext den Focus auf die sog. Reichslandzeit unter deutscher Herrschaft legen - also den Blick auf den Zeitraum von 1870 (Generalgouvernement) bis 1918 richten - und sich hierbei besonders den kollektiven Identitäten in diesen Grenzregionen widmen. Dabei soll u. a. folgenden Leitfragen nachgegangen werden: Wie legitimierte man die deutsche Einverleibung dieser Territorien und in welchen Formen drückte man diesen Anspruch im Laufe der Zeit aus? Wie nahm die einheimische Bevölkerung die Annexion und die anschließende deutsche Herrschaft auf? Mit welchen Maßnahmen versuchte man die Elsässer/-innen und Lothringer/-innen in das neu gegründete Deutsche Reich zu integrieren und wie erfolgreich war man damit? Welche kollektiven Identitäten dominierten im Laufe der Reichslandzeit in Elsass-Lothringen und was waren ihre jeweiligen Eigenarten? Dazu werden nach einer intensiven Einführung in die Thematik die nationalen / regionalen Verortungen von Menschen aus diesen Grenzregionen anhand unterschiedlichster Quellen untersucht.
Ziel dieses Seminars ist es einerseits, dass die Teilnehmer/-innen einen Überblick über die Reichslandzeit und die damals in Elsass-Lothringen existenten kollektiven Identitäten erhalten. Andererseits sollen anhand dieser Thematik aber auch die Methoden und Techniken geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vertieft und die Kompetenzen im Bereich der Präsentation von historischen Erkenntnissen erweitert werden.
Das Seminar ist auf einen Workload von 6 KP ausgerichtet; die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig.

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