In dem Seminar sprechen wir über den Begriff Mode und diskutieren, wie der Begriff analytisch verwendet werden kann, um Veränderungsprozesse und entscheidende Entwicklungszäsuren in der Mode herausstellen zu können. Während sich in den 1960er Jahren mit dem Aufkommen von Prêt-à-porter das Ende der „hundertjährigen Mode“ i.S. Lipovetskys (1987) ankündigte und sich in den 1980er Jahren mit der „Ästhetik des Häßlichen“ (Vinken 1993) die „Mode nach der Mode“ (Vinken 1993) bildete, ist davon auszugehen, dass sich seit dem Jahrhundertwechsel ein weiterer tiefgreifender Veränderungsprozess vollzieht. Digitalität und digitale Mode lösen die Verbindung von Kleidungsstücken mit stofflicher Materialität und repräsentieren sowie eröffnen einen neuartigen Raum von Mode. Ziel ist es, basierend auf der Arbeit am Begriff Mode, die spezifischen Perspektiven und wirkenden Faktoren auf und von Mode im beginnenden 21. Jahrhundert zu erarbeiten. Dazu fokussieren wir die wirkungsvollen Visualisierungsprozesse von Mode in der analogen Lebenswelt bis heute im digitalen Raum.
Vor allem Textmaterial, aber auch visuelle Darstellungen dienen uns in dem Seminar als Diskussionsgrundlage. Voraussetzung dafür ist, dass das Text- und Bildmaterial zu den Veranstaltungen erarbeitet und vorbereitet wird.