Der Begriff der Solidarität hält sich im Spannungsverhältnis von Ethik und Politik auf. Er ist notorisch unscharf (Celikates/ Jaeggi 2017, 38) und bedarf daher einer genaueren philosophischen Betrachtung, in der die Grenzen und Möglichkeiten dieses Begriffs bestimmt werden. Ist Solidarität eine ethische Haltung oder Gesinnung? Wie ist der Begriff im Verhältnis von Partikularität und Universalität sowie dem von Heteronomie und Autonomie zu bestimmen? Ist Solidarität per se „gut“ oder müssen Kriterien ihrer Legitimation gefunden werden? Wenn Solidarität eine Form politischen Handelns oder politischer Kooperation ist, beruht sie dann auf einem Eigeninteresse oder fordert sie etwas ein, was über partikulare Interessen hinausgeht? Wie lassen sich Formen der Solidarität in der Praxis analysieren? Das Seminar macht sich zur Aufgabe, die zuvor gestellten Fragen zu problematisieren und widmet sich dabei klassischen wie auch aktuellen Texten zu Theorien der Solidarität (Durkheim, Bayertz, Brunkhorst, Honneth, Jaeggi, u.a.).
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