Seminar: 4.03.1255 Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft (Einführung) - Details

Seminar: 4.03.1255 Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft (Einführung) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.1255 Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft (Einführung)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.1255
Semester SoSe2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 57
maximale Teilnehmendenanzahl 40
Wartelisteneinträge 4
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Dienstag, 30.04.2024 16:00 - 18:00, Ort: A14 1-112
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A14 1-112
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (13x)
V03 0-C002
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (1x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Seminarbeschreibung für Stud.IP:

Die Kritik der praktischen Vernunft (1788) ist das moralphilosophische Hauptwerk Immanuel Kants und eines der bedeutendsten Werke der Philosophiegeschichte insgesamt.
Kant beansprucht mit seiner zweiten großen Kritik, das allem moralischen Handeln zugrundeliegende Sittengesetz als das „oberste Prinzip der praktischen Philosophie“ (A 17) systematisch auf den Begriff zu bringen. Der kategorische Imperativ – „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ (§7) – ist demnach lediglich die philosophische Ausformulierung dessen, was einem jeden vernunftbegabten Sinnenwesen immer schon als moralische Nötigung präsent sei, nicht ein durch Kant selbst erfundenes Prinzip.
Eine universalistische und damit für alle Menschen verbindliche Moral kann es nach Kant nur geben, wenn „reine Vernunft einen praktisch, d.i. zur Willensbestimmung hinreichenden Grund“ – unabhängig von allen empirischen Bedingungen – „in sich enthalten könne“ (A 35). Wie dies zu denken sei, wird die zentrale Frage des Einführungsseminars sein. Mit dem Nachweis der Möglichkeit einer reinen praktischen Vernunft steht und fällt für Kant der Anspruch auf menschliche Autonomie, dagegen der Begriff der Freiheit „der Stein des Anstoßes für alle Empiristen“ (A 13) sei.
Im Seminar sollen die Grundbegriffe des ersten Buchs der KpV (Analytik) – Maxime, praktisches Gesetz, hypothetischer und kategorischer Imperativ, Faktum der Vernunft, Heteronomie und Autonomie u.a. – erarbeitet werden. Zu diesem Zweck werden im ersten Teil des Seminars die ersten sieben Paragraphen ausführlich gelesen und diskutiert. Den Bachelorstudierenden sollen damit zentrale Fähigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens, insbesondere die intensive und satzgetreue Textarbeit, vermittelt werden.
Um die in der Rezeptionsgeschichte oft formulierte Charakterisierung zu prüfen, dass die kantische Moralphilosophie eine bloß formale und rigorose Pflichtethik sei, die menschliche Neigungen und Interessen unberücksichtigt lasse, soll zudem im zweiten (kürzeren) Teil des Seminars das Lehrstück vom „höchsten Gut“ – der Einheit von Tugend und Glückseligkeit – aus dem zweiten Buch der KpV (Dialektik) besprochen werden.
Ein wesentliches Ziel des Seminars ist es, für die Problematik zu sensibilisieren, die in der schematischen Zuordnung der kantischen Moralphilosophie zum Bereich deontologischer Ethik liegt. Damit wird nämlich ausgeblendet, dass die Kritik der praktischen Vernunft sowohl Bestimmungen der klassisch aristotelischen Tugendethik als auch der zeitgenössischen empiristisch-utilitaristischen Tradition aufgreift und weiterentwickelt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Begrenzung Fachwissenschaft (SoSe 2024)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 19.02.2024, 16:30 bis 30.04.2024, 23:59.
  • Die Anmeldung zu maximal 8 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Veranstaltungszuordnung: