Seminar: 3.06.132 "Family of Man" - Geschichte, Rezeption und Kritik einer Ausstellung - Details

Seminar: 3.06.132 "Family of Man" - Geschichte, Rezeption und Kritik einer Ausstellung - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.132 "Family of Man" - Geschichte, Rezeption und Kritik einer Ausstellung
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.132
Semester SoSe2015
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 16.04.2015 10:00 - 12:00, Ort: A08 0-001 (Seminarraum)
Art/Form S mit Exkursion, 3 SWS
Lehrsprache deutsch

Kommentar/Beschreibung

Mit Exkursion nach Clervaux/Luxemburg
Kerstin Brandes


"The Family of Man" gilt bis heute als die größte und als eine der erfolgreichsten Ausstellungen in der Geschichte der Fotografie, mit über neun Millionen Besuchern in 38 Ländern auf vier Kontinenten (Amerika, Europa, Asien und Afrika). Sie wurde von dem US-amerikanischen Fotografen und Kurator Edward Steichen zusammengestellt und zuerst 1955 im Museum of Modern Art (MoMA), New York, gezeigt. In den folgenden zehn Jahren war sie weltweit in mehreren Wanderversionen zu sehen; u.a. in Tokio, Berlin, Paris, Amsterdam, München, London und Moskau. 1966 ging die letzte noch bestehende Wanderversion als ein Geschenk der USA nach Luxemburg, Steichens Herkunftsland, wo sie seit 1994 in einer der ursprünglichen Gestaltung möglichst nahekommenden Installation permanent im Schloss Clervaux zu sehen ist.

Unter der Vorstellung einer fotografischen Universalsprache, einer Allgemeinverständlichkeit fotografischer Bilder, war es das erklärte Anliegen von „The Family of Man“ ein umfassendes Porträt der gesamten Menschheit zu präsentieren. Die nach 37 Themen – u.a. Familie, Glaube, Geburt, Liebe, Krieg oder Tod – geordneten 503 Fotografien von 273 – bekannten, aber auch unbekannten – Fotografen aus 68 Ländern sollten die Gleichheit aller Menschen zeigen und damit gegen die gewaltvollen Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges ein Statement für eine bessere Welt und ein besseres zwischenmenschliches Verstehen setzen.

In dem Seminar wollen wir uns mit der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte von "The Family of Man" befassen, die hochgelobt wurde und wird, aber auch scharfe Kritik erfahren hat. Neben fotohistorischen und -theoretischen Aspekten steht insbesondere auch die spezifische Wirkungsweise der Fotografien bzw. der Ausstellung insgesamt zur Diskussion, die aus der neuartigen Hängung der Bilder resultiert, sowie Fragen zur Restauration, der die Exponate zwischenzeitlich unterzogen wurden. Integraler Bestandteil und Fokus der Veranstaltung ist eine fünftägige Exkursion nach Luxemburg, wo wir in Clervaux die Rekonstruktion von "The Family of Man" sowie in Dudelange die wiederaufgebaute, ebenfalls von Steichen kuratierte Ausstellung "The Bitter Years" (1962) besuchen. Letztere versammelt ausgewählte Exponate aus dem Archiv der Farm Security Administration (FSA, 1935-43), dem großen, im staatlichen Auftrag entstandenen US-amerikanischen Projekt, welches bis heute als Inbegriff sozialdokumentarischer Fotografie gilt.

Die Exkursion ist für alle Seminarteilnehmer_innen verpflichtend! Zur Deckung der Kosten wird ein Eigenanteil zu leisten sein. Wenn Sie am Seminar/Exkursion teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte unbedingt über Stud.IP an und kommen Sie zur ersten Sitzung, auch, wenn Sie auf der Warteliste stehen! Informieren Sie sich auf jeden Fall vorab über die Ausstellung(en) und das Exkursionsziel:
http://www.steichencollections.lu/de/the-family-of-man
http://www.steichencollections.lu/en/the-bitter-years
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