Seminar: 1.07.094 Gewalt und Ordnungsbildung - Details

Seminar: 1.07.094 Gewalt und Ordnungsbildung - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 1.07.094 Gewalt und Ordnungsbildung
Untertitel
Veranstaltungsnummer 1.07.094
Semester SoSe2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Sozialwissenschaften
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 17.04.2023 16:15 - 17:45, Ort: A04 4-411
Art/Form S 2SWS
Lehrsprache deutsch
Sonstiges Literatur:
Mason, P., 2015: Postkapitalismus. Grundrisse einer kommenden Ökonomie. Berlin: Suhrkamp.
Mau, S., 2017: Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen. Berlin: Suhrkamp.
Pohle, J., 2016: Transparenz und Berechenbarkeit vs. Autonomie- und Kontrollverlust: Die Industrialisierung der gesellschaftlichen Informationsverarbeitung und ihre Folgen.
Rost, Martin, 2013: Zur Soziologie des Datenschutzes. Datenschutz und Datensicherheit85–91.
Zuboff, S., 2018: Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus. Frankfurt/M., New York: Campus.
Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Räume und Zeiten

A04 4-411
Montag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (11x)
(A06 4-411)
Mittwoch, 19.04.2023 18:00 - 20:00
V03 0-C003
Mittwoch, 24.05.2023 13:00 - 19:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In der soziologischen Diskussion wird Gewalt primär als soziales Problem begriffen, aber kaum auf der Ebene einer allgemeinen Theorie sozialer Ordnungsbildung analysiert. Wenn man gesellschaftliche Ordnung und Gesellschaftskritik durch soziale Bewegungen analysieren möchte, ist es aber unerlässlich zu untersuchen, welche Funktion Gewalt für die Bildung sozialer Ordnung zukommt. Dabei zeigt sich, dass „Gewalt“ ein politischer Begriff ist, denn es wird in gesellschaftlichen Diskursen entschieden, was als Gewalt gelten soll und was nicht. Deutlich wird dies an den Aktionen der Klimaschutzbewegung. Sollen diese als strafbare Gewalthandlung gelten oder handelt es sich nicht vielmehr um eine gerechtfertigte Notwehrmaßnahme, die sich gegen die Gewalt derjenigen Akteure wendet, die den Klimawandel vorantreiben. Zu den letzteren wären Ölkonzerne oder Investmentgesellschaften zählen. Im Seminar werden wir zunächst einen reflexiven Gewaltbegriff erarbeiten, der es erlaubt, Gewalt als ein politisches Phänomen zu begreifen. Vor diesem Hintergrund werden in einem zweiten Schritt die moderne Verfahrensordnung der Gewalt untersucht und darauf aufbauend die Aktionen der Klimaschutzbewegungen analysiert sowie diejenigen Diskurse, in denen darum gestritten wird, ob diese Aktionen als Gewalt zu werten sind oder berechtigter Protest.

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