Seminar: 4.02.023 Das Kalifat der Umaiyaden und Abbasiden (661–1258) - Details

Seminar: 4.02.023 Das Kalifat der Umaiyaden und Abbasiden (661–1258) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.023 Das Kalifat der Umaiyaden und Abbasiden (661–1258)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.023
Semester SoSe2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 15
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 13.04.2023 14:15 - 15:45, Ort: A11 0-018
Art/Form
Lehrsprache deutsch
ECTS-Punkte 6/9 (gesamtes Modul)

Räume und Zeiten

A11 0-018
Donnerstag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020.
Wenn der mittelalterliche Islam im Geschichtsunterricht (und auch im Geschichtsstudium) thematisiert wird, geschieht dies meistens im Kontext der Kreuzzüge. Die mittelalterlichen Muslime erscheinen so zwangsläufig als „das religiöse Andere“ im Gegensatz zum „christlichen Abendland“. Aber dieser Blickwinkel, in dem „die Muslime“ „den Christen“ in einer grundsätzlichen Opposition gegenübergestellt werden, ist recht eingeengt. Die islamische Geschichte hat viel mehr zu bieten, sie gibt Einblicke in eine Kultur, die zwar – wie das christliche Mittelalter auch – religiös geprägt, aber insgesamt viel „weltlicher“ war, als wir uns das häufig vorstellen (beispielsweise gibt es viele Weingedichte auch von religiösen Gelehrten).
In diesem Seminar gehen wir also über den europäischen Horizont hinaus und betrachten mit dem islamischen Kalifat eines der größten Weltreiche der Geschichte: Nach den beeindruckend raschen Eroberungen durch die Araber nach dem Tod des Propheten Muhammad entstand 661 das Reich der Umaiyadenkalifen mit der Hauptresidenz in Damaskus. Die Dynastie der Umaiyaden wurde 750 von den Abbasidenkalifen (vielleicht haben Sie schon einmal vom Kalifen Harun ar-Raschid gehört) abgesetzt: Bagdad, die neue Residenz der Abbasidenkalifen, soll damals eine halbe Million Einwohner*innen gezählt haben. Wir werden uns anhand von Referaten, die Sie als Ausgangslage für die Seminararbeit nutzen können, die historischen Grundlagen erarbeiten: Dabei geht es um den ereignisgeschichtlichen politischen Rahmen, den Hof der Kalifen sowie um ausgewählte soziale, kulturelle und religiöse Phänomene. In diesem Seminar werden die Seminararbeiten etwas mehr den Charakter einer historischen Darstellung haben, als es sonst in meinen Seminaren der Fall ist (gleichwohl werden Forschungsdiskussionen natürlich auch zur Sprache kommen). Möglich wären beispielsweise Seminararbeiten zu bestimmten Wesiren (oder Kalifen), den Frauen und Kalifengattinnen am Hof, ausgewählten Wissensgebieten und Gelehrten oder den frühen Sufi-Orden. In einer Sitzung werden wir anhand einer Mini-Einführung schauen, inwiefern die arabische Schrift mit dem lateinischen Alphabet verwandt ist, wie die langen arabischen Namen aufgebaut sind und wie arabische Begriffe, die Sie für die Referate und die Seminararbeit brauchen, (ungefähr) ausgesprochen werden. Zudem werden wir diskutieren, ob sich aus diesem Seminar Material erstellen lässt, mit dem Sie, falls Sie später an der Schule unterrichten, eine Unterrichtseinheit zum mittelalterlichen Islam entwerfen können, die einen anderen Blick auf die islamische Geschichte ermöglicht, als es beim Kreuzzugsthema der Fall ist.

Da es wenig deutsche Forschungsliteratur zu diesem Thema gibt, sind gute Englischkenntnisse erforderlich. Zur Studienleistung gehören kurze Lektürekommentare; die Prüfungsleistung besteht für die Module ges122, ges123 und ges124 aus Referat und Hausarbeit.


Literatur: Heinz Halm: Der Islam. Geschichte und Gegenwart (Reihe Beck Wissen). München 2011; Hugh Kennedy: Das Kalifat. Von Mohammeds Tod bis zum ‚Islamischen Staat‘. München 2017.

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