Seminar: 4.02.032 Herrnhuter Polemiken dies- und jenseits des Atlantiks (Arbeitstitel) - Details

Seminar: 4.02.032 Herrnhuter Polemiken dies- und jenseits des Atlantiks (Arbeitstitel) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.032 Herrnhuter Polemiken dies- und jenseits des Atlantiks (Arbeitstitel)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.032
Semester SoSe2018
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 03.04.2018 16:00 - 18:00, Ort: A11 0-018
Art/Form
Lehrsprache deutsch
ECTS-Punkte 6/9 (je nach Studiengang)

Räume und Zeiten

A11 0-018
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit dem Tutorium 4.02.030.

Ab 1722 begann der in der Oberlausitz beheimatete Graf Nicolaus Ludwig von Zinzendorf damit, mährischen Glaubensflüchtlingen auf seinem Land eine dauerhafte Bleibe zu ermöglichen. Die dort gegründete Siedlung Herrnhut war der Grundstein der Herrnhuter Brüdergemeine, welche Zinzendorf bis zu seinem Tod leitete.
Im Heiligen römischen Reich, den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark und weiteren einflussreichen europäischen Herrschaftsräumen bildeten sich Herrnhuter Gemeinen. Von diesen Gemeinen starteten unzählige Missionare mit dem Ziel an den noch unerschlossenen Rändern der europäischer Imperien Sklaven und Indigene zu missionieren. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts war diese christliche Freikirche im Begriff ein weltumspannendes Missions- und Diasporanetzwerk aufzubauen.
Zinzendorf, zunächst noch geprägt von seiner pietistischen Ausbildung in Halle, entwickelte bald Ideen von einer überkonfessionellen, alle Christen vereinenden Kirche. Mit einer anti-aufklärerischen Haltung betonte er Glauben als emotionale und mystische Erfahrung. In ausgelassenen Feiern, Liebesmalen und Prozessionen zelebrierten die Herrnhuter eine innige Beziehung zu ihrem Heiland. Die theologischen Ideen Zinzendorfs sowie die kontrovers diskutierten religiösen Praktiken der Herrnhuter führten zu einem Bruch mit seinen vormaligen Weggefährten aus Halle sowie mit den orthodoxen Lutheranern. Zinzendorf bekam in mehreren großen Herrschaftsräumen Landesverbot und die Brüdergemeine sah sich mit einer Vielzahl an Polemiken und Häresie -Klagen konfrontiert.
In diesem Seminar soll ein genauerer Blick auf diese polemischen Angriffe geworfen werden. Wie wurden die Herrnhuter in den Schmähschriften und Reden inszeniert? Wie ging die Kirchengemeine mit diesen Vorwürfen um? Welche Kontroversen finden sich diesbezüglich in der aktuellen Forschung? In Kooperation mit Studierenden der Theologie (Seminar: 4.07.134) werden am Semesterende die Forschungsergebnisse aus sozial- und kirchengeschichtlicher Perspektive zur Diskussion gestellt.

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