Seminar: 4.02.049a ‚Flucht und Vertreibung‘ – eine deutsche Erinnerungsgeschichte - Details

Seminar: 4.02.049a ‚Flucht und Vertreibung‘ – eine deutsche Erinnerungsgeschichte - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.049a ‚Flucht und Vertreibung‘ – eine deutsche Erinnerungsgeschichte
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.049a
Semester SoSe2016
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 04.04.2016 16:00 - 18:00, Ort: A11 0-018
Art/Form
Leistungsnachweis Referat (Präsentation + Ausarbeitung)
Lehrsprache deutsch
ECTS-Punkte 6/9 (gesamtes Modul)

Räume und Zeiten

A11 0-018
Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (13x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.040!

Die Bilder aktueller Fluchtbewegungen erinnern heute vielfach an die ‚Flucht und Vertreibung’ der Deutschen infolge des Zweiten Weltkriegs. In nur wenigen Jahren wurden auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik 12 Millionen Menschen aufgenommen, die aus den ehemaligen Ostgebieten und den östlichen Nachbarstaaten vor dem Krieg geflohen oder danach gewaltsam ausgesiedelt worden waren.

In vielfacher Weise wurde in den folgenden Jahrzehnten immer wieder an dieses einschneidende Ereignis erinnert – unter den Betroffenen selbst, aber auch in Politik und Öffentlichkeit. Kollektives Erinnern diente der Verlustverarbeitung und Integration, aber auch politischen und geschichtspolitischen Zielen. In staatlich geförderter Kultur- und Erinnerungspflege, aber auch in Literatur und Publizistik, Film und Fernsehen bildeten sich Erinnerungsmuster und Deutungsrahmen, Erzählnarrative und Bildkonventionen heraus, die vielfach bis in die Gegenwart prägend sind, immer wieder aber auch umstritten waren.
Anhand unterschiedlicher Erinnerungsmedien und -praktiken sollen die Konventionen, Konjunkturen, Konkurrenzen und Konflikte dieses Erinnerns erarbeitet werden. Es wird dabei die Frage verfolgt, welche Bedeutung die Erinnerung an die deutsche Zwangsmigration für das deutsche Selbst- und Geschichtsverständnis besaß und heute besitzt. Perspektivisch wird auch zu fragen sein, ob und inwiefern diese Erinnerung heute zur Bewältigung neuer Herausforderungen der Migrationsgesellschaft beitragen kann.