Seminar: 4.02.023 Die Natur als Katastrophe? - Mensch-Umwelt-Beziehungen im Mittelalter - Details

Seminar: 4.02.023 Die Natur als Katastrophe? - Mensch-Umwelt-Beziehungen im Mittelalter - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.023 Die Natur als Katastrophe? - Mensch-Umwelt-Beziehungen im Mittelalter
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.023
Semester WiSe23/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 17.10.2023 14:00 - 16:00, Ort: A07 0-025
Art/Form
Voraussetzungen Erwartet wird die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit, genauere Hinweise zu Studienleistungen folgen zu Beginn der Veranstaltung.
Leistungsnachweis Hausarbeit
Lehrsprache deutsch
ECTS-Punkte 6/9 (je nach Modul)

Räume und Zeiten

A07 0-025
Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020.

Ein Nachdenken über globale Erwärmung, Energiewende, ökologischen Fußabdruck und Nachhaltigkeit ist im Alltag, den Medien und der Politik heute vielfältig präsent. Doch nicht erst seit der aktuellen Klimakrise setzen sich Menschen mit Natur und Umwelt auseinander, auch in der Vergangenheit waren Zeitgenoss*innen etwa von natürlichen Rohstoffen abhängig, fürchteten die Auswirkungen von klimatischen Extremereignissen oder veränderten selbst Landschaften durch Siedlung und Rodung.

Als Gegenstand der historischen Forschung ist die Umwelt besonders in den vergangenen zwei Jahrzehnten verstärkt in den Mittelpunkt gerückt, und auch für die mittelalterliche Epoche lassen sich verschiedene Ebenen der Natur-Mensch-Beziehung gewinnbringend in den Blick nehmen. Einen prägnanten Zweig bildet etwa die ‚Katastrophenforschung‘, die sich u.a. mit extremen Natur- und Wetterereignissen wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Bränden als Krisenmomenten mittelalterlicher Gesellschaften beschäftigt.

Im Rahmen des Aufbauseminars soll nicht nur, aber auch, nach der Darstellung, Deutung und Bewältigung von Naturkatastrophen auf Basis unterschiedlicher Quellengattungen gefragt werden. Ergänzend werden wir uns mit weiteren ausgewählten Facetten der vielschichtigen Beziehung zwischen Menschen und Umwelt im Mittelalter auseinandersetzen, etwa dem Umgang mit spezifischen ökologischen Lebensräumen wie dem Wald. Forschungsgeschichtlich sollen Entstehung und Entwicklung der (mittelalterlichen) Umweltgeschichte oder Fragen der interdisziplinären Zusammenarbeit (beispielsweise bei der Untersuchung klimatischer Verhältnisse während der ‚Kleinen Eiszeit‘) aufgegriffen werden.

Erwartet wird die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit, genauere Hinweise zu Studienleistungen folgen zu Beginn der Veranstaltung. Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit.

Literaturhinweise:
John Aberth: An Environmental History of the Middle Ages: The Crucible of Nature, London / New York 2013; Wolfgang Behringer: Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung, 5. Aufl., München 2010; Peter Dilg (Hrsg.): Natur im Mittelalter. Konzepte - Erfahrungen – Wirkungen. Akten des 9. Symposiums des Mediävistenverbandes, Marburg, 14. - 17. März 2001, Berlin 2003; Kai Peter Jankrift: Brände, Stürme, Hungersnöte. Katastrophen in der mittelalterlichen Lebenswelt, Ostildern 2003; Margit Mersch (Hg.): Mensch-Natur-Wechselwirkungen in der Vormoderne - Beiträge zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Umweltgeschichte, Göttingen 2016; Gerrit Jasper Schenk: Der Mensch zwischen Natur und Kultur. Auf der Suche nach einer Umweltgeschichtsschreibung in der deutschsprachigen Mediävistik – eine Skizze, in: François Duceppe-Lamarre / Jens Ivo Engels (Hg.), Umwelt und Herrschaft in der Geschichte / Environnement et pouvoir, Berlin 2008, S. 27-51; Gerrit Jasper Schenk (Hrsg.): Katastrophen. Vom Untergang Pompejis bis zum Klimawandel, Ostfildern 2009; Thomas Wozniak: Naturereignisse im frühen Mittelalter. Das Zeugnis der Geschichtsschreibung vom 6. bis 11. Jahrhundert, Berlin / Boston 2020.
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