Course or seminar
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3.08.121 - Fatale Frauen und verzweifelte Männer: Filmkostüm und Narration am Beispiel Film Noir
Dates on Friday, 04.02.2022 14:00 - 16:00, Friday, 11.02.2022, Thursday, 03.03.2022 - Friday, 04.03.2022, Thursday, 10.03.2022 10:00 - 16:00, Location: A02 3-321 (Nähraum), A02 3-330A (Webraum)
Fatale Frauen und verzweifelte Männer. Filmkostüm und Narration am Beispiel Film Noir.
Die schwarze Serie hat ihren Stil und spezifische Stimmungen. Diese Spielfilme schauen anders auf und in die Welt. Sie sind tiefschwarz, pessimistisch und zynisch, bleiben immer ambivalent. Sie haben ihre Vorläufer aus der Literatur in Pulbmagazinen. Vorreiter sind Exil-Regisseure der 1940er Jahre. Sie erfanden durch eine spezifische Filmsprache und besondere Outfits Ikonen der Filmgeschichte. Mit der Rolle des Privatdetektivs Sam Spade in John Hustons Dashill-Hammett-Verfilmung Die Spur des Falken (1941) wurde Humphrey Bogart berühmt. Alan Ladd und Veronica Lake wurden über Der gläserne Schlüssel (1942) und Die Narbenhand (USA 19942) zum fatalen Traumpaar. In Billy Wilders Frau ohne Gewissen (USA 1944) wird Phyllis Dietrichson.(Barbara Stanwyck) zum Inbegriff der Femme Fatal. Die hypersexualisierte Variante ist Gilda (USA 1946). Ihre Performance fabriziert Begehren, und dafür wird sie immer wieder bestraft.
Weiße Good bad girls beherrschten die Leinwand der 1940 und 1950er Jahre. Sie verunsicherten die Männerwelt auch außerhalb der Leinwand. Diese Figurenkonstellationen repräsentieren gesellschaftliche Veränderungen in den USA der Kriegs- und Nachkriegsjahre. Stilistisch und thematisch beeinflusst die Schwarze Serie bis heute Kulturphänomene (Black Noir, Neo-Noir, New Hollywood, Punk und New Wave u.a.). Um Perspektiven der Verschränkung von Konzepten materieller und visueller Kultur aufzuzeigen, werden die genannten Filme des Genres sowie aktuelle Hybridformen entlang kulturwissenschaftlicher Kleidungsforschung, Modetheorie, Kostümgeschichte und feministischer Filmtheorie insbesondere in der Verschränkung der Kategorien Gender – Class – Race beforscht.
Teilnahmevoraussetzungen: Interesse Filme der Schwarzen Serie zu schauen und vor dem Hintergrund einschlägiger Literaturen zu analysieren. Erwartet wird, dass mindestens vier Filme gesichtet und protokolliert werden.
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3.08.122 - Die Versprechen des Digitalen
- Dr. phil. Cornelia Eisler, sie/ihr
Tuesday: 12:00 - 14:00, weekly (from 26/10/21)
Aktivismus im Netz ist seit den 2000er Jahren fast omnipräsent und hat mit der Pandemie noch einmal besondere Bedeutung gewonnen. Hacktivism, Slacktivism, Feminist Digital Activism oder Surveillance-Fashion sind nur einige Stichworte im Zusammenhang mit seiner digitalen bzw. virtuellen Ausprägung, die auch als Cyberaktivismus bezeichnet wird. Worum handelt es sich tatsächlich bei Digitalem Aktivismus, wer sind die Akteur*innen der Aktionen, welche Versprechen sind damit verbunden und welche Möglichkeiten, diese Formen sozialer Bewegungen zu erforschen, haben sich entwickelt?
Um diese Fragen zu beantworten, werden im Seminar zunächst die Begriffe des Digitalen, der digitalen Materialität und des Aktivismus bzw. der Protestformen diskutiert. Unter Einbezug der Kleidungsforschung sowie Gender Studies werden Fragen der Repräsentation, Symbolik sowie Ästhetik und Performanz diskutiert. Das Wechselverhältnis von digitalem Aktivismus und der politischen damit verbundenen politischen Versprechen soll in Kurzprojekten analysiert werden. Hierfür werden Einblicke in die Methoden und Verfahren der digital anthropology gegeben.
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3.08.123 - Queeres Ausstellen und Vermitteln
Dates on Friday, 05.11.2021 10:00 - 12:00, Friday, 03.12.2021 10:00 - 14:00, Friday, 17.12.2021, Friday, 07.01.2022 10:00 - 13:00, Th, ursday, 13.01.2022 - Friday, 14.01.2022 14:00 - 18:00, Saturday, 15.01.2022 12:00 - 16:00, Friday, 28.01.2022 10:00 - 14:00 ...(more)
Dieser Seminar gibt eine Einführung in queere bzw. queer-feministische Theorien, queere Kunstpraktiken und in aktuelle Formen und Methoden des queer(-feministischen) Ausstellungsmachens und Vermittlens. Queeres Kuratieren bezieht sich nicht nur auf eine Darstellung der Vielfalt von Geschlechtern und Sexualitäten in Sammlungen und Ausstellungen, sondern auch darauf, wie dies erreicht werden kann. Queeres Kuratieren stellt das Museum und die Ausstellung als normalisierende Einheiten, in denen Bedeutungen geschaffen und binäre und heteronormative Strukturen verstärkt werden, in Frage.
Wir wollen spezifsche Praktiken und Praxen erforschen, die heteronormative und binäre Settings und konventionelle künstlerische und kuratorische Prozesse hinterfragen oder durchbrechen. Nach einer Einführung in die Geschichte der queeren Kunst und Theorien des Kuratorischen sowie in die wichtigsten Ausstellungen, die sich mit LGBTIQ+ Repräsentationen und Diskursen beschäftigen, wollen wir gemeinsam während einer Exkursion in Berlin Ausstellungs- und Vermittlungspraxen untersuchen und daraufhin eigenständig zukünftige Richtungen des Kuratierens aus einer queeren Perspektive gestalten.
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Seminar
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3.06.112 - Why are there still so many great artists? Kanon, Macht und Kunstgeschichte
Thursday: 14:00 - 16:00, weekly (from 21/10/21)
Der Seminartitel rekurriert auf die 1971 von der Kunsthistorikerin Linda Nochlin aufgeworfene Frage „Why have there been no great women artists?“. Ihr so überschriebener Aufsatz kritisiert aus feministischer Perspektive die Ein- und Auschlussmechanismen des kunsthistorischen Kanons. Sie rührte damit vor genau 50 Jahren an – nach wie vor aktuelle – Fragen, die die Verwobenheit der Disziplin Kunstgeschichte mit politischen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen betreffen: Wer wird von der Kunstgeschichte erinnert, wer nicht? Wer in Sammlungsausstellungen und Überblickswerken präsentiert? Wem und welchen Kunstwerken wird historische Relevanz, Bedeutung, Qualität zugesprochen? Im Seminar werden wir uns anhand ausgewählter Texte und künstlerischer Arbeiten kritisch mit dem Themenfeld auseinandersetzen. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Textlektüre wird deshalb erwartet.
***Das Seminar wird online stattfinden (voraussichtlich überwiegend synchron). Sofern es die Situation zulässt, werden Tagesexkursionen in Präsenz in Museen durchgeführt.***
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3.06.113 - "a world of secret exchanges, of fleeting acts of intimacy occurring in public spaces" - Cruising in Kunst & visueller Kultur
- Oliver Klaassen, (kein Pronomen)
Friday: 08:00 - 10:00, weekly (from 22/10/21)
Cruising, die herumstreifende Suche nach anonymem Sex, hat als kulturelle Praxis in der Vergangenheit immer wieder zahlreiche Ansatzpunkte für Forschungstätigkeiten aus unterschiedlichen Disziplinen geboten.* Im Fokus des Seminars steht die kunstgeschichtliche/-wissenschaftliche Erforschung der Strategien, (Un__Sichtbarkeits-)Politiken und Tendenzen im Feld der künstlerischen Auseinandersetzung mit Indoor-Cruising (z. B. Saunen und Sexkinos), Outdoor-Cruising (z. B. Parks und öffentliche Toiletten) und Virtual-Cruising (z. B. Apps und Videospiele) im Globalen Norden seit 1945, die entgegen der Verengung auf männliche Homosexualität sowohl andere nicht-(hetero- und homo-)normative Subjektpositionen als auch verschiedene Kunstgattungen der bildenden Kunst in den Blick nimmt.
Zum einen sollen im Rahmen des ONLINE-Seminares, das sowohl aus synchronen als auch aus asynchronen Anteilen besteht, wöchentliche Arbeitspakete bearbeitet werden. Zum anderen liegt der Veranstaltung das didaktische Konzept des Forschenden Lernens zugrunde. Damit möglichst viele Schritte des Forschungsprozesses durchlaufen werden, wird zum Ablegen einer Prüfungsleistung (Hausarbeit od. Portfolio) empfohlen. Nicht zuletzt wird die Bereitschaft zur Lektüre von zum Teil englischsprachigen Texten erwartet.
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* Vgl. u. a. Dangerous Bedfellows (Hg.) (1996): Policing Public Sex: Queer Politics and the Future of AIDS Activism. Boston; Gove, Ben (2000): Cruising Culture: Promiscuity, Desire and American Gay Literature. Edinburgh; Espinoza, Alex (2019), CRUISING: An Intimate History of a Radical Pastime. Los Angeles; Leap, William L. (Hg.) (1999): Public Sex/Gay Space. New York; Mooshammer, Helge (2005): Cruising. Architektur, Psychoanalyse und Queer Culture. Wien; Ricco, John Paul (2003). The Logic of the Lure. Chicago: University of Chicago Press; Wanderausstellung „Cruising Pavillon” (16. Architekturbiennale, Spazio Punch, Guidecca, 24.05.–01.07.2018 / Ludlow 38, New York, 22.02.–07.04.2019 / ArkDes, Stockholm, 20.09–10.11.2019).
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3.06.114 - Bilder von Migration und Flucht in Kunst und visueller Kultur
Tuesday: 10:00 - 12:00, weekly (from 19/10/21)
Die zentrale Frage des Seminars lautet: Wie werden Migration und Flucht in Kunst und visueller Kultur zu sehen gegeben? Dafür werden wir im Seminar visuelle Repräsentationen sowohl der ‚frühen‘ Arbeitsmigration (ab den 1970/80er Jahren) als auch aktueller Migrations- und Fluchtbewegungen betrachten. Mit kunst- und medienwissenschaftlichen Methoden gilt es die Bilder zu analysieren und auf ihre Bedeutungsproduktionen zu befragen. Diskutiert werden soll, wie sich die Visualisierungen und Darstellungen in ihren jeweils unterschiedlichen Kontexten zu den Erfahrungen mit und Diskursen um Migration und Flucht verhalten. Berührt werden dabei auch ethische Fragen. Ausgehend von vorhandenen Theorien und Forschungen sind die Studierenden aufgefordert, eigene Analysen zu erstellen und sich in den Debatten zu positionieren.
Literatur wird zu Beginn des Seminars auf Stud.IP bereitgestellt.
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