phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 12 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2018/2019 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.03.111 - Einführung in die Theoretische Philosophie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 22.10.2018)

    Zur Theoretischen Philosophie gehören die Erkenntnis- und die Wissenschaftstheorie, die Metaphysik, die Philosophie der Sprache und die Philosophie des Geistes. Die Vorlesung beginnt mit zwei methodisch ausgerichteten Sitzungen, in denen in die Logik und die klassische Begriffsanalyse eingeführt wird. Anschließend gibt es einen ersten Überblick über die zentralen Fragen der Erkenntnistheorie, der Metaphysik, der Sprachphilosophie, der Wissenschaftstheorie und innerhalb dieser Teilgebiete jeweils ausführlichere Erörterungen eines oder mehrerer Spezialthemen. Die Spezialthemen sind die Wissensanalyse, Empirismus und Rationalismus, Skeptizismus, Wahrheit, Sinn und Bedeutung, Erklärung und Naturgesetze sowie das Induktionsproblem. Der Fokus liegt dabei weniger auf historischen Zusammenhängen als auf Positionen und den Argumenten für und gegen sie. Die erfolgreiche Teilnahme setzt den Besuch eines Tutoriums voraus, in dem in erster Linie der Vorlesungsstoff diskutiert wird. Zu der Veranstaltung gibt es in Stud.IP Folien und Literatur. - Die Vorlesung richtet sich an Anfänger/innen; es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.112 - Philosophieren für Einsteiger/innen Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    Das Seminar bietet einen Einstieg in die Tätigkeit des Philosophierens. Wir werden zu Beginn zusammen diskutieren, welche Fragen überhaupt philosophisch sind und welche nicht. Anschließend werden wir uns sehr eng am Text und mit vielen Beispielen Kants Unterscheidungen a priori / a posteriori und analytisch / synthetisch erarbeiten und problematisieren. Danach werden wir überlegen, wie sich Kants Definition auf verneinende Urteile ausdehnen lässt. Sie werden dabei u.a. folgende Begrifflichkeiten kennenlernen: a priori / a posteriori, analytisch / synthetisch, Satz / Urteil / Proposition, Wort / Vorstellung / Begriff, bejahendes / verneinendes Urteil. Zum Ende hin werden wir uns ein philosophisches Problem vornehmen, beispielsweise das Problem der negativen Existenzsätze, und überlegen, wie es sich lösen lässt. Wir werden uns außerdem mit Literaturrecherche und formalen Themen wie Zitationsweisen u.Ä. beschäftigen. Eine regelmäßige Anwesenheit wird dringend empfohlen, da die entscheidenden Schritte in den Seminarsitzungen in einem engen Austausch unter den Teilnehmenden stattfinden.

  • Kein Zugang 4.03.113 - Problemstellungen der theoretischen Philosophie als Fragestellungen des Philosophierens Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Christa Runtenberg

    Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    Die Frage, wie Erkenntnis möglich ist, wie Wissen entsteht, wie Kriterien des Wahren und Richtigen angemessen zu begründen sind, beschäftigt die Philosophie und philosophierende Menschen seit der Antike. Die theoretische Vernunft, wie Aristoteles sie nennt, bildet eine Hauptsäule der Philosophie und ist von klassischer wie aktueller fachphilosophischer wie fachdidaktischer Bedeutung. Fragen der Metaphysik, der Erkenntnistheorie, der Wissenschaftstheorie wie auch der Sprachphilosophie beschäftigen sich mit aktuellen Problemen der Theoretischen Philosophie. Im Zentrum dieses Seminars steht die Konzeption der Neuen Phänomenologie, die Hermann Schmitz vor mehr als vierzig Jahren begründet hat. Die Neue Phänomenologie entwickelt auf Basis ihrer Prämissen ganz eigene Zugänge zu Fragen der Theoretischen Philosophie. Im Mittelpunkt der kritischen Erörterung im Seminar stehen zunächst die Grundprämissen der Phänomenologie des Leibes und der leiblichen Kommunikation. Daran anschließend werden wichtige Bezüge zu Feldern der Theoretischen Philosophie wie die Beziehung zur Zeit, zum Raum, zum Gefühl thematisiert. Zum Schluss wird der Blick noch gewendet auf die Anwendbarkeit der Neuen Phänomenologie als Angewandter Philosophie in verschiedenen Anwendungskontexten. Literatur: Becker, Heinz (Hg.): Zugang zu Menschen. Angewandte Philosophie in zehn Berufsfeldern. Freiburg / München 2014. Schmitz, Hermann: Der Leib. (Grundthemen der Philosophie. Berlin / Boston 2011. Volke, Stefan; Kluck, Steffen (Hg.): Körperskandale. Zum Konzept der gespürten Leiblichkeit. Freiburg / München 2017.

  • Kein Zugang 4.03.114 - Platons Ideentheorie Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Gregor Damschen, M.A.

    Mittwoch: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Im Zentrum der Metaphysik Platons steht die Annahme, dass es ein System von notwendigen, unwandelbaren und ewigen Einheiten gibt, die Idee (idea, eidos, genos, to auto…) genannt werden und an deren Spitze die Idee des Guten steht. In diesem Kurs werden wir die Ideentheorie philosophiegeschichtlich genau rekonstruieren und Platons Argumente zugunsten der Existenzannahme der Ideen systematisch-kritisch überprüfen. Grundkenntnisse der Aussagenlogik und der Prädikatenlogik erster Stufe sowie des Altgriechischen sind sehr hilfreich; sie sind jedoch keine notwendige Bedingung für die Kursteilnahme. LITERATUR Primärliteratur: Platon, Werke in 8 Bänden: griechisch und deutsch, hrsg. von Gunther Eigler, Darmstadt 1990 u.ö. Sekundärliteratur: Annas, Julia, Plato. A very short introduction, New York 2003. Dunshirn, Alfred, Griechisch für das Philosophiestudium, Wien 2008. Fine, Gail, Plato on Knowledge and Forms. Selected Essays, Oxford 2003. Frede, Dorothea, Platons „Phaidon“, Darmstadt 1999. Gaiser, Konrad, Gesammelte Schriften, Sankt Augustin 2004. Graeser, Andreas, Platons Ideenlehre. Sprache, Logik und Metaphysik. Eine Einführung, Haupt: Bern/Stuttgart 1975. Horn, Christoph / Müller, Jörn / Söder, Joachim (Hrsg.), Platon Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2009. Ross, David, Plato’s Theory of Ideas, Greenwood Press: Westport 1976, reprint of the 1951 edition published by Clarendon Press: Oxford. Schubert, Andreas, Platon: Der Staat, Paderborn 1995. Szlezák, Thomas Alexander, Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie, Berlin 1985. Van Ackeren, Marcel (Hrsg.), Platon Verstehen. Themen und Perspektiven, Darmstadt 2004. Zum Parmenides: Allen, R. E., Plato’s Parmenides, revised edition New Haven 1997. Cornford, F. M., Plato and Parmenides, London 1939. Damschen, G., „Grenzen des Gesprächs über Ideen. Die Formen des Wissens und die Notwendigkeit der Ideen in Platons Parmenides“, in: G. Damschen / R. Enskat / A.G. Vigo (Hrsg.), Platon und Aristoteles – sub ratione veritatis, Göttingen 2003, 31-75. Gill, M. L., und Ryan, P. (Hrsg.), Plato: Parmenides, Indianapolis 1996. Hägler, R.-P., Platons „Parmenides“, Berlin/New York 1983. Malcolm, J., Plato on the Self-Predication of Forms: Early and Middle Dialogues, Oxford 1991. Meinwald, C. C., Plato’s Parmenides, New York 1991. Miller, M. H. Jr., Plato’s Parmenides: The Conversion of the Soul, Princeton 1986. Sayre, K., Parmenides’ Lesson: Translation and Explication of Plato’s Parmenides, South Bend 1996. Scolnicov, S., Plato’s Parmenides, Berkeley 2003. Wieland, W., Platon und die Formen des Wissens, Göttingen 1982.

  • Kein Zugang 4.03.115 - Einführung in die theoretische Philosophie und die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens (Aristoteles: Metaphysik) Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Maxi Sabine Berger

    Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Der Vorstellung, was das Philosophiestudium ist, liegt oftmals der Irrtum zugrunde, dass es sich um eine "weiche" Disziplin handele, in der es vor allem darum geht, ergebnisoffen, laut und viel zu debattieren oder abrufbares, historisches Wissen über Philosophen und deren "Ideen" zur Verfügung zu stellen. Tatsächlich ist die Philosophie eine Wissenschaft, deren Begriffe auf strengen Begründungen beruhen, und die sich zugleich philosophiegeschichtlich entwickeln. Die Philosophie hat also einen Gegenstand, der sie von anderen Wissenschaften unterscheidet und es soll daher in diesem Seminar danach gefragt werden, wie dieser Gegenstand zu bestimmen ist. Dafür ist es einerseits notwendig, bestimmte Grundbegriffe zu klären, andererseits braucht es auch bestimmte Arbeitstechniken - dazu gehört die Fähigkeit, philosophische Texte zu lesen, das Gelesene schriftlich zu formulieren, ein Problembewusstsein, sowie Fragestellungen zu entwickeln. Schließlich muss es auch darum gehen, wie dieses Wissen in bestimmten Formaten (auch prüfungsrelevanten) präsentiert werden kann. Entlang der Lektüre der "Metaphysik" von Aristoteles sollen sowohl Grundbegriffe und Argumente der theoretischen Philosophie erschlossen, als auch bezogen auf diesen Gegenstand bestimmte Arbeitstechniken geübt werden. Das Seminar richtet sich an StudienanfängerInnen und ist auf zwei Semester konzipiert.

  • Kein Zugang 4.03.116 - Ontologische Beweise Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Gregor Damschen, M.A.

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    Der Kurs bezweckt, eine Einführung in die ontologischen Gottesbeweise und ihre Kritik zu geben. Dazu werden wir uns mit den klassischen Beweisen von Anselm und Leibniz, aber auch mit modernen, modallogischen Varianten des ontologischen Argumentes von Charles Hartshorne, Alvin Plantinga und Kurt Gödel beschäftigen. Logische Grundkenntnisse und gute Lesekenntnisse des Englischen sind hilfreich, aber keine notwendige Bedingung für die Teilnahme am Kurs. LITERATUR Primärliteratur: Anselm von Canterbury, Proslogion, Lat.-dt. Ausg., hrsg. von Franciscus Salesius Schmitt, 3. unveränderte Aufl. frommann-holzboog: Stuttgart / Bad Cannstatt 1995 (1. Aufl. 1962). Bromand, Joachim / Kreis, Guido (Hrsg.): Gottesbeweise von Anselm bis Gödel, Suhrkamp: Berlin 2011. (Zur Anschaffung empfohlen.) Hartshorne, Charles: The Logic of Perfection, Open Court 1962. Sekundärliteratur: Irlenborn, Bernd / Koritensky, Andreas (Hrsg.): Analytische Religionsphilosophie. Neue Wege der Forschung, WBG: Darmstadt 2013. Ricken, Friedo (Hrsg.): Klassische Gottesbeweise in der Sicht der gegenwärtigen Logik und Wissenschaftstheorie, 2. durchgesehene und erweiterte Auflage Kohlhammer: Stuttgart / Berlin / Köln 1998. Sobel, Jordan Howard: Logic and Theism: Arguments For and Against Beliefs in God, Cambridge University Press 2004. Weitere Literatur wird im Seminar genannt.

  • Kein Zugang 4.03.117 - Aristotelische Grundbegriffe der Theoretischen Philosophie Lehrende anzeigen
    • René Engelmann, (er/ihm)

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.10.2018), Ort: A06 0-001
    Termine am Dienstag, 05.02.2019 10:00 - 12:00, Ort: A04 2-221

    Substanz und Kategorie, Subjekt und Prädikat, Definition und Demonstration, Energie und Dynamik, Form und Materie – zahlreiche Begriffe der wissenschaftlichen oder sogar alltäglichen Sprache entstammen den philosophischen Begriffsbildungen des Aristoteles (* 384 – † 322 v. Chr.), übernommen entweder aus dem griechischen Original oder der lateinischen Übersetzung. So ist es kein Wunder, dass auch die Philosophie seit der späten Antike und dem Mittelalter über die Neuzeit bis zu den gegenwärtigen Debatten ihre zentralen Begrifflichkeiten der von Aristoteles geprägten Terminologie entnimmt. In diesem Seminar sollen wichtige Grundbegriffe der theoretischen Philosophie anhand von Auszügen aus den Originaltexten des Aristoteles einführend behandelt werden. Da die Kenntnis dieser Begrifffe wesentlich für das Verständnis späterer philosophischer Texte und Debatten ist, kann das Seminar eine hilfreiche Grundlage für das weitere Philosophiestudium schaffen. Die einzelnen Textauszüge werden als Scan zur Verfügung gestellt.

  • Kein Zugang 4.03.118 - Kant: Prolegomena Lehrende anzeigen
    • Apl. Prof. Wilhelm Büttemeyer

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 15.10.2018)

    Dieses Seminar ist dem Basismodul "Theoretische Philosophie" zugeordnet und nur für Studienanfänger geöffnet. Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht Kants Schrift "Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können". Nachdem seine Kritik der reinen Vernunft einigen Lesern dunkel und weitläufig erschienen war, hat er die Prolegomena abgefasst, um solchen Mängeln abzuhelfen. Es geht darin um Grundfragen der Erkenntnis und um das Verhältnis von Wissenschaft und Metaphysik. Wichtige Fragestellungen, Grundbegriffe und Thesen, welche die philosophischen Diskussionen der letzten Jahrhunderte entscheidend mitbestimmt haben, werden hier erörtert. Deshalb eignet sich diese Schrift zur Einführung in zentrale Themen der Theoretischen Philosophie. Textgrundlage: Immanuel Kant: Prolegomena ..., hg.v. K. Pollok, Hamburg 2001 (Verlag Felix Meiner, Philosophische Bibliothek 540, € 12,90).

  • Kein Zugang 4.03.119 - Der Begriff des Geistes bei Plotin Lehrende anzeigen
    • René Engelmann, (er/ihm)

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 17.10.2018), Ort: A01 0-009
    Termine am Dienstag, 05.02.2019 12:00 - 14:00, Ort: A04 2-221

    Plotin (* 204 – † 270 n. Chr.) ist die wichtigste Gründerfigur und zugleich der erste Höhepunkt der philosophischen Strömung des Neuplatonismus, der spätantiken Synthese der (platonischen, aristotelischen, skeptischen und stoischen) Philosophie unter ›platonischen Vorzeichen‹. Einen Kern seines philosophischen Denkens bilden die Reflexionen über den Begriff des Geistes. Ausgangspunkt der für dieses Thema zentralen Schrift »Über die erkennenden Wesenheiten und das Jenseitige (V 3)« bildet die Frage danach, ob es etwas gibt, das sich selbst zu denken vermag. Anhand der genauen Lektüre dieses und zweier kürzerer Texte sollen in diesem Seminar die wesentlichen Elemente des plotinischen Geistbegriffes erörtert werden. Dadurch können zugleich grundlegende Fragen und Probleme der Philosophie des Geistes sowie metaphysische Implikationen erkenntnistheoretischer Überlegungen dargestellt und analysiert werden. Da sich die Schrift auch dazu eignet, die philosophische Gesamtkonzeption Plotins einführend darzustellen und die von ihm vorausgesetzten platonischen und aristotelischen Grundbegriffe zu erläutern, kann das Seminar als Einführungsseminar im Basismodul (phi110) oder als Aufbauseminar zur theoretischen Philosophie (phi230) genutzt werden. Textgrundlage des Seminars bildet die Ausgabe ›Plotin: Seele – Geist – Eines. Gr.-dt. Hrsg. von Klaus Kremer. Felix Meiner: Hamburg 1990 ( = Philosophische Bibliothek; 428)‹ [Neupreis 16,90 €], die zur Anschaffung empfohlen wird. Die Texte werden allerdings auch als Kopiervorlage in einem Handapparat zur Verfügung gestellt.

  • Kein Zugang 4.03.141 - Spinozas Deutung der Wirklichkeit Lehrende anzeigen
    • Apl.Prof.Dr. Susanne Möbuß

    Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    In diesem Seminar wird die im vergangenen Winter begonnene Arbeit an der Systematik Baruch Spinozas intensiv fortgesetzt, wobei diese keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung darstellt. Es wird darum gehen, die besondere Kennzeichnung der Realität zu betrachten und zu diskutieren, in der Spinoza – zum Teil erstmals in der Geschichte der Philosophie - versucht, menschliche Eigenschaften und Fähigkeiten in größtmöglicher Vollständigkeit zu erfassen. Ein Blick auf die Bedeutung dieser Darstellung des Menschen in der Welt für die Gegenwart kann die Überlegungen ergänzen.

  • Kein Zugang 4.03.142 - Einführung in die Klassische Deutsche Philosophie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Myriam Gerhard

    Termine am Samstag, 27.10.2018, Samstag, 17.11.2018, Samstag, 24.11.2018, Samstag, 08.12.2018, Samstag, 22.12.2018 10:00 - 17:00
    Das Seminar richtet sich an alle Studierenden, die sich für die Entstehung und grundlegenden Konzepte der Klassischen Deutschen Philosophie interessieren. Anhand von ausgewählten Textpassagen von Karl Leonhard Reinhold, G.E. Schulze, Fichte und Hegel wird das Seminar eine problemgeschichtliche Einführung in das wirkungsmächtige Denken der Klassischen Deutschen Philosophie vermitteln. Nach einer allgemeinen Einführung werden wie gemeinsam ausgewählte Textpassagen lesen und diskutieren. Folgende Texte werden benötigt: 1. Gottlob Ernst Schulze: Aenesidemus (1792), Meiner Bd. 489, S. 74-129. 2. Fichte: Rezension des Aenesidemus (1792), in: Fichtes Sämmtliche Werke Bd. 1, 1-26. 3. Hegel: Verhältniss des Skeptizismus zur Philosophie (1802), in: GW 4, S. 197-238.

  • Kein Zugang 4.03.143 - Zur Theorie der Sprechakte (Lektüreseminar) Lehrende anzeigen
    • Stephan Kornmesser

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    In diesem Seminar werden wir John Austins „Zur Theorie der Sprechakte“ lesen. Austin beschäftigt sich darin mit der Frage, wie wir mit Sprache handeln. Für Austin ist dabei die normale Alltagssprache Gegenstand und Mittel philosophischer Betrachtungen. Entsprechend wird Austins Theorie der Sprechakte der Philosophie der normalen Sprache zugeordnet. Er grenzt sich damit von der Philosophie der idealen Sprache ab, in welcher die Alltagssprache als ungenau und vage betrachtet wird und formale Logiksprachen zur Untersuchung der Sprache herangezogen werden. Des Weiteren grenzt sich Austin von der stillschweigend vorausgesetzten Annahme ab, dass Sprache in erster Linie dazu verwendet wird, etwas über die Welt auszusagen. Austin untersucht vielmehr, wie wir mit Sprache handeln. Beispielsweise ist die Äußerung „Ich verspreche dir, morgen die Küche aufzuräumen.“ keine Aussage über die Welt, die wahr oder falsch sein kann, sondern eine sprachliche Handlung – die Handlung ein Versprechen abzugeben. Es macht keinen Sinn von dieser Äußerung zu sagen, dass sie wahr oder falsch ist, sie kann aber – wie jede andere Handlung auch – ge- oder misslingen. Austins Buch „Zur Theorie der Sprachakte“ besteht aus 12 Kapiteln (12 Vorlesungen), die wir im Laufe des Semesters durcharbeiten werden. Die Bereitschaft ein (maximal zwei) Kapitel zum jeweils nächsten Seminartermin vorzubereiten ist Voraussetzung für das Seminar.

  • Kein Zugang 4.03.144 - Realität und Idealität von Raum und Zeit Lehrende anzeigen
    • Dr.phil. Christine Zunke

    Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 26.10.2018), Ort: A14 1-113, S 2-206, A13 0-028
    Termine am Montag, 04.02.2019 16:00 - 18:00, Ort: A01 0-008

    »Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darnach fragt, weiß ich es, wenn ich es aber einem, der mich fragt, erklären sollte, weiß ich es nicht;« (Aurelius Augustinus Confessiones XI, 14) Thomas von Aquin schrieb, dass Raum und Zeit die Grundformen der Materie seien. Wenn das so ist, dann sind sie die Grundformen aller Realität. Als Grundformen wären sie jedoch selbst keine empirisch messbaren Dinge oder Eigenschaften, sondern diesen vorausgesetzt. So haben Raum und Zeit nach Immanuel Kant zugleich sowohl objektive Realität als auch transzendentale Idealität. Was das bedeutet, soll in diesem Seminar entwickelt und diskutiert werden. Grundlage ist die »Transzendentale Ästhetik« von Immanuel Kant, die den ersten Teil der Transzendentalen Elementarlehre in seinem Werk »Kritik der reinen Vernunft« bildet. Bitte bringen Sie den Text zu allen Seminarsitzungen mit.

  • Kein Zugang 4.03.145 - Evolutionäre Erkenntnistheorie Lehrende anzeigen
    • Dr.phil. Christine Zunke

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 22.10.2018), Ort: A10 1-121 (Hörsaal F)
    Termine am Montag, 04.02.2019 14:00 - 16:00, Ort: A01 0-008

    Als NSDAP-Mitglied Konrad Lorenz 1940 den Kant-Lehrstuhl in Königsberg als Nachfolger seines Parteifreundes Arnold Gehlen übernahm, hielt er eine Antrittsvorlesung mit dem Titel „Kants Lehre vom Apriorischen im Lichte gegenwärtiger Biologie“. In diesem Vortrag legte er dar, dass das bei Kant auf notwendigen Vernunftbegriffen a priori basierende Erkenntnisvermögen des Menschen sich im Lichte der Evolutionstheorie betrachtet als ein naturgeschichtlich genetisch herausgebildeter Erkenntnisapparat erweise. So wie die Flosse des Fisches eine Anpassung an das Wasser sei, so seien unsere Kategorien, Logik und Begriffe gedankliche Anpassungen an die uns umgebende Welt. Da Vorstellungen von der Umwelt, welche die Realität verfehlen, einen Überlebensnachteil darstellen, setzen sich solche kognitive Leistungen durch, welche zu richtigen Erkenntnissen führen. Die später hieraus begründete Evolutionäre Erkenntistheorie hat über Karl Popper bis zu Humberto Maturana bedeutende Vertreter, die für die Beantwortung der Frage nach den ermöglichenden Bedingungen der Erkenntnis keine transzendentale Reflexion mehr bemühen müssen, sondern auf einen Naturmechanismus verweisen können. Mit einem kritischen Blick auf verschiedene Theorien der EE soll in diesem Seminar diskutiert werden, welche Fortschritte, aber auch welche Gefahren diese Theorie für eine modernes Wissenschaftsverständnis birgt. Eine Literaturauswahl wird im Handapparat in der Bibliothek (3. Ebene) zur Verfügung gestellt.

  • Kein Zugang 4.03.146 - Ästhetische Theorie (I): Grundfragen der Theorie des Schönen in der Antike Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Johann Kreuzer

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 23.10.2018), Ort: A14 1-103 (Hörsaal 3), A11 1-101 (Hörsaal B)

    Mit den ‚Grundfragen der Theorie des Schönen in der Antike’ beginnt ein Vorlesungszyklus, der sich mit dem Gegenstandsbereich ‚Ästhetische Theorie/ Kunstphilosophie’ auseinandersetzen wird. Ziel ist die Klärung der Problemstellungen wie Perspektiven, denen sich eine ‚Ästhetische Theorie’ zu Beginn des 21. Jahrhunderts gegenübersieht. – In Teil I geht es um Grundfragen einer Bestimmung des Schönen. In der Antike war es als Gegenstand sowohl wie Erfahrung kein Objekt einer philosophischen Regionaldisziplin ‚Ästhetik’. Es hatte vielmehr zentrale Bedeutung im Rahmen kultureller (lebenswelt-licher) Selbstverständigung – eine Bedeutung, die von Mythos und Religion aus über Epik, Lyrik und Tragödie schließlich bis zur philosophischen Frage nach dem Erfahrungsgehalt des Schönen und seiner Bestimmung reicht. Diese philosophische Bestimmung hat Platon in originärer Weise formuliert. Aris-toteles stellte ihr die Bestimmung poetischer Praxis als vorbildhafter Mimesis an die Seite. Die Vorle-sung wird nach der Vorgeschichte beider Auffassungen des ‚Schönen’ und nach ihrer Wirkungsge-schichte, namentlich bei Plotin, fragen. Am Schluß wird es um die Wendung gehen, die die Frage nach dem Schönen bei Augustinus in einem sowohl geschichtlich wie mythologisch neuen Kontext erlangt. Gerade hier wird deutlich, daß die Frage nach dem Grund ästhetischer Erfahrung über eine philosophi-sche Regionaldisziplin Ästhetik weit hinausreicht. Sie hat vielmehr mit den Formen lebensweltlicher Sinnverständigung zu tun. Das hat hohe Relevanz für Fragen (nicht nur) gegenwärtiger Ästhetik. Texte: Eine Liste der behandelten Texte sowie einschlägiger Literatur wird zu Beginn der Vorlesung bekanntgegeben.

  • Kein Zugang 4.03.147 - Thomas v. Aquin: De veritate (Einführung in die Transzendentalienlehre) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Johann Kreuzer

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Die zwischen 1256 und 1259 entstandene Quaestio I der „Untersuchungen über die Wahrheit“ ist eine kleinere Schrift von Thomas v. Aquin. Sie enthält in relativ kompakter Form eines der zentralen Lehrstücke der mittelalterlichen Hochscholastik: das ist die Lehre von jenen Denkbestimmungen, die in allen Erkenntnisakten gegeben sind und deswegen jede Einzelerkenntnis übersteigen: den „Transzendentalien“. Im Rahmen dieser Transzendentalienlehre formuliert Thomas in der Schrift De veritate das Korrespondenztheorem der Wahrheit – diese sei „adaequatio intellectus et rei“ – in klassischer Weise. Die Frage nach den Transzendentalien, ihre Analyse wie das Konzept, das in der Schrift De veritate formuliert wird, sowie die Korrespondenztheorie der Wahrheit sind für die weitere (nicht nur mittelalterliche) Philosophie von grundlegender Bedeutung. Text: Thomas von Aquin, Von der Wahrheit: De veritate. Quaestio I, hg. v. A. Zimmermann (lat.-dtsch.), Hamburg 1986 (= Phil. Bib. 384)

  • Kein Zugang 4.03.148 - Einführung in die Erkenntnistheorie Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Philip Hogh

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    In diesem Seminar soll anhand klassischer Texte in Grundfragen der philosophischen Erkenntnistheorie eingeführt werden. Wir werden uns zu Beginn damit beschäftigen, worin sich Erkenntnistheorie als philosophische Disziplin von anderen Disziplinen wie der Logik oder der Wissenschaftstheorie unterscheidet, um daran anschließend anhand ausgewählter Textausschnitte von Descartes, Hume und Kant die grundlegenden Fragen dieser Disziplin zu erörtern. Das Seminar ist vor allem für StudienanfängerInnen geeignet, Vorkenntnisse sind entsprechend nicht notwendig. Es wird jedoch erwartet, dass die zu lesenden Texte, die einen recht geringen Umfang haben werden, intensiv vorbereitet werden, da die gemeinsame Textdiskussion im Mittelpunkt des Seminars stehen soll.

  • Kein Zugang 4.03.151 - Sein und Sollen - Abgründe und Brücken zwischen empirischer Forschung und normativer Theorie Lehrende anzeigen
    • Dr. Alexander Max Bauer

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 15.10.2018)

    For a while philosophy and empirical research used to go hand in hand. But around the time of the emancipation of individual disciplines of science, they arguably entered a stage of a formidable and by no means unambiguous relationship. This holds true in particular for questions of practical philosophy: In the last decades, different scientific disciplines began to show intensified interest in empirical endeavors on a descriptive understanding of morals. Nonetheless, up to this point, there is nearly no integration of classical normative theory on the one hand and this widening empirical research on the other hand. This methodological and contentual separation, though established, does not have to be desirable. Moreover, a conjunction of the insights and methods of both approaches can seem fruitful. Contrary to the verdict of a strict segregation of is and ought there are various attempts of an integration of both approaches. This calls for a discourse on the definition of the relation of empirical research and normative theory. The course aims to discuss (both English and German) texts from a present discussion in academia. Course language will be German.

  • Kein Zugang 4.03.152 - Fichtes "Über den Begriff der Wissenschaftslehre" Lehrende anzeigen
    • Stefan Kühnen

    Donnerstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    Johann Gottlieb Fichte verfasst im Jahr 1794 anlässlich des Antritts seiner Professur in Jena einen kurzen, leicht verständlichen Text „Über den Begriff der Wissenschaftslehre“. In dieser kleinen Schrift ist es ihm im Anschluss an Immanuel Kant in erster Linie um folgende philosophische Kernfragen zu tun: Wie ist es möglich, objektiv gültiges Wissen zu generieren? Was bedeutet ‚Wissen‘ überhaupt? Was ist ‚Wissenschaft‘, und wie verhält sich die Philosophie zu den Einzelwissenschaften? Fichte zufolge hat die Philosophie nur dann Aussicht, diese Fragen erfolgreich beantworten zu können, wenn sie sich von der bloßen ‚Liebe zur Weisheit‘ emanzipiert. Stattdessen muss sie sich zur Wissenschaft entwickeln. Denn nur als solche kann sie berechtigten Anspruch auf Allgemeingültigkeit ihrer Aussagen erheben. Da Wissenschaftlichkeit primär durch Systematizität erreicht wird, zielen Fichtes Bemühungen in der Folge darauf, die Sätze der Philosophie in einen geschlossenen und notwendigen, sprich systematischen Zusammenhang zu bringen. Aus seiner Sicht lässt sich eine wissenschaftliche Philosophie nur dann etablieren, wenn sie auf dem Fundament eines unmittelbar einsichtigen Grundsatzes fußt. Eine solche Philosophie, die sich von der Basis eines unmittelbar plausiblen Prinzips ausgehend zu einer universalen Grundlagenwissenschaft entwickelt, kann und soll nach Fichte die Rolle einer Leitdisziplin für alle anderen Wissenschaften übernehmen. Fichtes ‚Begriffsschrift‘ leitet nicht nur in seine eigene ‚Wissenschaftslehre‘ ein, sondern bildet darüber hinaus auch den programmatischen Auftakt zum sogenannten ‚Deutschen Idealismus‘. Im Seminar wollen wir uns Fichtes kleinen, aber einflussreichen Text gemeinsam en détail erarbeiten. Nicht zuletzt zu diesem Zweck wird „Über den Begriff der Wissenschaftslehre“ dabei stets sowohl historisch als auch systematisch innerhalb der Klassischen Deutschen Philosophie, insbesondere zwischen Kant und Hegel verortet. Insofern besteht ein zweites Ziel des Seminars darin, einen ersten Überblick über diese wichtige und bis heute wirkmächtige Epoche der Philosophiegeschichte zu vermitteln.

  • Kein Zugang 4.03.153 - Über die Unbeweisbarkeit der Materie (George Berkeley) Lehrende anzeigen
    • Widukind Andreas Schweiberer

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    George Berkeley gehört neben David Hume, Thomas Hobbes und John Locke zu den bedeutenden angelsächsischen Philosophen der Neuzeit. Sein 1710 zur Zeit der Aufklärung entstandenes erkenntnistheoretisches Hauptwerk „Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis“ wendet sich gegen den Empirismus und den Atheismus. Die Philosophie von George Berkeley verfolgt das Ziel, den Leib-Seele-Dualismus der alten scholastischen Philosophie zu überwinden. In der abendländischen Philosophie gibt es drei Hauptpositionen, die immer wieder in unterschiedlicher Art und Weise auftreten: Die erste Hauptposition insistiert darauf, dass alles ausschließlich material sei und es keinen Geist gäbe. Die zweite Hauptposition geht davon aus, dass es sowohl Empirisches als auch Geistiges gibt. Innerhalb dieser Position gibt es sowohl die These, dass die Empirie den Geist bestimmt als auch umgekehrt die These, dass der Geist die Empirie bestimmt. Die dritte Hauptposition geht davon aus, dass alles ausschließlich Geist sei und es keine Materie gäbe. Diese dritte Hauptposition wurde nur von wenigen Philosophen vertreten und dementsprechend ist die Auseinandersetzung mit dem erkenntnistheoretischen „Traumidealismus“ von George Berkeley, der seine Philosophie selbst als „Immaterialismus“ bezeichnete, besonders spannend, da der Mehrheit der Menschen die Materie evidenter zu sein scheint als der Geist. George Berkeley vertritt die These, dass die räumlich und zeitlich konstituierte Außenwelt kein objektives Sein hat, sondern nur mittelbar eine „Existenz“ erhält, insofern sie dem Subjekt erscheint. Für George Berkeley erschöpft sich das Sein der Materie in ihrem Wahrgenommenwerden „Their esse is percipi“. Geist ist dasjenige, was als Verstand (understanding) die Ideen wahrnimmt und als Wille (will) eben jene Ideen hervorbringen und vernichten kann. Da die Menschen jedoch nicht Schöpfer ihrer eigenen Ideen sind, sondern sich die Wahrnehmungen ihnen präsentieren, geht George Berkeley davon aus, dass alle Ideen endlicher Geister vom unendlichen Geist (Gott) stammen. Literatur: George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis. Herausgegeben von Arend Kulenkampff. Felix Meiner Verlag. Hamburg 2004. 9,90 Euro.

  • Kein Zugang 4.03.154 - Über die unbezweifelbaren Wahrheiten (Rene Descartes) Lehrende anzeigen
    • Widukind Andreas Schweiberer

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    Rene Descartes gilt neben Baruch de Spinoza und Gottfried Wilhelm Leibniz als einer der wichtigsten Vertreter und Mitbegründer des philosophischen Rationalismus. In seiner bekanntesten Schrift, „Meditationen über die Erste Philosophie, in welcher die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele bewiesen wird“, wählt Rene Descartes einen konstruktiven Skeptizismus als erkenntnistheoretische Methode, um zu unbezweifelbaren Wahrheiten zu gelangen. Die Theorie von Rene Descartes beginnt mit der Feststellung, dass Empirie stets ein Abhängiges und Abgeleitetes ist und dessen relativer und kontingenter Charakter das Individuum nicht bloß täuschen kann, sondern ihm einen Beweis seiner ontologischen Existenz ganz und gar schuldig bleibt. Dementsprechend begibt sich Descartes auf die Suche nach einer unbezweifelbaren, das heißt nicht bloß im Verhältnis zu etwas anderem, sondern für sich selbst evident seienden Wahrheit, die dann Ausgangspunkt für daran anknüpfende Deduktionen sein kann. Wir werden Rene Descartes gemeinsam auf der Suche nach den unbezweifelbaren Wahrheiten begleiten und uns in diesem Zusammenhang mit der berühmten Formulierung ego cogito, ergo sum, „Ich denke, also bin ich“ ebenso wie mit den Überlegungen zum ontologischen Gottesbeweis und zur Unsterblichkeit der Seele auseinandersetzen. Dabei wollen wir das von Rene Descartes aufgeworfene Leib-Seele-Problem anhand des dualistischen Verhältnisses von res cogitans und res extensa kritisch und differenziert untersuchen. Literatur: Rene Descartes: Meditationen über die erste Philosophie. Herausgegeben von Christian Wohlers. Felix Meiner Verlag. Hamburg 2009. 8,95 Euro.

  • Kein Zugang 4.03.155 - Ursprung der Ideen - Descartes und Locke Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Hans-Georg Bensch

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 19.10.2018)

    Descartes und Locke stehen für grundsätzliche Positionen der neuzeitlichen Philosophie: Rationalismus und Empirismus. Mit der Aneignung zentraler Argumentationen beider Richtungen soll eine kritische Beurteilung erarbeitet werden. Lektüre: Descartes, René Meditationen über die erste Philosophie Herausgegeben von Wohlers, Christian Philosophische Bibliothek 596. 2009. ISBN: 978-3-7873-1886-5 Locke, John; Versuch über den menschlichen Verstand. Band I 1. Buch. Weder Prinzipien noch Ideen sind angeboren. 2. Buch. Über die Ideen Herausgegeben von Brandt, Reinhard Philosophische Bibliothek 075. 2006. ISBN: 978-3-7873-1555-0

  • Kein Zugang 4.03.156 - Der Zweifel bei René Descartes und David Hume Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 15.10.2018)

    Zur Anschaffung empfohlen: René Descartes, Meditationen, Übers. u. hrsg. v. Christian Wohlers, Philosophische Bibliothek Bd. 596, Meiner 2009. David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Übers. von Raoul Richter, Philosophische Bibliothek Bd. 648, Meiner 2015.

  • Kein Zugang 4.03.157 - Einführung in die Psychoanalyse Sigmund Freuds Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 15.10.2018)

    Das Seminar behandelt das Strukturmodell der Psyche, die Grundzüge der freudschen Trieblehre sowie Freuds späteren Schriften über Krieg, Religion und Massenpsychologie.

  • Kein Zugang 4.03.158 - Vernunft - ein zahnloser Tiger? Lehrende anzeigen
    • Priv.-Doz. Dr. Kirstin Berdina Zeyer

    Termine am Dienstag, 05.03.2019 - Donnerstag, 07.03.2019 10:00 - 16:00
    Was ist und vermag eigentlich die menschliche Vernunft? Gegenwärtig scheint es schlecht zu stehen um das stolze Projekt der Aufklärung des Verstandes, seit die Vernunft im Zuge ihrer Naturalisierung immer öfter auch in ihrem Heimatgebiet, der Philosophie, ein bloßes Objektdasein fristet. Bereits Hegel und Nietzsche hielten die Kantische Vernunftkritik für naiv, wolle Kant doch "die Erkenntnis der Erkenntnis". So versteht es z.B. auch die evolutionäre Erkenntnistheorie als Vorteil, wenn sie als 'biologische Theorie' die Vernunft nicht aus der Vernunft erklärt und das (vermeintliche) Dilemma umgeht, Erkenntnis aus der Vernunft zu begründen. Wie steht es aber um das Verhältnis von Vernunft und Geschichte bzw. Entwicklung? Müssten stetig zunehmende Rationalitätszugewinne nicht auch eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte begründen? Wieso ist ein 'Sieg der Vernunft' dennoch nicht abzusehen? Neben den verschiedenen klassischen Konzepten von Vernunft, wie sie sich vor allem in der Geschichte der Erkenntnistheorie von Platon über Kant bis heute finden, soll der Frage nachgegangen werden, welche Herausforderungen für die Vernunft bleiben angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen einerseits und den Ansprüchen des europäischen Projekts der Aufklärung anderseits. Literatur (Auswahl): Zur erkenntnistheoretischen Grundlegung vor allem: - Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft. - Norbert Schneider: Erkenntnistheorie im 20. Jahrhundert. Klassische Positionen. Stuttgart 1998. Zur weiterführenden Diskussion: - Manfred Geier: Aufklärung. Das europäische Projekt. Reinbek 2013. - Hans Schelkshorn: Entgrenzungen. Ein europäischer Beitrag zum Diskurs der Moderne. Weilerswist 2009.

  • Kein Zugang 4.03.159 - Wittgenstein, Sprachspiel und der linguistic turn Lehrende anzeigen
    • René Wassermeier

    Donnerstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

  • Kein Zugang 4.03.898a - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1 (ACHTUNG: Kein reguläres Seminar. Hier können KEINE Kreditpunke erworben werden!) Lehrende anzeigen
    • Dr. Alexander Max Bauer
    • Maximilian Paul Schulz

    Termine am Montag, 05.11.2018 10:00 - 12:00, Mittwoch, 07.11.2018 20:00 - 22:00, Ort: V02 0-003, A01 0-004
    Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine für Erstsemester der Philosophie empfohlene Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Die Blockveranstaltungen sind themengleich; das heißt, es muss lediglich einer der Termine besucht werden. BITTE TRAGEN SIE SICH NUR IN EINE GRUPPE EIN!

  • Kein Zugang 4.03.898b - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 2 (ACHTUNG: Kein reguläres Seminar. Hier können KEINE Kreditpunke erworben werden!) Lehrende anzeigen
    • Dr. Alexander Max Bauer
    • Maximilian Paul Schulz

    Termine am Montag, 05.11.2018 18:00 - 20:00, Mittwoch, 14.11.2018 20:00 - 22:00, Ort: A06 1-111, A01 0-004
    Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine für Erstsemester der Philosophie empfohlene Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Die Blockveranstaltungen sind themengleich; das heißt, es muss lediglich einer der Termine besucht werden. BITTE TRAGEN SIE SICH NUR IN EINE GRUPPE EIN!

  • Kein Zugang 4.03.898c - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 3 (ACHTUNG: Kein reguläres Seminar. Hier können KEINE Kreditpunke erworben werden!) Lehrende anzeigen
    • Dr. Alexander Max Bauer
    • Maximilian Paul Schulz

    Termine am Montag, 12.11.2018 16:00 - 18:00, Dienstag, 13.11.2018 12:00 - 14:00
    Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine für Erstsemester der Philosophie empfohlene Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Die Blockveranstaltungen sind themengleich; das heißt, es muss lediglich einer der Termine besucht werden. BITTE TRAGEN SIE SICH NUR IN EINE GRUPPE EIN!

  • Kein Zugang 4.03.9997 - Philosophie & Film Lehrende anzeigen
    • VertreterInnen der Fachschaften

    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 10.12.2019)
    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2019)
    Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

    Filmliste für die Sommersemesterferien 2021: 17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006) 24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970) 31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974) 07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011) mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel 14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975) 21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969) 28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999) Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Philosophie und Film – Sehen und Erkennen „Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard „Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden. In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will. Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern. Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden. Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer [Homepage.]https://uol.de/fsphilo/philosophie-und-film

Hinweise zum Modul
Hinweise
Das Modul phi110 (12 KP) wird nur von Studierenden belegt, die sich vor dem WiSe 2020/21 in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben. Studierende, die sich zum WiSe 2020/21 oder später in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben, studieren das Modul phi111 (9 KP).
Prüfungsleistung Modul
Portfolio aus sechs kleinen Teilleistungen (Essays, Sitzungsausarbeitungen, Kurzvorträge mit Thesenpapier) gemäß der fachspezifischen Anlage der Bachelorprüfungsordnung. Es werden jeweils zwei kleine Teilleistungen in den beiden Seminaren und im Tutorium erbracht.
Kompetenzziele
Kenntnis grundlegender Fragen und Positionen der Theoretischen Philosophie mit deren Teilgebieten der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie der Sprache und des Geistes sowie Ontologie und Metaphysik; Verständnis und Fähigkeit zur kritischen Beurteilung von zentralen Einzelproblemen der Theoretischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart; Reflexions- und Argumentationskompetenzen, hermeneutische Kompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen, Sprachkompetenzen, Sozialkompetenzen, Präsentations- und Moderationskompetenzen, Didaktikkompetenzen.