ges154 - Osteuropäische Geschichte der Neuzeit

ges154 - Osteuropäische Geschichte der Neuzeit

Institut für Geschichte 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.050 - Die Sowjetunion im Stalinismus Lehrende anzeigen
    • Kirsten Bönker

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 10.04.2017)

    Die Vorlesung widmet sich den aktuellen Forschungskontroversen und Interpretationsansätzen zur Geschichte des Stalinismus. Sie behandelt u.a. die wirtschaftliche und sozio-politischen Entwicklungen unter Stalin, die Kollektivierung und forcierte Industrialisierung, die Auswirkungen des Stalinismus auf Gesellschaft und Kultur im Zentrum und an der multiethnischen Peripherie, die Rolle Stalins, die Ambivalenz der Erfahrung von Terror und sozialem Aufstieg, den Zweiten Weltkrieg, den beginnenden Kalten Krieg bis zu Stalins Tod 1953.

  • Kein Zugang 4.02.056 - Werkstätten der Moderne? Die kulturhistorische Bedeutung ausgewählter Städte im östlichen Europa im 19./20. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Priv.-Doz. Dr. Tobias Weger

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

    „Die europäischen Städte entstehen mit Europa, und in gewissem Sinne sind sie es, die Europa erst hervorbringen. Sie sind eine – vielleicht die hauptsächliche – Ursache dafür, daß Europa sich als eine historische Einheit zu erkennen gibt.“ Mit diesen Worten leitete der bekannte italienische Architekturhistoriker Leonardo Benevolo seinen Klassiker „Die Stadt in der europäischen Geschichte“ ein. Benevolos Werk entstand zu einer Zeit, als unser Kontinent im Kalten Krieg gespalten war, und so bezieht sich sein Werk auch in erster Linie auf das westliche Europa. Dabei verkörpern auch die Städte im östlichen Europa Mikrokosmen, in denen sich das politische Weltgeschehen im Kleinen abbildet, in denen sich Modernisierungs- und Innovationsprozesse abspielen, ethnische und religiöse Gruppen auf engem Raum zusammenleben, aber auch soziale Phänomene wie Armut in besonderer Weise sichtbar werden. Die Vorlesung nimmt mit auf eine virtuelle Reise durch Ostmittel- und Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert, auf der Prag/Praha, Brünn/Brno, Pressburg/Bratislava, Kaschau/Košice, Kattowitz/Katowice, Krakau/Kraków, Warschau/Warszawa, Lemberg/Ľviv/Lwów, Jassy/Iaşi, Czernowitz/Černivci/Cernauţi und Konstanza/Constanţa/Küstence „besucht“ werden. Mit dieser Form der historischen Darstellung wird zugleich eine neue Form der Narration erprobt, die den städtischen Raum als Bühne vielfältiger geschichtlicher Ereignisse begreift.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.053 - Frauen und Männer im Zweiten Weltkrieg: Deutschland und die Sowjetunion im Vergleich Lehrende anzeigen
    • Kirsten Bönker

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 04.04.2017)

    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.050. Der Zweite Weltkrieg und der sowjetische Sieg über das faschistische Deutschland zählen in Russland nach wie vor zu den wichtigsten Themen der identitätsstiftenden Geschichtspolitik und Erinnerungskultur. Dabei stehen allerdings noch heute und im Gegensatz zur Bundesrepublik oft einseitige Narrationen über den militärischen Sieg und männliches Heldentum im Vordergrund, die verdecken, dass der Krieg Frauen und Männer in ihren verschiedenen Rollen an der Front und in der Heimat gleichermaßen betroffen hat. Das Seminar wird daher keine klassischen militärgeschichtlichen Themen diskutieren, sondern schärft im Vergleich den geschlechtergeschichtlichen Blick für den Kriegsalltag von Frauen und Männern an der Front, in der Armee und in der Heimat. Auch die Wahrnehmungen der zivilen wie militärischen Opfer und Täter werden untersucht. Thematisiert werden der Frontdienst von Frauen und Männern, Gewalt aus Sicht von zivilen Opfern und militärischen Tätern sowie geschlechtergeschichtliche Perspektiven auf die Zivilbevölkerung. Neben der Diskussion der Forschungsliteratur werden wir uns mit methodischen Fragen des historischen Vergleichs und der Geschlechtergeschichte auseinandersetzen und mit verschiedenen Quellen, wir Feldpostbriefen, Erinnerungen, Filmen und Bildern arbeiten.

  • Kein Zugang 4.02.057 - Armut und Reichtum an der Neva. St. Petersburg als Metropole der Ungleichheiten (Seminar und Exkursion in Kooperation mit der JGU Mainz) Lehrende anzeigen
    • Dr. Hans-Christian Petersen

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 03.04.2017)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.056. Ziel des Seminars samt Exkursion ist es, die russische Metropole St. Petersburg als einen Stadtraum in den Blick zu nehmen, der von Ungleichheiten sozialer, ökonomischer und kultureller Art durchzogen war (und es auch heute noch ist). Neben den bekannten Orten der Petersburger Hochkultur wie der Eremitage, der Akademie der Wissenschaften oder der Kunstkammer wollen wir auch jene Orte aufsuchen, die oft nur wenige Gehminuten entfernt und doch jenseits aller gängigen Touristenrouten liegen. Auf diese Weise sollen das Neben- und Gegeneinander von Arm und Reich vor Ort thematisiert und ein gemeinsamer Denkprozess darüber angestoßen werden, wie ein alternativer Umgang mit diesem Teil der Stadtgeschichte aussehen könnte, der die bisherige Unsichtbarkeit dieser Orte der städtischen Unterschichten überwinden würde.

  • Kein Zugang 4.02.058 - Stadt und Kriegserinnerung. Die Denkmäler Oldenburgs zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg, den Ersten Weltkrieg und den Zweiten Weltkrieg Lehrende anzeigen
    • Matthias Weber

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2017)
    Termine am Dienstag, 04.04.2017 10:15 - 11:45

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.050.

  • Kein Zugang 4.02.059 - Eine Frage der Bilder? – Eine Analyse der Erzählungen und Darstellbarkeit von Nationalsozialismus und Holocaust im internationalen Film Lehrende anzeigen
    • Dr. Burkhard Olschowsky
    • Diana Weilepp

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

    Das Seminar ist auf 4 LVS angelegt; die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT nötig.

Hinweise zum Modul
Kompetenzziele
Das Fachmasterstudium baut auf den im Bachelor gelegten Grundlagen auf und erweitert folgende Kompetenzen mit Blick auf die eigenständige Entwicklung von Forschungskonzepten:
- Fundierte Kenntnis der Geschichte der Osteuropäischen Geschichte der Neuzeit
- Fähigkeit, die Spezifika der Osteuropäischen Geschichte vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie die Prägekraft der Epoche für nachfolgende Jahrhunderte resp. für die Gegenwart zu analysieren
- Fähigkeit, historische Fachkenntnisse im interdisziplinären und internationalen Kontext zu situieren und zu diskutieren.
- Eigenständige Erschließung neuer Themenstellungen und ihre methodisch und theoretische geleitete Bearbeitung
- Fähigkeit historische (Er-)Kenntnisse adressatengerecht zu vermitteln

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