Seminar: 4.03.521 Hegels Dialektik der Aufklärung - Details

Seminar: 4.03.521 Hegels Dialektik der Aufklärung - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.521 Hegels Dialektik der Aufklärung
Untertitel Die Zeiten des Seminars werden in Kürze bekanntgegeben!
Veranstaltungsnummer 4.03.521
Semester SoSe2017
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 06.04.2017 18:00 - 20:00, Ort: A06 1-111
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A06 1-111
Donnerstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (13x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Hegel feierte zeitlebens jeden Jahrestag der Erstürmung der Bastille, mit der am 14. Juli 1789 die Französische Revolution begonnen hatte; davon konnte ihn selbst die Drohung durch die ‚Karlsbader Beschlüsse‘, im gesamten ‚Deutschen Bund‘ mit einem Berufsverbot belegt zu werden, niemals abhalten. Denn an diesem Tag begoss er alljährlich – gern in aller Öffentlichkeit – den Umstand, dass sich „der Mensch“, wie es in den ‚Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte‘ heißt, in der Revolution erstmals „auf den Kopf, d. i. auf den Gedanken [ge]stellt und die Wirklichkeit nach diesem erbaut“ (S. 529) habe. Wie aber konnte diese Verobjektivierung menschlicher Freiheit in welthistorischem Maßstab, wie konnte dieser „herrliche[.] Sonnenaufgang“ (ebd.) schon kurze Zeit später in die blutige Schreckensherrschaft der terreur und damit scheinbar in ihr glattes Gegenteil umschlagen?
In seiner ‚Phänomenologie des Geistes‘ von 1807 bringt Hegel die aufklärerische Freiheit in einen systematischen Zusammenhang mit der kaltblütigen Liquidation so vieler Einzelner – einen Zusammenhang, der mit Horkheimer und Adorno treffend als ‚Dialektik der Aufklärung‘ bezeichnet werden kann –, um die Aufklärung über sich selbst aufklären und derartige Exzesse zukünftig vermeiden zu können. Im Seminar soll die Darstellung dieser Dialektik, die insbesondere in den Kapiteln über den ‚Kampf der Aufklärung mit dem Aberglauben‘ und über ‚Die absolute Freiheit und den Schrecken‘ erfolgt, rekonstruiert und diskutiert werden. Zwar erfordert der schwierige Text intensive Lektüreanstrengungen; diese lohnen jedoch nicht nur deshalb, weil jene spannungsgeladenen Abschnitte voller dramatischer Handlungsverläufe stecken und vor drastischen Darstellungsweisen nicht Halt machen. Sondern darüber hinaus verspricht die Lektüre des anspruchsvollen Textes auch ein besseres Verständnis des Sachverhalts ‚Dialektik der Aufklärung‘. Auf Basis dieses differenzierteren Verständnisses kann und soll dann diskutiert werden, ob (und falls ja, inwiefern) diese Dialektik bis auf den heutigen Tag fortwirkt.

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