Literatur:
Mason, P., 2015: Postkapitalismus. Grundrisse einer kommenden Ökonomie. Berlin: Suhrkamp.
Mau, S., 2017: Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen. Berlin: Suhrkamp.
Pohle, J., 2016: Transparenz und Berechenbarkeit vs. Autonomie- und Kontrollverlust: Die Industrialisierung der gesellschaftlichen Informationsverarbeitung und ihre Folgen.
Rost, Martin, 2013: Zur Soziologie des Datenschutzes. Datenschutz und Datensicherheit85–91.
Zuboff, S., 2018: Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus. Frankfurt/M., New York: Campus.
Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
In der soziologischen Diskussion wird Gewalt primär als soziales Problem begriffen, aber kaum auf der Ebene einer allgemeinen Theorie sozialer Ordnungsbildung analysiert. Wenn man gesellschaftliche Ordnung und Gesellschaftskritik durch soziale Bewegungen analysieren möchte, ist es aber unerlässlich zu untersuchen, welche Funktion Gewalt für die Bildung sozialer Ordnung zukommt. Dabei zeigt sich, dass „Gewalt“ ein politischer Begriff ist, denn es wird in gesellschaftlichen Diskursen entschieden, was als Gewalt gelten soll und was nicht. Deutlich wird dies an den Aktionen der Klimaschutzbewegung. Sollen diese als strafbare Gewalthandlung gelten oder handelt es sich nicht vielmehr um eine gerechtfertigte Notwehrmaßnahme, die sich gegen die Gewalt derjenigen Akteure wendet, die den Klimawandel vorantreiben. Zu den letzteren wären Ölkonzerne oder Investmentgesellschaften zählen. Im Seminar werden wir zunächst einen reflexiven Gewaltbegriff erarbeiten, der es erlaubt, Gewalt als ein politisches Phänomen zu begreifen. Vor diesem Hintergrund werden in einem zweiten Schritt die moderne Verfahrensordnung der Gewalt untersucht und darauf aufbauend die Aktionen der Klimaschutzbewegungen analysiert sowie diejenigen Diskurse, in denen darum gestritten wird, ob diese Aktionen als Gewalt zu werten sind oder berechtigter Protest.
Admission settings
The course is part of admission "sow657 SE1 Soziologische Theorie I SS".
Die Eintragung in dieses Seminar ist Bedingung für die Teilnahme am Seminar 1.07.0941 des Moduls. The following rules apply for the admission:
A defined number of seats will be assigned to these courses.
The seats in the affected courses have been assigned at 24.03.2023 on 00:45. Additional seats may be available via a wait list.
The following categories of people are preferred during seat allocation:
Higher semesters will be preferred.
At least one of these conditions must be fulfilled for enrolment:
Degree is Fach-Bachelor and Subject is Sozialwissenschaften
Degree is Zwei-Fächer-Bachelor and Subject is Sozialwissenschaften
Degree is Master of Education (Wirtschaftspädagogik) and Subject is Politik
The enrolment is possible from 01.03.2023, 13:00 to 13.05.2023, 23:59.