Seminar: 3.05.331 Jazzgeschichte im Musikunterricht - Details

Seminar: 3.05.331 Jazzgeschichte im Musikunterricht - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.05.331 Jazzgeschichte im Musikunterricht
Untertitel Kooperation mit Musiktheaterprojekt "Jazzgeschichten" (Volker Schindel)
Veranstaltungsnummer 3.05.331
Semester WiSe22/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Musik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 18.10.2022 12:15 - 13:45, Ort: A11 0-011 (KMS)
Art/Form 2 SWS
Lehrsprache --

Räume und Zeiten

A11 0-011 (KMS)
Dienstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

*Bei dem Seminar handelt es sich um eine Kooperation mit dem „Jazzgeschichten“-Projekt von Volker Schindel, Susanne Binas-Preisendörfer und mir. Das Seminar kann sowohl als Teil des größeren Projekts als auch davon unabhängig als eigenständige Lehrveranstaltung belegt werden.*

Ragtime, New Orleans Jazz, Blues, Chicago Jazz, sinfonischer Jazz, Swing, Bebop, Hard Bop, Cool Jazz, Free Jazz, Fusion – der Begriff Jazz umfasst eine endlos erscheinende musikalische Vielfalt. Um so erstaunlicher ist es, dass die Erzählung der Geschichte des Jazz oft Mustern folgt, die diese linear und recht eindeutig erscheinen lassen. Um es in den Worten der Autoren des Lehrwerks MusiX zu sagen: "Im Jazz werden die Epochen nicht in Jahrhunderten, sondern in Jahrzehnten gemessen und es gibt viele Parallelen zur abendländischen Musikgeschichte" (MusiX III, S. 148).

In diesem Satz kommen einige Grundannahmen über Jazzgeschichte zum Ausdruck: Erstens orientiert sich Jazzgeschichtserzählung in diesem Fall ganz selbstverständlich an den Narrativen der europäischen Kunstmusikgeschichte. Zweitens wird Jazzgeschichte als etwas beschrieben, das extern zur abendländischen Musikgeschichte existiert – obwohl Jazz selbstverständlich Teil einer „abendländischen“ Musikgeschichte sein müsste (sofern man dieses Konzept überhaupt verwenden möchte). Drittens wird diese Musikgeschichte durch den Epochenbegriff – und dadurch als Kunstmusikgeschichte und nicht etwa als Kulturgeschichte – gerahmt. Und viertens wird Jazzgeschichte als eine Art „beschleunigte“ Musikgeschichte beschrieben, die aber im Prinzip eine universelle Entwicklung durchlaufe, welche in der historischen Entwicklung der klassischen Musik zum ersten Mal stattgefunden habe. Dadurch fungiert die Erzählung von Jazzgeschichte als Bekräftigung des in der Konstruktion europäischer Kunstmusikgeschichte angelegten Fortschrittsnarrativs.

In diesem Seminar wollen wir solche gängigen Konstruktionen von Jazzgeschichte untersuchen, hinterfragen und gemeinsam überlegen, wie Jazzgeschichtsdidaktik gestaltet werden kann. Dazu werden wir im ersten Seminarteil einige zentrale Konzepte in den Blick nehmen, um im zweiten Teil des Seminars Lehrmittel zu analysieren. Außerdem werden wir aus dem Seminar heraus Impulse und Ideen für die Erarbeitung des Musiktheaterprojekts „Jazzgeschichten“ entwickeln.

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