Seminar
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3.01.051 - Der Teufelspakt in der Literatur des 19. Jahrhunderts (Angebot insbes. für internat. Stud.); mit asynchronen und synchronen Elementen
Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 15.04.2021)
Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.052 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Die Anmeldung ist möglich ab 03.03.2021, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
Dem Teufel die eigene Seele zu verkaufen, um an unerreichbare Ziele zu gelangen – dieses Motiv findet auch in der Literatur des 19. Jahrhunderts vielfach Verwendung. Interessant ist hierbei die Frage, wie man einen Pakt mit dem Teufel literarisch darstellt für eine Leserschaft, die in einer zunehmend säkularisierten Welt lebt. Daher verwundert es nicht, dass gerade in dieser Zeit des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruchs der Teufel neue Erscheinungsformen annimmt und immer seltener an seinen typischen Attributen wie der Hahnenfeder oder dem Pferdefuß erkennbar ist. In der Lehrveranstaltung werden verschiedene literarische Ausgestaltungen des Teufelspakt-Motivs in der deutschsprachigen Literatur des 19. Jahrhunderts behandelt. Es soll dabei den Fragen nachgegangen werden, in welcher Form sich der Wandel des Motivs vollzieht und welche Funktionen damit verbunden sind.
Den wohl berühmtesten Vertragspartner des Teufels stellt Faust dar. Goethes ‚Faust‘ (1790–1833) bildet daher den Ausgangspunkt unserer Betrachtung. Nicht weniger interessant und ebenfalls Gegenstand des Seminars ist Nikolaus Lenaus ‚Faust. Ein Gedicht‘ (1835), konzipiert als Gegenstück zu Goethes Drama. Weitere Texte, die in der Veranstaltung diskutiert werden sollen, sind Adelbert von Chamissos ‚Peter Schlemihl‘s wundersame Geschichte‘ (1814), Jeremias Gotthelfs ‚Die schwarze Spinne‘ (1842) und Theodor Storms ‚Der Schimmelreiter‘ (1888).
Als Textgrundlage dient einerseits die digitale historisch-kritische Ausgabe von Goethes ‚Faust‘ (http://faustedition.net/). Alle anderen Primärtexte sind in Reclams Universal-Bibliothek erhältlich (zur Anschaffung empfohlen).
Die Veranstaltung findet als Onlineformat mit asynchronen und synchronen Elementen statt. Von den Teilnehmenden wird als aktive Teilnahme erwartet, dass sie in festen Kleingruppen arbeiten, in den asynchronen Phasen regelmäßig Gruppenaufgaben erledigen und für die synchronen Sitzungen einmalig ein Impulsreferat übernehmen.
Prüfungsart: Hausarbeit
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3.01.053 - Kolportage/Literatur. Populäre Lesestoffe des 19. Jahrhunderts; synchron/asynchron
Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 14.04.2021)
Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.054 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Die Anmeldung ist möglich ab 03.03.2021, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
Räuberhauptmänner und Rabenmütter, Brandstifter und Giftmörderinnen, vom Unglück Geschlagene und verzweifelt Liebende: von Figuren wie diesen und ihren grau- oder wundersamen Schicksalen erzählen die populären Lesestoffe, die wir in diesem Seminar kennenlernen. Als ‚populär‘ können diese Lesestoffe deshalb bezeichnet werden, weil sie im 19. Jahrhundert massenhaft verbreitet waren und von ‚den Massen‘ gelesen bzw. rezipiert wurden. Kolporteure – mobile Händler:innen, die von Tür zu Tür gingen oder auf den Märkten auftraten – versorgten Menschen mit Büchern und Druckerzeugnissen, denen andere Zugangsmöglichkeiten verwehrt waren, etwa ländliche und kleinbürgerliche Schichten. Im Seminar werden wir dem Phänomen dieser Kolportageliteratur am Beispiel eines einzigartigen Korpus nachgehen: einer im Besitz der Landesbibliothek Oldenburg befindlichen Sammlung von 'Groschenheftchen', die zum Beispiel Mord- und Kriminalgeschichten enthalten und bisher kaum erforscht sind. Das Format des Seminars ist der Idee des Forschenden Lernens verpflichtet und weicht von gewöhnlichen Lehrformen ab. Im ersten Drittel des Seminars erarbeiten wir uns gemeinsam Einblicke in die Medienliteraturgeschichte des 19. Jahrhunderts und in die Erzählmechanismen ‚trivialer‘ Literaturformen. Das zweite Drittel dient der eigenständigen Erarbeitung eines Textes aus dem genannten Korpus. Der letzte Teil des Seminars umfasst zwei Blocktermine: Am 25.06.2021 haben die Seminarteilnehmer die Gelegenheit, an einer wissenschaftlichen Tagung zur Kolportageliteratur teilzunehmen, die voraussichtlich online stattfinden wird. Für den 02.07.2021 ist ein Studientag geplant, der gemeinsam mit Studierenden der Universität Münster stattfindet und der Präsentation und Diskussion von Arbeitsergebnissen der Projektgruppen dient.
Textgrundlagen für die Sitzungen werden ab April unter Stud.IP zur Verfügung gestellt. Eine Modulprüfung ist als Referat mit Ausarbeitung möglich. Die Teilnahme am Studientag (02.07.) und der wissenschaftlichen Tagung (25.06.) ist obligatorisch. Im ersten Seminardrittel finden die Seminarsitzungen (Mi, 12–14) als synchrone Video-Sitzungen statt.
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3.01.055 - Katastrophenliteratur; überwiegend synchron
- Thomas Boyken
- Haimo Stiemer
Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 15.04.2021)
Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.056 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Die Anmeldung ist möglich ab 03.03.2021, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
Epidemien, Überschwemmungen, Erdbeben, Schiffshavarien, Hungersnöte, drastische Klimaveränderungen oder Unfälle in Atomkraftwerken – Katastrophen verschiedenster Art sind Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses. Als verhängnisvolle, zerstörerische Großereignisse unterbrechen sie die Selbstverständlichkeit des Alltags und begründen einen Ausnahmezustand, in dem auch die soziale Ordnung einer Gesellschaft scheinbar aufgehoben wird.
Das Seminar lädt die Teilnehmenden ein, sich mit den katastrophischen Szenarien in der deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart auseinanderzusetzen und diese zu vergleichen. Ausgehend von der Feststellung, dass die Katastrophe als Kommunikationsereignis immer auch ein kulturelles Konstrukt und damit ein prädestinierter Gegenstand literarischer Bearbeitung und Reflexion ist, soll u.a. folgenden Fragen nachgegangen werden: Mit welchen poetischen bzw. ästhetischen Mitteln wird die Katastrophe (und damit auch die Sprachlosigkeit im Moment des äußersten Entsetzens und das Problem der Kontingenz, also das Ausgeliefertsein an den Zufall) jeweils literarisch realisiert? Welche Erklärungsangebote bieten die literarischen Texte für katastrophische Ereignisse und welche zukunftsbezogenen Vorstellungen und Ängste werden anhand der Katastrophenschilderungen verhandelt? Wie begründet sich bei der Rezeption von Katastrophenliteratur ggf. die Lust an der Katastrophe und der mit ihr einhergehenden Angst?
Bestandteil des Seminars werden ebenso die Untersuchung von Katastrophenschilderungen in der Kinder- und Jugendliteratur (Pressler, Pausewang) sowie ein Exkurs zur “catastrophe/Katastrophe“ in den poetologischen Theorien zur Dramatik im 18. Jahrhundert sein.
Die für die Seminardiskussion vorgesehenen Texte (Prosa, Lyrik) bzw. Textauszüge stammen u.a. von Heinrich von Kleist, Jeremias Gotthelf, Heinrich Heine, Theodor Fontane, Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Gudrun Pausewang, Mirijam Pressler, Ulrich Peltzer und Kathrin Röggla. Eine Lektüreliste wird zu Anfang des Semesters bekanntgegeben, ein Großteil der Texte digital zur Verfügung gestellt.
Prüfungsart: Hausarbeit oder Online-Präsentation mit Ausarbeitung
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3.01.057 - Deutschsprachige Regionalliteraturen im Vergleich
Termine am Freitag, 16.04.2021, Freitag, 23.04.2021, Freitag, 21.05.2021, Freitag, 28.05.2021, Freitag, 11.06.2021, Freitag, 18.06.2021, Freitag, 09.07.2021 14:00 - 18:00
Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.058 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Die Anmeldung ist möglich ab 03.03.2021, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
In diesem digitalen Tandem-Seminar widmen Sie sich gemeinsam mit Germanistik-Studierenden aus Olmütz (Tschechien) dem Phänomen der Regionalliteratur. Im Seminar werden Sie Literatur und Autor*innen aus dem nordwestdeutschen, deutschböhmischen und -mährischen Raum kennenlernen. Das Seminar fokussiert dabei literarische Texte aus dem 19. und dem Anfang des 20. Jahrhundert. Die Diskussion bislang relativ unbekannter Autor*innen aus den genannten Regionalliteraturen soll ein Verständnis für die spezifischen literarischen Gesetzmäßigkeiten bzw. die ‚allgemeinen‘ Bedingungen und Erscheinungsformen des Schreibens in der ,Provinz‘ ermöglichen. Was umfasst Regionalliteratur? Weist Regionalliteratur bestimmte Themen und Motive auf? Und inwieweit lassen sich Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen deutschsprachigen Regionalliteraturen finden?
Diesen Fragen werden Sie u.a. in themenbezogenen Arbeitsgruppen nachgehen und dabei mittels digitaler Anwendungen (WordPress-Blog, BigBlueButton) zusammenarbeiten.
Außerdem bietet das Seminar eine Einführung in grundlegende Arbeitsmethoden der digitalen Literaturwissenschaft (CATMA, OCR-Erkennung), die Sie auch selbst an Textbeispielen einüben werden.
Das Seminar findet im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft Olmütz/Oldenburg statt. Die Teilnehmer*innen erhalten daher auch die Möglichkeit, die andere Universität und die entsprechenden Studienmöglichkeiten kennenzulernen.
Eine Liste mit der zu lesenden Primärliteratur und die weiteren Textgrundlagen werden zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Prüfungsart: E-Portfolio
Der Platz im Seminar ist mit einem DAAD-Stipendium verknüpft. Die Aufnahme in das Seminar nach der Zuteilung durch das Losverfahren erfolgt zunächst unter Vorbehalt. Nachdem Sie einen vorläufigen Seminarplatz erhalten haben, ist es notwendig ein Motivationsschreiben zu verfassen, um einen endgültigen Platz im Seminar und damit verknüpft ein Stipendium zu erhalten.
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Vorlesung oder Übung
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3.01.052 - Der Teufelspakt in der Literatur des 19. Jahrhunderts (Angebot insbes. für internat. Stud.); mit asynchronen und synchronen Elementen
Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 15.04.2021)
Die Übung gehört zum Seminar 3.01.051. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert.
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3.01.054 - Kolportage/Literatur. Populäre Lesestoffe des 19. Jahrhunderts; synchron/asynchron
Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 15.04.2021)
Die Übung gehört zum Seminar 3.01.053. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert.
Kommentar siehe Seminar
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3.01.056 - Katastrophenliteratur; überwiegend synchron
- Haimo Stiemer
- Thomas Boyken
Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 15.04.2021)
Die Übung gehört zum Seminar 3.01.055. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert.
Epidemien, Überschwemmungen, Erdbeben, Schiffshavarien, Hungersnöte, drastische Klimaveränderungen oder Unfälle in Atomkraftwerken – Katastrophen verschiedenster Art sind Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses. Als verhängnisvolle, zerstörerische Großereignisse unterbrechen sie die Selbstverständlichkeit des Alltags und begründen einen Ausnahmezustand, in dem auch die soziale Ordnung einer Gesellschaft scheinbar aufgehoben wird.
Das Seminar lädt die Teilnehmenden ein, sich mit den katastrophischen Szenarien in der deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart auseinanderzusetzen und diese zu vergleichen. Ausgehend von der Feststellung, dass die Katastrophe als Kommunikationsereignis immer auch ein kulturelles Konstrukt und damit ein prädestinierter Gegenstand literarischer Bearbeitung und Reflexion ist, soll u.a. folgenden Fragen nachgegangen werden: Mit welchen poetischen bzw. ästhetischen Mitteln wird die Katastrophe (und damit auch die Sprachlosigkeit im Moment des äußersten Entsetzens und das Problem der Kontingenz, also das Ausgeliefertsein an den Zufall) jeweils literarisch realisiert? Welche Erklärungsangebote bieten die literarischen Texte für katastrophische Ereignisse und welche zukunftsbezogenen Vorstellungen und Ängste werden anhand der Katastrophenschilderungen verhandelt? Wie begründet sich bei der Rezeption von Katastrophenliteratur ggf. die Lust an der Katastrophe und der mit ihr einhergehenden Angst?
Bestandteil des Seminars werden ebenso die Untersuchung von Katastrophenschilderungen in der Kinder- und Jugendliteratur (Pressler, Pausewang) sowie ein Exkurs zur “catastrophe/Katastrophe“ in den poetologischen Theorien zur Dramatik im 18. Jahrhundert sein.
Die für die Seminardiskussion vorgesehenen Texte (Prosa, Lyrik) bzw. Textauszüge stammen u.a. von Heinrich von Kleist, Jeremias Gotthelf, Heinrich Heine, Theodor Fontane, Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Gudrun Pausewang, Mirijam Pressler, Ulrich Peltzer und Kathrin Röggla. Eine Lektüreliste wird zu Anfang des Semesters bekanntgegeben, ein Großteil der Texte digital zur Verfügung gestellt.
Prüfungsart: Hausarbeit oder Online-Präsentation mit Ausarbeitung
-
3.01.058 - Deutschsprachige Regionalliteraturen im Vergleich
Termine am Samstag, 17.04.2021, Samstag, 24.04.2021, Samstag, 22.05.2021, Samstag, 29.05.2021, Samstag, 12.06.2021, Samstag, 19.06.2021, Samstag, 10.07.2021 10:00 - 14:00
Die Übung gehört zum Seminar 3.01.057. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert.
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