ger261 - Pragmatik und Soziolinguistik des Deutschen (Veranstaltungsübersicht)

ger261 - Pragmatik und Soziolinguistik des Deutschen (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2015 Prüfungsleistung
Übung
  • Kein Zugang 3.01.092 - Übersetzungsübungen Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Jörg Peters

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 14.04.2015)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.091 (Peters). Diese Übung soll grundlegende Fähigkeiten in der Übersetzung und inhaltlichen Erschließung altsächsischer Texte vermitteln.

  • Kein Zugang 3.01.094 - Niederdeutsche und saterfriesische Kinder- und Jugendliteratur Lehrende anzeigen
    • Gabriele Diekmann-Dröge

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 14.04.2015)

    Das Übung gehört zum Seminar 3.01.093 (Diekmann-Dröge). Gibt es überhaupt geeignete Kinder- und Jugendliteratur in niederdeutscher und saterfriesischer Sprache? "Döntjes", die typischen niederdeutschen Kurzerzählungen ohne besonderen Anspruch, kennen wahrscheinlich die meisten Menschen in Norddeutschland. Aber sind sie wirklich so typisch? Und gibt es auch andere Literaturformen, die sich für eine Behandlung im Deutschunterricht anbieten? Welche literarischen Muster gibt es? Wer sind die Autor/innen, wie und wo finden sie ihre Leser/innen und wie funktionieren der plattdeutsche und der saterfriesische Buchmarkt? Diesen und anderen Fragen soll im Hinblick auf Unterrichtsmöglichkeiten für verschiedene Schulstufen nachgegangen werden, wobei die eigene praktische Erprobung im Mittelpunkt stehen soll. Literatur zur Einführung: Plattdüütsche Böker för Kinner un junge Lüüd. Leer 2008 (wird im Seminar zur Verfügung gestellt). Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit schriftlicher Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.096 - Analyse gesprochener Sprache - Praktische Methoden der Phonetik und Pragmatik Lehrende anzeigen
    • Jan Michalsky

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 13.04.2015)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.095.

Seminar
  • Kein Zugang 3.01.091 - Ältere Sprachstufen des Niederdeutschen: Altsächsisch Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Jörg Peters

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 14.04.2015)

    Das Seminar gehört zu der Übung 3.01.092 (Peters). Das Seminar ist auch für die Mediävistik (ger231) anrechenbar. Es darf jedoch nur entweder als ger261 oder als ger291 oder als Seminar des ger231 belegt werden, ist also NICHT für 2 Module gleichzeitig anrechenbar. Das Altsächsische stellt die älteste Sprachstufe des Niederdeutschen dar. Die überlieferten Texte aus dem 9.-12. Jahrhundert geben uns einen interessanten Einblick in die frühe Welt der Sachsen zur Zeit der christlichen Missionierung. Zugleich gibt uns die altsächsische Sprache, die viele Gemeinsamkeiten mit dem Altenglischen aufweist und auch hochdeutsche Einflüsse erkennen lässt, wichtige Einblicke in die frühe deutsche Sprachgeschichte. In dem Seminar sollen anhand von Textbeispielen die wichtigsten Quellen des Altsächsischen erschlossen werden. Literatur zur Einführung: Willy Sanders: Sachsensprache, Hansesprache, Plattdeutsch. Sprachgeschichtliche Grundzüge des Niederdeutschen. Göttingen 1982, Kap. 5. Prüfungsart: Präsentation mit schriftl. Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.093 - Niederdeutsch und Saterfriesisch in der Schule Lehrende anzeigen
    • Gabriele Diekmann-Dröge

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 14.04.2015)

    Das Seminar gehört zu der Übung 3.01.094 (Diekmann-Dröge). In allen norddeutschen Bundesländern wird aktuell die Stellung der Regionalsprache Niederdeutsch und der Minderheitensprache Saterfriesisch in der schulischen Bildung gestärkt. Im Mittelpunkt steht dabei meist die sogenannte "Sprachbegegnung", d.h. die Vermittlung von Kenntnissen über historische und vor allem auch aktuelle Funktionen und Bedeutungen der norddeutschen Sprachen neben dem Hochdeutschen. Die Beschäftigung mit niederdeutscher und saterfriesischer Sprache und Literatur zum Beispiel im Deutschunterricht ermöglicht den SchülerInnen unter Anderem Einblicke in Sprachgeschichte und Soziolinguistik des Deutschen. Darüber hinaus wird in den letzten Jahren vor allem in der Grundschule auch der aktive Spracherwerb gefördert, zum Beispiel durch Immersionsunterricht. In Seminar und Übung werden sprach- und literaturgeschichtliche Grundkenntnisse vermittelt sowie Materialien und Methoden für den Unterricht vorgestellt und erprobt. Literatur zur Vorbereitung: Wolfgang Wildgen (Hg.): Niederdeutsch in Schule und Gesellschaft. Bremen 2000, und Dieter Stellmacher (Hg.): Niederdeutsche Sprache und Literatur der Gegenwart. Hildesheim u.a. 2004. Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit schriftlicher Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.095 - Analyse gesprochener Sprache: Theoretische Grundlagen der Phonetik und Pragmatik Lehrende anzeigen
    • Jan Michalsky

    Montag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 13.04.2015)

    Das Seminar gehört zu der Übung 3.01.096. Das Modul „Analyse gesprochener Sprache“ stellt eine forschungsbasierte Einführung in die grundlegenden Theorien und Methoden der Erforschung von Sprache in der alltäglichen Kommunikationspraxis dar. Das Seminar gibt eine Einführung in die theoretische Basis. Dabei sollen zu Beginn des Moduls die Basiskenntnisse der Phonetik und Phonologie aufgegriffen, erweitert und auf die Fragestellung übertragen werden, wie sich Sprache eigentlich im alltäglichen Gespräch verhält, wie sie verschliffen und verändert wird. Hierzu werden zuerst die segmentalen Grundlagen und die phonologischen Prozesse, denen diese unterliegen betrachtet. Darüber hinaus widmet sich ein beträchtlicher Teil des Seminars der sogenannten Prosodie. Die Teilnehmer/innen lernen Aspekte der gesprochenen Sprache wie Rhythmus, Melodie und Stimmqualität und ihre Bedeutung für die Kommunikation kennen. Dabei wird sich ein thematischer Schwerpunkt mit der sogenannten Intonationssemantik, der kommunikativen Bedeutung der Sprechmelodie, befassen. Im zweiten Teil des Seminars wird ein Einblick in die Grundzüge der linguistischen Pragmatik und der Konversationsanalyse eröffnet. Dieser Teil beschäftigt sich mit Konzepten wie der Bestimmung der Referenz sprachlicher Ausdrücke, der Informationsstruktur einer Äußerung und den außersprachlichen Voraussetzungen, die mit Sprache transportiert werden. Dabei sollen auch externe Einflüsse auf die sprachliche Struktur wie Höflichkeit oder Spott betrachtet werden. Die Übung führt in die wesentlichen Methoden zur Erfassung gesprochener Sprache ein. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der akustischen Analyse empirischer Daten. In diesem Rahmen werden sowohl grundlegende Kenntnisse in der Messung und Erfassung der segmentalen Struktur wie den spektralen Eigenschaften von Konsonanten und Vokalen gegeben, als auch der Messung von prosodischen Parametern wie Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke, Stimmqualität und Sprechmelodie. Des Weiteren sollen essenzielle Methoden zur Konstruktion von Teststimuli für Perzeptionsexperimente und damit die maschinelle Manipulation von Sprache vermittelt werden. Im Rahmen des Moduls ist als Prüfungsleistung die Durchführung eines eigenen kleinen Forschungsprojekts möglich, sodass die Übung zudem für die Vorbereitung dieser Projekte und allgemeine wie vertiefende Fragen zu deren praktischer Durchführung zur Verfügung steht. Das Mitbringen eines eigenen Laptops (zumindest in Zweiergruppen) ist erforderlich.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
  • Grundkenntnisse der Grammatik des Deutschen
  • Vertrautheit mit sprachwissenschaftlichen Methoden
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
Hausarbeit oder Referat mit Ausarbeitung oder Portfolio oder Klausur (je nach Veranstaltung)
Kompetenzziele
Das Modul soll wichtige sprachwissenschaftliche Fähigkeiten außerhalb der Kerngrammatik vermitteln, unter besonderer Berücksichtigung der gesprochenen Sprache.
Dabei werden folgende sprachwissenschaftliche Disziplinen abgedeckt:
  • die Fähigkeit, die lautliche und prosodische Gestalt von Äußerungen akustisch und auditiv zu analysieren und zu annotieren (unter besonderer Berücksichtigung der Intonation)
  • die Fähigkeit, situativ und kontextuell eingebettete Äußerungen semantisch und pragmatisch zu analysieren
  • die Fähigkeit, Gesprächsdaten zu erheben, nach gängigen Standards zu transkribieren und ihre interaktive Organisation zu analysieren
  • die Fähigkeit, die räumliche, soziale und situative Variation von Sprache zu beschreiben und auf Sprachwandelprozesse zu beziehen