Der Begriff der „Moderne“ ist aus dem Vokabular der Geistes- und Sozialwissenschaften nicht wegzudenken. Zunächst eine Bezeichnung für bestimmte Stilrichtungen in Literatur, Kunst, Musik oder Architektur fungierte und fungiert er als eine Kategorie kollektiver Selbstbeschreibung, in der sich „Zeitdiagnose und Weltverhalten“ (Christoph Dipper) miteinander verbinden. Zugleich handelte es sich bei der „Moderne“ immer schon um einen politischen Kampfbegriff. Die Lehrveranstaltung beleuchtet die schillernde Karriere dieses ebenso wirkungsmächtigen wie umstrittenen Konzepts anhand von geistes- und sozialwissenschaftlichen Schlüsseltexten des 19. und 20. Jahrhunderts.